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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1850
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1850
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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409 1850.) bestehenden Ober-Postamts-Zeitung, auf; und auch über diese Verhält nisse bewahrt das Römer-Archiv manches interessante Aktenstück- Rekla mationen werden von Fürsten, Städten und Universitäten gegen die Rich tigkeit verschiedener Angaben in den gedachten Meß-Relationen, welche bis in den Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts fortgesetzt sind, er hoben, und endigen gewöhnlich damit, daß die Verleger oder Verfasser der Relationen mehr oder weniger stichhaltige Entschuldigungen bri dem Rathe einreichcn, der dann die Sache mit den Klägern zu vermitteln sucht. So finden wir die Copie eines Schreibens, welches der Rakb auf eine Beschwerde des kaiserlichen Generals Montecuculi im I. 1673 an letzteren richtet. Es heißt darin u. A.: ,.nachdemahlen aber nicht nur das Kayserl. Postampt allster gewisse wöchentliche Zeitungen außferrigen läßt; sondern auch von einigen benachbarten Ortten dergleichen gedruckte Novellen zu gewissen Tagen der Wochen anhero gebracht vnd hier ü!s- trakirt keine aber derselben Vnserer censur untergeben werden; über das auch, vnd so viel unsere Bürger, welche in Truck- vnd außfertigung einiger Diarien vnd Discursen Sich gebrauchen lassen, betrifft, einige dcrerselben aufs crtheilte allergnädigste Kaiser!. Privilegien, ingemein fast aber dahin Sich beziehen, daß Sie nemblich nichtes, so Ihrer Kaiser!, mavestät, Chur-Fürsten vnd Ständen des Reiche, dero hohen Ofsiciren vnd Bedienten nachtheilig were, zu offenem Truck beförderten," so können, fährt der Rath fort, wir in dieser Sache nichts weiter thun, als unsere Bürger bei Androhung strengster Strafe zur genauen Befolgung dieser Erklärung anhalten rc. re- Was in den vorstehenden Notizen nsttgctheilt ist, mag von der literar historischen Reichhaltigkeit des Rdmcr-Archives, dessen Aktenstücke bis in die neue Zeit hereinrcichcn, eine Andeutung geben. Erblicken wir aber in dieser letzten Epoche die literarische Berühmtheit der alten Deutschen Bücherstadt, so verfallen und gesunken, daß selbst die Meß-Verzeichnisse mit dem Jahre 1749 zu erscheinen aushören, so überrascht uns in freudiger und trostreicher Weise das Ereigniß, welches in ebendemselben Jahre mit seinem ersten Schimmer an dem Himmel unseres Vaterlandes und seiner Krönungsstadt heraufzieht— das Ereigniß des 28. August. Doch auch das glanzvolle Mcleor, welches jetzt erscheint, folgt bald dem Zuge, welchen der Deutsche Geist immer entschiedener genommen, dem Zuge nordwärts, und nur in geringem Maße ist cs dem Geburtsort Goethes gestattet, des größten Sohnes unmittelbar froh zu werden. Wir könnten mit diesem blic optima mnnabimu» schließen; der Plan unserer Zeitschrift, die Artikel möglichst mit einer neuen literarischen Er scheinung in Verbindung zu setzen, wird aber die Hinzufügung einer kurzen Notiz rechtfertigen. Diese letztere soll berühren eine biographische Sammlung berühmter Frankfurter (herausgegebcn von Dr. Ed. Heyden, Frank furt, Brbnnerscher Verlag 1849), deren Is Heft vor uns liegt und mit Gocthe's Großältern und Acltern eröffnet wird. Eine Reihe der bedeu tendsten Namen in Kunst und Wissenschaft von den Mcrians an bis zu den Scnkenbcrgs und Schlossers giebt die Grundlage zu einer wahrhaft nationalen Monographie. Halle. G. Schwel schkc. Lieber Herr Peter! Auf Dialektik kann ich mich mit Ihne» nicht einlassen, denn darauf bin ich überhaupt nicht geschäftet und dazu habe ich jetzt keine Zeit, denn die Remitlendenwolke hängt noch über mir, uncntladen. Ich „nehme nur Art" von zweien Ihrer Aeußcrungen, die dickt unter einander stehen. Da sagen Sie 1) Ick sehe nicht (S.'367 Z. 17 u. ff. bis) nicht erschwert rc. 2) daß die Kreisvereine lebend. Z. 32 u. ff. bis) Bund der Kreisvereine. Diese beiden Aeußerungcn scheinen mir sich untereinander zu widersprechen. Die Hauptsache aber haben Sie wieder umgangen, nämlich die Gefahr, den Börsenverein durch § 15 zu sprengen, ckc wir mit der Organisation der Kreisvereine fertig sind, so daß wir dann dieser Vertretung