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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1862
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1862
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18621215
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186212153
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2706 s23055.j I> s- Die nachstehende Anzeige beabsichtige ich im Januar in die gelesensten deutschen Zeitun gen inseriren zu taffen. Sortimentshandlun gen, welche sich für das Werk verwenden wol len, ersuche ich um Aufgabe,, zu welchem Ge- sammtpreise und in welchem Blatte sie die An zeige mit ihrer Firma zu inseriren geneigt sind. Ebenso werden mir Mittheilungen von Zei tungs-Verlegern willkommen sein. Hamburg, im December 1862. I. F. Richter. Dir Zrit hat allmählich eine Menschheit erzogen, deren gesammte Fähigkeiten mehr als je einer reellen und praktischen Auffassung des Lebens zustreben. Man kennt und verfolgt jetzt mit allen Kräften den Erwerb, um zum Besitz und dadurch zum Genuß zu kommen, den man dann auf all' und jedes ruhige Behagen gegründet wissen will. Wie man aber ein Ziel nur erreicht, wenn die Kräfte bis dahin tra gen, so kann auch die in unserer Zeit meist sehr aufnutzende Arbeit des Erwerbes nur ge leistet werden, wenn die Arbeitskraft fortwäh rende Stärkung und Stoff-Erneuerung erhält. Diese Erhaltung und stete Wiedergabe der Le benskraft beruht aber hauptsächlich und zuerst in der Nahrung (Kraft und Stoff). Für die feineren Sinne des Menschen genügt die unendliche Einfachheit nicht, welche die Natur ihren übrigen Geschöpfen zutheilte. Für einen so anspruchsvollen Gast, wie es der Mensch und namentlich der Mann ist, wird auch die schöne und einladende Form, paffende Auswahl, Mannigfaltigkeit, Abwechselung und Gesund heits-Zuträglichkeit zur Bedingung! Der Ar beitende will sich stärken, der Ausruhende will genießen! Solchen Anforderungen beifällig entspre chen, kann nur, wer die Geschäfte der Kü che gleich einer wirklichen Kunst geläu fig auszuüben versteht. In dem alles über wiegenden Bewußtsein des Bedürfnisses und des Vergnügens, legt der Man» einen gewal tigen Werth auf die Art und Weise, wie ihm der Lisch, an welchen er sich setzt, um zu leben und — gut zu leben, hergerichtet wird. Jedes junge Mädchen kann heutzutage nur dann sicher auf eine vollkommenere Anerken nung ihres Werthes rechnen und wird schneller und lieber von einem Manne zur Gefährtin seines Lebens sich gewählt gesehen, wenn sie es versteht, ihm seine heimathlichen vier Pfähle traulich und anmuthig zu machen, nach wel chen hinzugelangen er immer die meiste Sehn sucht fühlen will. Eine gute Hausfrau, welche zugleich eine vortreffliche Küche führt, wird sich immer die Liebe sichern! In der Küche thront sie unsichtbar mit, die Gottheit einer aus dauernd glücklichen Ehe! Und selbst die Dame wird höchst weise handeln, wenn sie von einer Kunst Notiz nimmt, welche so hohen Einfluß besitzt, sei es auch nur mit einer Art studirendem Interesse, welches ihr dann gestat tet, ihren Geist auch in dieser Richtung mit regierendem Uebergewicht zum Glücke des Hauses wirksam geltend machen zu können! Auf diese befürwortenden Wahrheiten hin weisend, wird dem Publicum von der Unter zeichneten Berlagshandlung nun ein Kochbuch geboten, welches so reichhaltig ausgestattet ist, daß es für die Ansprüche aller Kreise des Lebens Rath, Hilfe und Belehrung rrtheilt. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. Kraft und Stoff, Hamburgisches Universal-Kochbuch, um- ftlffend die ganze Praxis der Kochkunst in einigen Tausenden ausgeprüfter Re- ceple und vielen Abbildungen, von Charlotte Böttcher lehrt, wie die feinste Lasel eben sowohl, wie der streng bürgerliche, ja sogar der von allen Geistern der Sparsamkeit umstandene Tisch in jeglicher Auswahl und mit allen Ver lockungen, wie mit den schmackhaftesten und die Gesundheit begünstigenden Speisen zu be setzen ist. Das Buch ist keine Blumcnlese nur für den Luxus geschrieben, sondern es bringt alles aus dem Gebiete der Kochkunst, so daß selbst die bescheidenste Küche dadurch 'erfreu liche Abwechselung und manche für uner reichbar gehaltene Delikatesse in die Möglichkeit eines Genusses ziehen kann- Es ist alles in dem Buche vertreten, was die Raf finements der französischen, die Kraft der englischen, die Schönheiten der italieni schen und das gemüthliche Behagen der deutschen Küche bis auf diesen Lag in ih rem Fache und für jede erdenkliche Geschmacks richtung nur hervorzubringen im Stande wa ren! 3000 Recepke für die Tafel, für die Vorräthe der Speisekammer und des Kel lers, wie für Haus- und Geheimmittel sind darin vorhanden, wodurch das Buch, einer wahren Fundgrube vergleichbar, die reichste Ausbeute gewährt. Vor anderen Kochbü chern bestehen darin seine Vorzüge: 1) Alle Vorbereitungen im Küchen- wesen sind in klarster Praxis zu einer gründ lichen Vorschule zusammengestellt. 