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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.01.1843
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.01.1843
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- Deutsch
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235 9 236 Wir rufen hier gegen „solche Schriftsteller" vereint mit f Handlungen haben die Berechnung in Ngr. angefangen, anderen, bereits in diesen Bl-laut gewordenen Stimmen, und alle preußische Eollegen, höchst wenige Ausnahmen die Presse selber an, auf daß sie, die allein nur strafen ! abgerechnet, stellen ihre Preise in Thalern und gGr. Die kann und belohnen, dies Gewürm auf dem Markte der Lite ratur in gebührender Art züchtige! Das unlängst in Berlin erfolgte Erscheinen einer Bro schüre „Fliegendes Blatt an die Herren I. Minding und I. I. Sachs von Julius Löwenberg"" nöthigt uns zu ei ner solchen Anrufung der gesummten Presse — zunächst un seres Börsenblattes als Organ des deutschen Buch handels, welchem leider die angeführte Broschüre auch angchört. Wir bezweifeln, daß je aus der deutschen Presse ein Buch hervorgcgangen, welches auf jeder Seite so voll der Ekel erregendsten, wahrhaft unerhörten, widerlichen Persön lichkeiten strotzt; man glaubt sich, diese lesend, unter den 'Auswurf der Menschheit versetzt und fühlt sich empört, daß der den Wissenschaften angehören will, der in diesem Schmutze der niedrigsten und gemeinsten Beschuldigungen sich vor al ler Welt Augen zu wälzen wagt. — Es widert uns an, auf Einzelheiten einzugehen; aber es ist eine Schmach für den deutschen Buchhandel, daß in seinem Kreise ein Buch erscheinen konnte, in welchem des unglücklichen Todes ei nes seiner früheren Angehörigen, der, wenn ihn auch ein bejammernswcrthcr Trübsinn zur traurigen That trieb, doch einen ehrlichen Namen hintcrlassen, auf die rücksichtsloseste und roheste Weise — ja fast in triumphircndcr Art, Erwähnung geschieht. — Wir sind sicher, daß Jedermann, der nur wenige Sei ten in diesem elenden Erzeugnisse der Presse gelesen, unsere tiefste Indignation theilen wird und wir gratuliren einer an dern Berliner Handlung, bei welcher zuerst die Schrift er scheinen sollte, daß ihre Firma nicht unter derselben steht. — Das Buch ist übrigens mit Berliner Ecnsur er schienen : wir möchten uns versucht fühlen, diese Ohnmacht der Eensur zu belachen, böte sie nicht eben auch eine so höchst traurige Seite dar! Wenn wir die Eensur ein „„Böses"" nennen dürfen, so sehen wir auch hier, daß durch Böses stets mehr dem Guten als dem Bösen ge schadet wird. 14. Zur Groschenfrage. Die meisten Stimmen, welche sich in dieser Angelegen heit bis jetzt aussprachcn, haben sich für die Beibehaltung der gGr. erklärt, und es ist kaum zu bezweifeln, daß die bei weitem größere Mehrheit der stillschweigenden Eollegen nicht auch auf dieser Seite stehet. Nur wenige sächsische stehende Schmähschrift theile ich vollkommen und da man an diesem und ähnlichen Beispielen sehr deutlich sieht, daß der Staat nicht im Stande ist, auf dem Wege der Eensur die Auswüchse der Presse fern zu halten, so kann auch ich mich nur dem Wunsche anschließe», daß er sie möge ganz fallen lassen; so wie cs jetzt steht, ist cs wirklich bedauerlich anzuschen, wie der Staat selbst durch die Druckgenehmigung seiner Censorcn zum Thcilnehmer an den gemeinsten Auswüchsen der Literatur gestempelt und den Zügellosigkeiten der Presse gleichsam das Siegel einer höher» Autorität aufgcdrückt wird. I. d. M- entschiedene Majorität also bleibt der seitherigen Berech nung getreu. Wohin denn soll es führen, wenn die seit kurzem sich zersplitternde Berechnung in Thlr. und gGr., in Thlr. und Sgr., und in Thlr. und Ngr. fortgeführt werden soll, zu mal dann, wenn die Pfcnnigrechner mit ihren Brüchen kommen. Die gGr. und Sgr. lassen sich wohl in »4, U ^ brechen, allein wie soll es mit den Ngr. werden, wenn doch Brüche in Anrechnung kommen sollen, etwa '/,o, u. s. w. ? wie sind da, ohne die höchste Aufmerksamkeit, Jrr- thümer und mithin Differenzen zu vermeiden, wenn sich zur Abrechnungszeit die Geschäfte drängen? Mehrere Handlungen haben die unlöbliche Gewohnheit, ihre Sendungen bis ultimo März auf alte Rechnung zu tragen, so daß den weit entfernt wohnenden Sortiments- Händlern , die ihre Packcte kaum noch vor Thorschluß er halten, fast nur die letzte Nacht übrig bleibt, um ihre Zah- lungSlistc zu formircn. Wie sind da bei der gebotenen Eile, und bei einer dreifachen Berechnungswcise, selbst bei aller sonst vorherrschenden Pünktlichkeit, Jrrthümcr zu ver meiden ? Bleibe man daher bei der Berechnung in Thlr. und gGr., wofür ohnehin die Bücher eingerichtet sind und wo für der langjährige Gebrauch spricht. Die Königl. sächsi sche Regierung wird so wenig verlangen, daß die Handlungs bücher in Thalern und Ngr. geführt werden, als die Königl. Preußische auf den Sgr. bestehen wird, wenn nur im täg lichen Verkehrdie neue Münze ins Leben tritt. Denn wenn jeder einzelne Staat, jedes einzelne Ländchen in sei nem Münzfüße berechnet wissen wollte, so würde das eine feine Buchführung geben. Erlediget muß übrigens diese Sache bald werden, wenn keine Verwirrung hervorgerufen werden soll, und es ist sehr zu wünschen, daß die nächste Leipziger Ostcrmcsse zu einem Resultate führt. Am Besten, die seitherige Berechnung in Thlrn. und gGr. bleibt beibehalten, will man aber die Ngr. annehmen, so lasse man die leidige und ekelhafte Bruchrechnung über oder unter ^ hinweg und verschone w. uns mit °7,o u. s. Kreuznach. L. C. Kehr. Die Unterzeichneten nehmen aus der, in Nr. 103 des Börsenblattes v. 1842 erschienenen Aufforderung, Veran lassung zu erklären: daß sie die Beibehaltung der bisherigen Berechnungsart in Thalern und guten Groschen (24 — 1 Thaler) nicht allein wünschen, sondern auch für ihren Wirkungskreis unabänderlich nöthig erachten, daher gegen die in jüng ster Zeit versuchten Neuerungen sich verwahren. M. Rieger'schc Vuchh. Lamfart L Co. o. Jenisch L Stage. 2. A. Schloffer'S Vuchh. Nie. Dell. Schmidsche Vuchh. A. Herzog. Bollingsche Vuchh. 2os. Wolffischc Vuchh. ! Kollmannschc Vuchh.
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