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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1843
- Sprache
- Deutsch
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3101 91 3102 bende, angemessene Summe für die in Commission erhalte nen Bücher schon bei der Versicherung angezeigt würde. Träte dann ein Brand-Unglück ein, so könnte kein Zweifel entstehen. Der erste Betrag würde dem Abgebrannten selbst zufallen, der letzte den Verlegern, deren Novitäten u. s. w. mit ver brannt sind, gehören und pro rsta unter diese zu vertei len sein. Herr Frommann hat schon im Anfänge dieses Jahres die Idee einer gegenseitigen Assecuranzgesellschaft der deutschen Buchhandlungen in Anregung gebracht. Bei deren Grün dung, die recht bald stattsinden möge, wäre wohl der rechte Zeitpunkt, auch über die eben besprochene Frage ein Ueberein- kommcn herbeizuführen. Schon früher aber würde wohl an gemessen sein und der Durchführung des Frommann'schcn Planes sehr Vorarbeiten, eine Vereinigung der größeren Ver lagshandlungen dahin, daß sie 1) nur denjenigen neu errichteten Handlungen Credit geben 2) auch schon bestehenden Handlungen nur dann Disponenden gestatten, wenn von denselben nachgcwiesen worden, daß sie die an sie gelangenden Novitäten, Continuationcn, Sendungen L Con dition und Disponenden für eine angemessene zu veröf fentlichende Summe besonders (nicht vermischt mit dem in ihr volles Eigenthum übergegangenen Bücherlager) bei einer soliden Assecuranz-Gesellschaft versichert haben. Dolksbibliotheken betreffend- Der Preuß. Staatszeitung wird aus Eisenach unterm 4. Okt. Folgendes geschrieben: „In unserer Nähe hat ein Landpfarrer den Anfang zu ei nem Unternehmen gemacht, welches, wie unvollkommen dasselbe auch wegen der Beschränktheit der Mittel bleiben mußte, dennoch von Jahr zu Jahr festeren Bestand gewinnt, sich weiter aus dehnt, und dadurch allein den Beweis bietet, daß es ein wahr haft zeitgemäßes, vielfach gefühlten Bedürfnissen entgegenkom mendes ist. Vor fünf Jahren legte der Pfarrer Schwerdt zu Neukirchcn eine kleine Büchersammlung an, die er besonders zu dem Zwecke bestimmte, den Mitgliedern seiner Gemeinde, die von Zeit zu Zeit zu ihm kamen, um sich „ein Buch zum lesen" zu erbitten, zur Belehrung und nützlichen Unterhaltung zu die nen. Es entstand unter den Dorfgcnossen eine Art Wetteifer, der auf die Sitten derselben nicht ohne wesentlichen Einfluß blieb; bald wollte Jeder die schönen Bücher des Herrn Pfarrers gelesen haben. Der Wirthshaus-Besuch nahm ab; das Karten spiel, welches sonst in den langen Winterabenden die Zeit tdd- tete, wurde immer mehr verdrängt; an seine Stelle traten Ge spräche über das, was man gelesen hatte; und allmälig schien in die ganze Gemeinde ein neuer Geist eingezogen zu sein. Von Neukirchcn verbreitete sich die Leselust nach den benachbarten Ortschaften. Pfarrer Schwerdt hatte nicht geringe Mühe, die Anfragen und Bitten, die an ihn gerichtet wurden, zu be friedigen. Dadurch kam er auf den Gedanken, eine wandernde Volksbibliothck zu errichten, in der die Bücher nach bestimmten Gesetzen unter den der Lese-Gesellschaft Betretenden umlaufen; dadurch erweiterte der Kreis seiner Wirksamkeit sich ungemein, und gegenwärtig werden bereits 16 Ortschaften durch seine Büchcr- Sammlung, der