des Gesammtbuchhandels entbehren würden, was auch auf das Wachslhum der Kreisvercine nachthcilig zurückwirken müßte, weil solche Sprengungen nicht ohne persönliche Verfeindungen ab laufen. Da aber der Börsenverein und sein Vorstand ohne die Mitwir kung der Kreisvereine nach Ihrem eignen Geständnisse doch keine wirk same Executivgewalt haben, so halte ich es auch für richtiger, daß der Börsenverein die Regelung der Geschäftsvcrhältnisse unter den Col- Siebzehnter Jahrgang. legen auch ferner der freien Uebcreinkunft und den Kreisvereinen überlaffe, die schon bisher gewachsen sind und immer schneller wachsen müssen, je mehr wir deren erhalten, worauf eben der von mir vor geschlagene Bund der Kreisvereine abzielt. Unsere Geschäftsverhältnisse sind nach den äußern geographischen und politischen Verhältnissen so verschieden, daß es schon schwer hält, in den einzelnen Vereinen, deren Mitglieder doch größtentheils in den Versammlungen erscheinen können, Majoritätsbeschlüsse zu fassen, mit denen man nicht überall ancckt und wesentlicheJnteresscn verletzt, aber für den ganzenDeutschenBuchhandelin der überwiegend aus Veclagshändlern zusammengesetzten Börsen Versammlung, die Geschäftsvechältnisse durch Majoritätsbeschlüsse zu regeln, halte ich geradezu für ein halsbrechendes Unternehmen. Ich will gerade nicht von unten auf bauen, denn in einem lebendigen Organismus giebt's Nichts zu bauen, sondern den Wachs - thum von unten auf fördern. Sie wollen mit Dekreten drein fahren, mit denen meiner Ueberzeugung nach Nichts geschaffen, wol aber viel zerstört werden kann. Ich verlange von der Masse, daß sie sich selber rühre und regiere, und nicht länger auf die gebratenen Tau ben warte, die ihr der Börsenverein in den Mund jagen soll. Ist erst unter der Obhut des Börsenvercins die Organisation der Kreis- und Localvereine soweit gediehen, daß sie ein zusammenhän gendes Netz über den Deutschen Buchhandel spannen und der Kreis ausschuß als eine Art Jnnungsvorstand für Alle auftreten kann, dann werde ich zur Auflösung des Börsenvereins mit großer Freude Amen sagen. Aber ich mag einen alten Rock nicht eher verschenken als bis ich einen neuen habe, dermir auch paßt. Schließlich noch eine Frage: Warum nennen Sie sich einem genannten Gegner gegenüber nicht auch mit ihrem wahren Namen? I. F. Frommann. MiScellcn. Buchhändler-Nekrologie. Der so eben erschienene 26. Jahrgang des neuen Nekrologs der Deutschen enthält die Biographien folgender im Jahre 1848 abgeschiedener College»: Rob. Friese in Leipzig; Ludw. Chr. Kehr in Kreuznach; Dr. plül. Fr. Wilh. Alex. v. Seidel in Sulzbach; Heinr. Fr. Müller, Kunst- u. Musikalienhändler in Wien. — Von folgenden aber, nach der Zeitfolge des Todestages, nur kürzere Notizen, da ausführliche Biographien leider nicht zu erlan gen waren: Carl Bindernagel in Friedberg; Wilh. Lauster in Leipzig; Hermann Lange in Berlin (Besitzer der Gebauer'schen Buchhandlung); A. H. Gotlschick in Neustadt a. d. H.; L. W. Heyse in Bremen; A. Arnz in Leyden; C. R. Kersten in Leipzig; C- H. W. Besser in Ber lin; A. Hirschwald in Berlin; Jos. Stenz in Mainz; Slrempel in Liegnitz; I. I. Lintz in Trier; F. H. Nestler in Hamburg; Ludwig Stahe! in Würzburg; Eduard Schmidt (Schmidt u. Leo) in Wien; F. A. Julien in Sorau; Joh. Dorn in Ravensburg; I. I. Riefen stahl in Berlin; F. A. Oberreich in Rendsburg; Rob. Reimann-Ar- nold (Arnold'sche Buchhandlung) in Dresden. Seit dem Erscheinen der llibliolliscs Iwnclinensis ist die biblio graphische Literatur Englands wieder durch ein sehr wichtiges Supple ment vermehrt worden. Zu dem konäon Cstsloxue, dem einzigen, handlichen Bücherverzeichnis der modernen Englischen Literatur, ist nehmlich ein Supplemenlband erschienen, der die Erscheinungen der Jahre 1846 bis 1849 umfaßt. Derselbe ist ebenfalls von Herrn Thomas Hodson verfaßt, der sich dadurch für Englische Bibliographie, wie durch seine früheren mühevollen Arbeiten, äußerst verdient gemacht hat. In der Anordnung und Form ist dies Supplement ganz wie der kon-Ion 6glglo°-ue gehalten, nehmlich alphabetisch, und so, daß jeder Titel nur 1 Zeile einnimmt, mit Preisangabe und Namen des Verle gers. Außerdem aber ist über die in dem Supplement enthaltenen 59
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