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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1843
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.07.1843
- Sprache
- Deutsch
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2211 67 2211 anwalt und zweien Referenten zugetheilt, von ihnen bearbei tet, vorgetragen, ein Beschluß gefaßt und ein Erkenntniß von acht engen Folioseiten abgefaßt und die Arbeit dabei eine juridisch gründliche geworden ist, und dennoch konnte das Erkenntniß erst den 18. Juli auf dem Kanzleiwege dem Ap pellanten insinuirt werden, 18 Tage mußte also die Presse stillstehen, der Druck unterbrochen werden! Wenn aber viele Klagen aus allen Theilen der Monarchie cinlaufen, so ist ein ähnlich rasches Verfahren ganz undenkbar, auch wenn die hochgestellten Mitglieder des Gerichts ihre sonstigen Geschäfte ganz bei Seite setzen wollten. Eine Abhülfe bei Beschwer den über Ecnsurstriche in Zeitungsartikeln liegt außerhalb der Frage." Berichtigung einer Berichtigung. Dem Leser des Artikels in Nr. 62 muß es scheinen, als wolle ich dessen Verfasser eine Beure entreißen, indem ich dazu beizutragen suche, daß die württ. Sortimcntshändler einen unnöthigen Verlust nicht länger und die übrigen südd. Sortimentshändler gar keinen leiden, denn erwehrt sich gegen mich mit Klaue und Zahn, und läßt eine ganze Batterie groben Geschützes gegen meinen Aufsatz in Nr. 56. spielen. Sei) es darum! Werden von meinen Beweisstücken keine niedergestreckt — und sie stehen noch alle aufrecht— so nehme ich diese Zugabe öffentlicher Discussionen mit Geduld hin. Der Buchhandel hat noch nie Beifall geklatscht, wenn Jemand den Versuch machte, in seinen Kriegen mit plumpem Knüt tel aufzutreten. Das intelligente Publicum dieser Blätter wird den Kern der Frage festzuhaltcn wissen, wenn auch noch mehr trübes Wasser darüber hinläuft. Eine directe Erwiederung hat der Verfasser des Artikels in Nr. 62 (s. Goethe W- T. A. Bd. 3. S. 77. Z. 20.) von mir nicht zu erwarten, so lang er fortfährt, sich durch den Ton seiner Polemik auf eine Stufe zu stellen, die nicht eines Buch händlers sein kann, der im Stande sein muß, noch Achtung und Freundschaft für Jedermann zu bewahren, dessen An sichten er in einzelnen Fällen sich gezwungen sieht mit al lem Nachdruck entgegenzutretcn. Ich habe in Nr. 56. be richtet, wie es bei der Einführung der Berechnung desTha- lers ü 1 Fl. 45 Tr. vor drei Jahren in Würtcmberg zuging, damit sich darüber in der Ferne nicht eine falsche Ansicht bilde, die auf die Hauptsache Einfluß üben kann. Was ich darüber berichtet habe, ist die buchstäbliche Wahrheit. Da die Hrn. Beck u. Fränkcl meine Darstellung aber unwahr zu nennen sich erdrcisten, so seheich mich genöthigt, wegen dieses Vorwurfs ein Paar Worte zu sagen. Wer ihn aus gesprochen, mag ihn selbst aufspeiscn- Man. wirft mir vor, „was ich von Vorgängen erzählt habe, die sich 1840 zutrugcn," scy nicht wahr! Und wie beweist man es? Vielleicht indem man erklärt, nicht deswegen sey der würkemberg. Buchhandel genöthigt worden, die Ncduction des Thalers ü 2 Fl. aufzugcben, weil auswärtige Handlun gen Offerten ü 1 Fl. 48 Tr. gemacht, sondern, weil die Hrn. Beck u. Fränkel selbst für gut gefunden hatten, zu ei ner Zeit, wo sie in Stuttgart den Thaler zu 2 Fl. reduciren mußten, von Sigmaringen aus Anerbietungen ü 1 Fl. 48 Tr. an die Bibliothek in Tübingen zu machen *), was ich aus Schonung verschwiegen hatte! Dieß zu thun, hüten sie sich nun freilich, sondern, indem sie, zu einem ganz andern Gegenstand überspringend, aus einem Dokument über Vor gänge, die sich zwei Jahre später zutrugen, Stellen ab- druckcn lassen, in welchen unter andern Hr. Beck in sei ner Weise die Frage von der Wiedereinführung einer min der ungünstigen Reduction bespricht, woraus übrigens, bei läufig gesagt, hervorgeht, daß 1843 auch die Tübinger Hand lungen nicht mehr seiner Meinung waren, sondern mit Ausnahme des Hrn. Dannheimer in Eßlingen alle würt. Buchhandlungen auf die Thalerrechnung ü 1 Fl. 48 Tr- antrugen. Es genügt, eine Taktik dieser Art zu entlarven, um sie mit ihrem wahren Namen zu bezeichnen. Im Jahr 1840 war außer der Handlung der Hrn. Beck u. Fränkel keine Stuttgarter Handlung für die Herabsetzung des Tha- lcrs auf 105 Tr, und diese eine nöthigtc die andere dazu. Die Bekämpfung der Neugroschen soll undeutsch seyn! Was wird nicht Alles, was hat nicht Hr. Beck schon Alles für Deutschheit ausgegeben! In den politischen und com- merciellen Verhältnissen Deutschlands ändert sich auch nicht das Allergeringste, wenn wir durch Annahme der Neugro schen unser Geld zum Fenster hinaus werfen. Nach wie ! vor werden in München und Stuttgart Gulden und in Wien Zwanziger geprägt werden ; man wird Aufgeld zahlen müssen, wenn man preuß. Eourant nöthig hat, und Verlust I leiden, wenn man cs wieder los werden will. Das wird ! noch eine lange Zeit so fort gehen, und da wir diese Zeit nicht durch unsre Opfer beschwingen, so wäre es eine Thorheit, Opfer darzubringen. Einer Berichtigung der dunkeln Begriffe der Hrn. Beck u. Fränkcl von der Proccntrechnung halte ich mich für über- j hoben und Fremdwörter denke ich zu brauchen, so lange mir's gefällt, so lang' ich damit nicht — den Neugroschen Vor schub leiste! Paul Ne ff. *) Die Tübinger Handlungen hatten in dessen Folge erklärt, daß sie nicht mehr im Stande seyen, die alte Rcduclion beizu- behaltcn, und dadurch auch die Stuttgarter genöthigt, davon abzugchcn. Wenn die Hrn. Beck u. Fränkel auch dieser Angabe widersprechen wollen, so werde ich mit Zeugen aufwarten. * * * Mit Vorstehendem werden hoffentlich diese höchst unerquick lichen persönlichen Erörterungen geschlossen sein. d. R. Börse in Leipzig am 21. Juli >843. im Bierzchnthaler-Fuß. Kurz« Licht. Ang. Gesucht. AnWerdam . . . . - i4>; Augsburg . . . . — 102; Berlin - 99z Bremen >121 - Breslau 99; — Frankfurt a. M. . . — Hamburg . . . . Iöt>; __ London —. — Paris ... - 80; Wie» - 104z ^ LouiSd'or l I;, Holl. Duc. 6, Kais. Due.6, 4 Monat. Ersucht. 3 Monat. llng.Gesucht 149; — — so; 6.26; - — 80 Eon«.-SreeieS u.-Gulden 5. Eon«..Zeb». u. .Zwanziq-lkr. 4;. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marie.
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