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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1844
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1844-03-22
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1844
- Sprache
- Deutsch
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793 24 796 Redaktion des Sohnes eine neue Ausgabe der Werke vor bereitet und erscheinen werde. Wenn die Ausgabe des Herrn I. Klang in Wien demnach wirklich eine Originalausgabe wäre, würde das Verfahren von Brockhaus und Mendel sohn in einem ungünstigen Lichte erscheinen; als wenn sie die wohlerworbenen Rechte des Herrn Ignaz Klang in Wien unbcrücksichtigend schmälern wollten. Ich erlaube mir daher der Nähe wegen, den Buchhänd ler F. A- Brockhaus zuerst um gütigeAuskunft zu ersuchen, ob cs seine Absicht sei, die wohlerworbenen Rechte (die meines Bedünkcns nur bei einer Originalausgabe zu denken sind) des Herrn Ignaz Klang in Wien zu schmä lern; vielleicht führt diese dann auch zu einiger Aufklärung, was eigentlich Originalausgabe sei! — Irre ich mich nicht, hat schon früher Herr Ignaz Klang in Wien einige ähnliche Unglücksfälle zu erleiden gehabt, aber das ist der Lohn, wenn man sich bestrebt, die besten Elassiker in Originalausgaben zu verbreiten; das soll mir eine Lehre sein und ich hoffe auch Andern! — *§* Nova-Zettel. Und siehe — eS ward Licht! Mein Aufsatz über Novazettel in No. 16 d. Bl. hat sich in No- 19 noch eines Eommentarcs zu erfreuen gehabt, worin der Herr Verfasser zuvörderst meiner Worte Er wähnung thut: „An Stelle der vielen Wahlzettel, der No vazettel von Mauke, Kollmann und Zimmcrmann nur Einen einzigen, mit der Börsenblatt-Bibliographie verei nigt und vom Rcdacteur des Börsenblattes herausgegeben, ins Leben treten zu sehen, um Zeit und Kosten zu ersparen." Wozu, mein liebster Herr Ed. B., nun noch Ihre Fra gen mit Antworten? Ich will hier weder meine noch Ihre Ansicht beleuchten und abwägcn, Ihnen vielmehr danken für die Belehrung und Nachricht, die Sie mir und jedem unsrer resp. Kolle gen über den Zweck und das Schicksal der bisherigen No- vitätenzcttel gaben, die jetzt dadurch den Todesstoß erhalten haben. — Dem zu Folge wird jetzt gewiß, was auch wohl zu wünschen wäre, der Fluth von Novazctteln ein Damm entgegengesetzt; — denn abgesehen davon, daß man sie auch nicht ihrem Zwecke nach (nicht zu Eouvcrten) benutzt, so muß man sie doch wenigstens lesen. — WelcherZeitverlust!! — Meiner Meinung nach ist es Pflicht eines jeden Ge schäftsmannes, Allem an ihn Adressieren, wären cs auch anonyme Schmähschriften —, wie es schon leider vorgekommen ist, einige Aufmerksamkeit zu schenken und sie zu lesen. — Wie bequem, wie Zeit und Kosten ersparend würde es sein, wenn nun mit Einem Male alle diese Wahl- und Novazettel aufhörten, wenn statt ihrer der von mir angedeutete ins Leben träte, welcher alles das in aller Kürze enthalten könnte, was uns jene oft und weitläufig bringen, deren Zweck zuweilen dadurch verfehlt wird, daß sie schon unterwegs verloren gehen, welches bei dem mit dem Börsenblatte zusammen herauszugebenden Novitätcnzettcl nicht zu befürchten wäre, und der nur das bringen würde, was wir im Börsenblatte bereits lesen oder schon gelesen haben. — Die Herren Verleger würden dann ihre Anzeigen- Druckkostcn weit billiger, bequemer, sicher an Ort und Stelle kommend und zeitersparendcr haben. (Wie lang weilig und zeitraubend das Adrcssiren der Zettel an den Gesammtbuchhandel ist, werden die Absender am besten wis sen.) Die Eommissionaire und deren Personal wären dann auch mit allen den Papieren und Papierchen weniger gepei nigt. Der Sortimenter dagegen hätte Alles übersichtlicher und einfacher zu lesen; das unverlangte Novavcrsenden, was trotz aller Protestationcn: „un verlangt Nich ts!" fortbesteht, auf welche Weise man sonach die Nova unver langt und verlangt, und oft zur Ungebühr erhält, würde nach und nach gänzlich aufhören. — Es käme also auf einen Versuch zur Herausgabe des von mir angedeutetcn Novazcttels an, ob nicht auch die weni- g c n Verlagshandlungen des allgemeinen Besten willen dem Börsenblatt-Novazettel ihre Zustimmung geben würden, was ebenfalls nur in ihrem Interesse, wie oben bemerkt, sein könnte. Wie bekannt, so haben bereits die meisten der Herren Eollegen den Herren Mauke, Kollmann und Zimmcrmann hinsichtlich der Inserate ihre Zustimmung gegeben. — Würde sich aber nun der Vortheil und Erfolg bei Einem alleinigen und mit der Herausgabe des Börsenblattes verei nigten Novazettel, wonach Nova nur verschrieben und versendet würden, Herausstellen, so läßt sich eine allgemeine Zustimmung wohl nicht bezweifeln. Hat der Gemeinsinn unter uns eine Börse gebaut, *) so kann durch ihn und aus ihm auch noch manchesAndere, allgemein Nützende und Se gen bringende hcrvorgehen- Wollen wir also, mein liebster Herr- Ed. B-, nicht daran zweifeln, vielmehr hoffen und es erwar ten. Anclam , im März 1844. W. Dietze. *) Es wäre wohl zu wünschen, daß die wenigen Nicht- bbrscnmitglicdcr, wäre es auch nur des Gemeinsinnes wegen, als Mitglieder sich uns anschlbffen, — und warum nicht?? — Wozu nützt der hohe Rabatt? Wie schädlich der hohe Rabatt ist und welchen lächer lichen Erfolg er hat, möge Folgendes beweisen. Ich kenne eine Buchhandlung*), die Kolporteure beschäftigt, denen sie VzRabatt giebt von denen Artikeln, die ihr die Verleger mit 50A erlassen. Wem kommt nun der hohe Rabatt zu gut und wer leidet den Schaden? * * * *) Und wahrscheinlich giebt cs deren mehrere. Verschiedene Anfragen'rcranlassen mich zu der Erklärung, das! ich auf die „Schlußerklärung" der dreizehn Frankfurter Buchhand lungen in Nr. 20. nichts zu crwiedern habe, riclmehr die Bcur- theilung der ganzen Sache, mit ausdrücklicher Hinweisung auf meine „Abwehr" in Nr. IS, die ich in allen ihren Theiten bestätige, den Lesern anheim stelle. — Möchte hiermit, wie wohl Jeder mit mir wünschen wird, der eben nicht erfreuliche Streit von allen Seiten geschloffen sein. I. de Marle. Verantwortlicher Rcdacteur: I. de Marle.
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