2) Belehrende und verdeutlichende Einleitungen gehen dem jedesmaligen Haupt- Artikel voraus. 3) Das Einmachen der Gemüse, Früchte, Gelees, Marmeladen, auf alle Art, die Herstellung feiner Essige, Würzen, Ge tränke und Erfrischungen folgt, — kurz bis zu einer vollkommenen Darstellung des bestbereite ten Kaffee's, ist nichts vergessen! 4) DasTranchirenundkunstgerechte Zerlegen ist auf das begreiflichste und durch Bilder erläutert beschrieben. 5) Ein vorgedrucktes, kleines und interessantes Wörterbuch lehrt auf das verständlichste alle. Begriffe und nicht zu um gehenden Wörter der in der Küche gebräuchli chen Kunstausdrücke, welche jede Köchin wissen muß, zum Nutzen, wie zur Eleganz und Bll- düng. 6) Auch die Krankenküche ist wohlbe achtet und nicht vergessen worden. 7) Regeln über Juthaten, Maß, Ge wicht, das Geschirr und Einrichtungen nach Zahl der Gäste, sowie besonders und für alle Fälle eingerichtete Küchenzettel, sind ausführlich vorhanden. 8) Anordnung zu einer jeden Mor gen-, Mittag- und Abendmahlzeit, zu einem Frühstück für die vornehmsten Damen bis zu jeder Art Balltafel, einem Büffet oder zu einem traulichen Abendessen, fehlen ebenso wenig. 9) Eine General-Uebersicht über den un endlichen Inhalt des Werkes schicken wir dem Buche voran. Ein vollständiges alphabetisches Register, zum Aufsuchen jeder noch so kleinen »N 154, 15. December. Einzelheit in dem Ganzen wie im Detail des Werkes, nach der Seitenzahl, findet der Ge brauchende am Schluffe des Buches. 10) Die Sprache des Buchs ist die allge mein verständlichste, jede» ihrer Gegenstände gründlich und deutlich abhandelnd. Indem somit jede Stufe der bürgerlichen, ländlichen wie der feinsten Gesellschaft vor sorglich in den jedesmal passenden Ansprüchen und selbst in den weitgreisendsten Wünschen auf das beste berücksichtigt wurde, und indem wir das Nahrhafte und Gesunde mit dem aus gezeichnet Feinsten vereinigt im Buche vor überkommen lassen, wird der große Werth des Werkes verständlich einleuchten, welchen es für jedeHaushaltung,Restauration undherr- schafrliche Küche in sich zusammen umfaßt! Probe des Haupt-Jnhalts-Verzeichniffes: I. Das Haupt-Jnhalts-Verzeichniß. II. Maß- und Gewichtstabelle, a. Flüs sigkeitsmesser. b. Gewichte. III. Maß- und Gewichtsangaben verschie dener Juthaten im Verhältniß zur Pcrsonen- zahi. IV. Kleines Wörterbuch der Küche. V. Die kleine Praxis der Küche. K. Das Kochgeschirr. L. Ordnung :c. 6. Vorarbeiten: mit 57 Recepten. v. Zwischenarbeiten: a. Farcen. Vorbe merkungen. Dann 18 Recepte. b. Klößchen und Klöße. Regeln der Zube reitung. Hierzu 80 Recepte. « Saucen. Regeln. — Kraftbrühen. 14 Recepte. — Kunstsaucen. 62 Recepte- — Mayonnaisen. 14 Recepte. VI. Die Speisekarte in 16 Gängen. 1. Gang: Vorspeisen. (Lntree«.) Die Suppen. Regeln. 242 Recepte. — Kaltescha- len. 34 Recepte. — Krankensuppe». 6 Re- ccpte- Potagen. 8 Recepte. 2. Gang. Iwischenspeiscn. (ttors ü'oeu- vres.) Zubereitung der I4vr« ss'oeuvrss. Dann 83 Recepte. 3. Gang. Fische. (?oi«sons.) Borkennt- niffe für Zubereitung der Fische aus Fluß, Leich und See. Hierzu 171 Recepte- 4. Gang. Geflügel. (VolaUle.) Vorberei tung des Geflügels. 104 Recepte. 5. Gang. Die großen Fleisch-Lntree». (Ooup de tat,!«.) Einleitung. Dann 185 Re cepte. 6- Gang. Die Gemüse. (Oexumes.) Re geln der Bereitung. 180 Recepte. 7. Gang: Die kleinen Fleisch - Kntrees. (Ksoutee-,.) ^4. Warme Beilagen zu Gemüsen- L. Kleine Sauccngerichte. Fricassees. v. Ragouts. Zusammen 123 Recepte. 8. Gang. Warme und kalte Pasteten- (kiltlsseri«».) K. Teigarten. 1i. Pastetchen. 6. Große Pasteten. I). Pains, Pürees und Ha- chees. Zusammen 89 Recepte- 9. Gang. Die Braten, (k»t,s.) Einlei- ^"3, dann 26 Recepte. Nebenplatten: ^ Eompots, 40 Recepte. v. Salats, 30 Re cepte. 10. Gang. Die Beieffen. (Kntremets.) Erläuterung. 11. Gang. Die Eier-, Milch- und Mehl speisen. (Oaremes et Karins«.) Nudeln, Auf läufe, 8ouMee«, Paps, Schmalz- und Butter- Gebackenes, Flammerien, Puddings u. dgl-, mit 380 Recepten. Süße Saucen, 60 Recepte- 12. Gang. Die llelee« und Oeine-,. Ein leitung. Ueber die Gallertstoffe. Dann 63 Re cepte.
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