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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1908
- Sprache
- Deutsch
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^ 223, 24. September 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 10263 worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb einer Verlagsbuchhandlung und aller mit dem Betriebe einer Verlags buchhandlung direkt oder indirekt zusammenhängenden Geschäfte. Zur Erreichung dieses Zweckes ist die Gesellschaft befugt, gleich artige oder ähnltche Unternehmungen zu erwerben, sich an solchen Unternehmungen zu beteiligen oder deren Vertretung zu über nehmen. Das Stammkapital beträgt fünfundsechzigtausend Mark. Zum Geschäftsführer ist bestellt der Verlagsbuchhändler Friedrich Alfred Baß in Leipzig. Aus dem Gesellschaftsvertrag wird noch bekannt gegeben: Der Gesellschafter Alfred Baß leistet seine Stammeinlage dadurch, daß er das von ihm bisher unter seinem Namen be triebene buchhändlerische Zeitschriften-Unternehmen -Deutscher Frühling- mit allen dazu gehörigen Verlagsrechten und Manu skripten, Warenvorräten und Klischees dergestalt in die Gesell schaft einbringt, daß das Unternehmen vom 1. Oktober 1906 ab als auf Rechnung der Gesellschaft geführt angesehen wird. Ferner bringt er diejenigen Rechte als Einlage ein, die er aus den mit dem Werdandibunde und dem Alldeutschen Verbände abgeschlossenen und abzuschließenden Verträgen erworben hat und erwerben wird. Der Gesamtwert dieser Einlage wird nach Abzug der Pas siven auf 5000 festgeseßt, so daß seine Stammeinlage ge leistet ist. Die Gesellschafterin Marie verehcl. Baß in Leipzig leistet ihre Stammeinlage dadurch, daß sie die auf der Anlage X des Gesellschafisvertrages verzcichneten Bücher, Manuskripte und E>n- richtungsgegenstävde in die Gesellschaft einbringt. Der Gesamtnnrt dieser Einlage wird auf 20 000^ festgestellt, so daß ihre Stamm einlage ebenfalls geleistet ist. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Reichsanzeiger und durch die Leipziger Zeitung. Leipzig, den 22. September 1908. (gez.) Königliches Amtsgericht, Abt. II 8. (Leipziger Zeitung Nr. 221 vom 22. September 1908.) * 12. internationaler Prcffe-Kongretz, Berlin. — Der 12. internationale Presse-Kongreß in Berlin ist nach einem fest lichen Begiüßungsadend am Montag im Reichsiagsgebäude — bei dem außer den zahlreichen Kongreßteilnehmern unter anderen Gästen auch die Minister Freiherr von Rheinbaben, Ur. Beseler und Holle, die Staatssekretäre vr. Nieberdino, Dernburg und Sydow, der Oberbürgermeister Ktrschner und mehrere ausländische Diplomaten zugegen waren — am Dienstag, 22. September, im Sitzungssaal des Reichstags durch den Präsidenten Wilhelm Singer (Wien) eröffnet worden. Der Eröff «ungssitzung wohnten die Staatssekretäre Or. von Bethmann-Hollweg, von Tirpitz, Or. Nieberdtng, Stzdow, Dernburg, von Echoen, die Minister Freiherr von Rheinbaben, vr. Beseler, von Moltke, die Unter staatssekretäre Wermuth und von Loebell bei. Nach der Eröffnungsansprache Wilhelm Singers nahm der Staatssekretär des Auswärtigen Amts Herr von Schoen im Namen des Reichskanzlers das Wort zu folgender Begrüßung: »Herr Präsident! Geehrte Damen und Herren! -Der Herr Reichskanzler hat mich beauftragt, im Namen der Kaiserlichen Regierung den XII. Internationalen Pressekongreß, als dessen Stätte Sie zum ersten Male seit dem Bestehen Ihrer Vereinigung die deutsche Reichshauptstadt erwählt und zu dem Sie sich in so stattlicher Zahl versammelt haben, herzlich will kommen zu heißen. Mir persönlich ist es eine Ehre und eine Freude, Sie an dieser Stelle begrüßen und die Hoffnung aus- drücken zu können, daß Sie von Ihrem Aufenthalte hier und in anderen Städten Deutschlands nur angenehme Eindrücke und schöne Erinnerungen mitnehmen und bewahren werden. »Wenn mir heute die Ehre zuteil wird, mit einem Willkommen gruß vor Sie zu treten, so habe ich das ermutigende Gefühl, Ihnen nicht fremd gegenüberzustehen. Mein Beruf hat mich mit manchem Vertreter der internationalen Presse zusammengcführt, mich manchen lehrreichen Blick in das Gefüge und Getriebe der Presse tun und den Ernst des oft nur scherzhaft geäußerten Satzes erkennen lassen, daß die Presse eine Großmacht darstellt, eine Macht von immer wachsendem Umfang und Einfluß von immer steigender Bedeutung im Leben der Nationen und für das Walten der