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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1843
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1843
- Sprache
- Deutsch
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1557 47 1558 Nach Schluß dieses Vortrags trug II. der Herr Eassiccr Aebmigkc den Rechenschaftsbericht über die Einnabmc und Ausgabe des vorigen Jah res nach den einzelnen Eapiteln und das Budget vor (siehe Beilagen-V und 6.), hinsichtlich deren die Billigung des Rcch- nungsausschusses und vollständige Decharge durch Herrn Viewcg persönlich der Generalversammlung bekräftigt, jedoch ausdrücklich auf den verminderten Ertrag des Börsenblattes, als einziges dagegen zu machendes Monitum, hingewiesen wurde. Dieses Monitum, welches eine Summe von ca. 200 betraf, gab Veranlassung zu einer Entgegnung des Herrn Stadtrath Fleischer, welcher diesen Minderertrag aus dem erhöhten Honorar und der Erweiterung der Bibliogra phie herleitete. Die bisherige Unmöglichkeit, den Rechnungsabschluß früher zur Kenntniß des Vereins zu bringen gab dem Herrn Earl Dunckeraus Berlin Gelegenheit zu dem Anträge, daß ein Auszug des Budgets den Mitgliedern des Bör senvereins einige Tage vor der Generalversammlung gedruckt vorgclegt werden möge. Der hierüber entstandenen Debatte traten der Vorsteher, Herr Stadtrath Fleischer, Herr View eg, Voigt und Brock Haus bei. Herr Fleischer stützte seinen gegen den Antrag ausgesprochenen Widerspruch namentlich auf §. 40 und 70 der Statuten des Börscnvcrcines, bei deren Festhaltung eine solche Veröffentlichung nicht zulässig sei. Die von ihm aufgestellten, von den Herren View eg, Voigt und Brockhaus unterstützten Gründe brach ten diesen Antrag in Wegfall. Hierauf wendete sich der Vorsteher zu der Frage, ob die Generalversammlung den sich herausstellenden baaren Bestand zu dem Ankäufe von 3Vs proccnligen Papieren der neuen Hamburgischen Anleihe verwendet wissen wolle. Obwohl der Herr Barth diesem widersprach und den Ankauf von Börscnactien als zweckmäßiger darzustcllcn suchte, so führten doch die darüber entstandenen Verhandlungen, bei denen namentlich Herr Frommann, Brockhaus und View eg sich bcthätigten, das Resultat herbei, daß der Antrag des Vorstehers genehmigt und der Ankauf der gedach ten Hamburgischen Papiere gebilligt wurde. Hierauf folgte III. Die Veröffentlichung der Wahlen wie sie das Protokoll (Beilage 6.) als geschehen bezeichnet. Nach deren Erfolg sprach zunächst Hr.H.Crherrd aus Stuttgart als künftiger Vorsteher des Börsenvcreincs der Versammlung seinen Dank für das ihm gezeigte Vertrauen aus und Herr Stadtcath Fleischer ergriff hiernach die Gelegenheit, die Versamm lung aufzufordern dem bisherigen Vorsteher für seine ausgezeichnete Geschäftsführung öffentlich den Dank auszuspcechen. Dieser Aufforderung genügten die Gegenwärtigen durch einstimmigen Zuruf der Genehmigung. Die Tagesordnung brachte nun ' IV. Den von Herrn Lehfcldt gestellten Antrag wegen des Börsenblattes zur Verhandlung. Hr. vr. Veit übernahm in Abwesenheit desselben die Bcvorwortung des Antrags, erklärte dabei jedoch, daß ec den ersten Theil desselben auf Herabsetzung des Preises fallen lasse und diesen Vorschlag blos dahin beschränke, daß das Börsenblatt für ein aus schließliches Eigcnkhum des Börsenvercins erklärt und der bisherige Vertrag zwischen dem Vorstand des erstercn und der Deputation des Leipziger Buchhändlcrvereins gekündigt werde. Nachdem Herr Vicweg zunächst auf die Mangelhaftigkeit des Antrags aufmerksam gemacht, da das Eigcn- thum des Börsenvereins noch nicht in Zweifel gezogen, derselbe jedoch von Herrn Anton Winter bcvorwortct worden war, weil er namentlich das Blatt jedem Einflüsse der Leipziger Deputation entzogen wissen wollte, sprach Herr Stadt rath Fleischer sich über denselben aus, wies auf jeden Fall den Vorwurf einer von der Deputation des Leipziger Ver eins bisher geübten Bevormundung des Buchhandels zurück und stellte jede von derselben ausgeübtc Eensur in Abrede. Herr Georg Wigand, welcher zwar dem ersten Theile der Fleischerschen Behauptung durchgängig bcitrat, widersprach dagegen dem zweiten und es schloß sich dessen Auseinandersetzung Herr Gebhardt ausGcimma nichtnuran, sondern wollte dan Blatt ganz aus den Händen der Deputation genommen wissen. Die Debatte über diesen Gegenstand, umfassender als jede bisherige, zählte zu fernern Teilnehmern Herrn Ho ff aus Mannheim, Vieweg aus Braunschweig, — welche namentlich darauf hindcuteten, daß die Begriffe Rcdaction und Eensur von einigen der bisherigen Sprecher verwechselt zu sein schienen — Herrn Hey mann aus Berlin, Hcinr. Brockhaus und Hirzel aus Leipzig, welcher letztere namentlich darauf aufmerksam machte, daß man jetzt nur die Frage wegen der Kündigung im Auge behalten, die weitere künftige Einrichtung des Blattes aber dem Vorstande überlas sen möge, da ohnehin gemäß dem bestehenden Vertrag das Blatt erst mit Anfang des Jahres 1845 in die Verwaltung des Vereins übergehen könne, welchen letzteren Punkt er für den Fall, daß Herrn Lchfeldts Antrag in der llr. Veit- schcn Modisication durchgehen sollte, der Versammlung zur Abstimmung vorgelcgt wissen wollte. Herr Frommann sprach sich hierauf in einem längeren Vorträge über die bisherigen Verhältnisse des Blat tes und die Stellung der Deputation des Leipziger Vereins zum Vorstände des Börsenvercins, namentlich in Bezug auf den an Letzteren zustehenden Recurs, aus und Herr Stadtrath Fleischer trug, nachdem die Debatte durch Herrn Ashcr aus Berlin, Earl Duncker ebendaher', Herrn Hirzel aus Leipzig und Enslin aus Berlin fortgeführt worden, darauf an, daß nach den bisherigen Verhandlungen zur Abstimmung über den Antrag wegen der Kündigung geschritten werde. 106*
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