er den doch wohl zu vornehmen Namen der Gutenbergs-Bibliothek gegeben hat, mit ihrem Bedarf an geisti ger Nahrung versorgt. Wir zweifeln keinen Augenblick, daß dieses Beispiel nur bekannt werden darf, um auch in andern Kreisen Nachahmung zu finden. Au keiner früheren Periode ist das Bedürfnis, sich zu unterrichten, unter den arbeitenden Volks klaffen auf dem Lande wie in den Städten so allgemein gewe sen, wie in der gegenwärtigen. Zu bedauern ist es nur, daß wir immer noch so wenig Bücher haben, die nicht allein für das Volk geschrieben, sondern auch auf dessen Fassungskraft und Bedürfnisse berechnet sind. Es wäre zu wünschen, daß ein Ver ein edler Männer zusammentrete um diesem Mangel abzuhelfen, auf ähnliche Weise wie dies in England unter Brougham's Leitung durch die soviel)' kor tks stillusion os »sesul k»o>v- leelge geschehen ist; nur dürfte die britische Art der Ausführung uns nicht zum Muster dienen. Denn in den Büchern welche von der soviel)' ausgegangen sind, ist selten der Volkston rich tig getroffen; auch fehlt dem Ganzen ein höherer leitender Ge danke, da das Verbreiten von Kenntnissen an und für sich als solcher doch wohl kaum angesehen werden kann." Es ist sowohl im Interesse der Civilisiition als des Buch handels sehr zu wünschen, daß ein Streben wie das hier be- zcichnete überall Nachahmung und in den Buchhändlern selbst eine kräftige Stütze finden möge.. d. M. Zur Statistik der italienischen Literatur. <AuS der literarischen Zeitung.) Nach einer Mittheilung, die der gelehrte Statistiker Adr. Balbi in der vorjährigen Gelehrtenversammlung zu Straßburg machte, gibt die literarische Thätigkeit der verschiedenen italie nischen Staaten in den 4 Jahren 1835 bis 1838 folgende Re sultate: ^ ^ Jährlich, OiirchschnilK. Bunde Werke Blind, 1) Lombard.-Bcnetan. Kö- nigrcich Lombardei 3036 4288 759 1072 6. Vcnctian. Provinzen 3064 5291 766 1323 2) Königreich Sardinien 1486 2076 371 519 3) Herzoglhum Parma 463 532 116 133 4) - Modena 106 124 26 31 b) - Lucca 127 136 32 34 6) Großherzogthum Toscana 703 1474 176 368 7) Kirchenstaat 1329 1919 332 480 8) Königr. beider Sicilien 1449 1795 362 449 Im Auslande erschienen 268 366 67 91 Summa 12,031 18,001 3007 4o00 Zufolge einer Mittheilung in der Augsb. Allg. Zeitung (No- 261 Beil.) geben die -4nnuli sti Slnlistica die Zahl der im I. 1842 erschienenen italienischen Werke auf 3024 in 6807 Bänden an, gegen 2999 im I. 1841. Bon diesen 3024 Werken erschienen: in der Lombardei 668 im Herzogthum Lucca 11 in d. venct. Provinzen 1101 im Großherz. Toscana 23b im Königr. Sardinien 508 im Kirchenstaat 216 im Herzogthum Parma 73 im Königr. beid. Sicilien 174 im - Modena 19 im Auslande 19 Vörse in Leipzig Kurze Liebt. 2 Monar. 3 Monar. am IS.Vetbr. »843. im Lierzehnihaler-Fuß. Ang. Gesucht. Ang. Gesucht. Ang.Gesucht. 'Amsterdam .... m; - 140z — Augsburg . . . . — 1034 — — Berlin 99z - — — Bremen - in; — — Breslau 99- — — — Frankfurt a. M. . . 67^ — — Hamburg . . . . iboz - 149z — Laudon — — — — 6.25z — Pari» 804 — 80 — Wien - 104j — — LouiSd'or 114, Holl. Due.6, Kais.Duc. 6, BrcSl. Due.6, Pass.-Duc. 5z, Conv.-SpecieS u. .Gulden 4z. Cond. Zehn. u. -Awanzig.Kr. 4A. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marie. 210»
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