Staatskunst. -Diplomatie und Presse können auf eine lange Strecke geschicht lichen Zusammenarbeiten« zurückblicken. Mehr wie je stellt die Neu zeit an beide die Forderung enger Berührung, gegenseitigen Ver stehens und der Überbrückung von Gegensätzen. Denn solche bleiben bestehen, bei aller Ähnlichkeit des Wirkens, bei aller Gleichheit der letzten Ziele. Vollkommener Freiheit sich erfreuend, kann die Presse sich und ihre Leser in ideale, jä auf Fittichen der Phantasie in gewagte Höhen erheben — der Diplomat darf den festen Boden nüchterner Wirklichkeit und kühler Erwägung nicht verlassen. -Die Elemente ihres Urteils häufig aus anderer Quelle schöpfend als die Presse, gebunden durch feste Regeln und Gebote, kann die Diplomatie nicht immer mit der öffentlichen Meinung gehen, auch die modernste Diplomatie nicht. Aber immer muß sie wünschen, daß ihr die Fühlung mit der Volksseele nicht verloren geht oder rasch wiederhergestellt wird. Hier leistet die Presse unschätzbare Hilfe. Durch ihre rastlose Arbeit im Dienste der Öffentlichkeit erwirbt sie das Recht, im Namen der Gesamtheit zu sprechen. »Hodlssss odliAs! Aus dem Recht folgt die Pflicht. In den sehr beredten und weisen Worten Ihres Herrn Präsidenten finde ich den Hinweis, daß dieser Kongreß wie von berechtigtem Selbst gefühl über die Macht der Presse auch von dem Bewußtsein ihrer Verantwortlichkeit erfüllt ist. Ich bitte Sie, überzeugt zu sein, daß Ihre Bestrebungen, die internationalen Vorurteile und Miß verständnisse zu mildern und in der öffentlichen Behandlung politischer Dinge Lindigkeit, Gerechtigkeit und Richtigkeit zu ver mehren, von unseren wärmsten Sympathien begleitet werden Nehmen Sie, geehrte Damen und Herren, für das, was Ihre Vereinigung erreichen will, den Ausdruck unserer aufrichtigen Wünsche und Hoffnungen entgegen. »äs äsmanäs sncors ls, psrwissioa äs rn'aärssser plus xarti- culiersmsut L csux ä'satrs vouo, Ns^äawss et Xlsssisurs, goi ng sont pas au courant äs Ia langus allswanäs. äs tisns ä, vous »oubaitsr, sn vous saluant avso s^wpatnio äans cstts sncsints, ls, bisnvsnus äs ls, pari äu Olouvsrnswsnt Imperial. I'sipriws 1s vosu sivcsrs gu'sn guittant cstts eaxrtals st I'Xllswagns vous n'swportsres gus äss iwprsssions st äss Souvenirs LArsables; j'sspsrs gus, vsnus st reyus sn bons awis, vous nous guittsrsr sn msäleurs amis sncors - Präsident Singer dankte im Namen des Kongresses. Auf dem Kongreß sind 96 Vereine aus 17 Ländern vertreten. Deren Gesamt-Mitgliederzahl ist 14 700. Am Nachmiltag, des 22. September waren die Kongreßmit glieder zu einem Empfang beim Reichskanzler Fürsten von Bülow geladen. Am Abend bot ihnen die Stadt Berlin einen festlichen Empfang im Rathaus. Eine Auromobilfahrt durch Berlin und die nähere Umgebung bot ihnen am Mittwoch (23 Sep tember) Gelegenheit, einen allgemeinen Eindruck von der Reichs- Hauptstadt zu gewinnen. Der Abend des Mittwochs vereinigte sie im Königlichen Opernhause bei einer Festvorstellung des Balletts-Sar- danapal». Am Nachmittag des Donnerstags (24. September) fallen die Sitzungen aus, um den ausländischen Kongreßteilnehmern Ge legenheit zu geben, den Einladungen ihrer heimischen Botschafter und Gesandten zu folgen. Am Abend des Donnerstags soll das Fest mahl im Zoologischen Gurten stattfinden, das die Berliner Presse ihren Gästen anbieten wird. Auch am Freitag <25. September) sollen die Kongreßarbeiten ruhen. Eine Automobilfahrt durch den Grunewald wird die Teilnehmer nach Potsdam führen. Nach einem von der Stadt Potsdam gebotenen Frühstück sollen die Schlösser und Parks besucht und darauf eine Dampferfahrt nach Wannsee unternommen werden, wo die Handelskammern von Berlin und Potsdam zu einem Festmahl eingeladen haben. Am Sonnabend (26.) September) Schlußsitzung des Kongreffes. Dieser wird ein Frühstück im Zoologischen Garten und eine Be sichtigung des Gartens unter sachkundiger Führung folgen. Am Abend sind die Kongreßteilnehmer Gäste der Ältesten der Berliner Kaufmannschaft bei einem Empfang in der Handelshochschule und einem Festessen in den Sälen der Börse. Am Sonntag, 27. September, soll Weimar besucht und dort ein mehrstündiger Aufenthalt genommen werden zur Betrachtung der ehrwürdigen Gedenkstätten einer klassischen Zeit. Der Mon tag, 28. September, wird die Teilnehmer in Frankfurt a. M. 1339*
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