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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.05.1843
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.05.1843
- Sprache
- Deutsch
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1485 43 1486 Anzeigen ncncr und älterer Dächer, Musiknlicn u. s. m. (2945g So eben ist bei mir erschienen: Historisch-gcnealogisch-geographischer Atlas von Ablage. Deutsch bcarbcitct von Aleninder von Dusch, 44 color. Karten und Tabellen, Imp. Folio. Neuer Abdruck in 8 monatlichen Heften ü 1 Thlr.; 1 fl. 45 kr. mit 25 A Rabatt und auf 10 Erpl. 1 frei Gegen baar mit 33VaL Rabatt. Bei Vorausbezahlung des Ganzen mit 50I Rabatt. Ich erlaube mir hiermit, dies bekannte und geschätzte Werk auf's Neue Ihrer gefälligen Beachtung zu empfehlen und um Ihre thätige Verwendung dafür zu bitten. Daß dieser Atlas noch einer großen Verbreitung fähig ist, dürfte schon aus dem Um stand hervorgchn, daß sich der bedeutende Rest der alten Auflage, welchen ich bei Uebernahme der Veltenschen Handlung vorfand, innerhalb 6 Monaten zum ermäßigten Preis ganz verkauft hat, obschon ich genöthigt war, Baarzahlung zu bedingen. Viele Handlungen, welche dem Betrieb einige Aufmerksamkeit schenk ten, haben größere Parthien abgesetzt, z. B, die Schwan und G o tz'sche Buchhandlung in Mannheim 57 Exemplare, Hr. Knittel in Rastatt 18, Hr. Baggc in Stockholm 14, u. A. m.; in meinem eigenen Wirkungskreise habe ich 120 Ex. untergebracht. Sie werden sich durch eigene Anschauung leicht überzeugen, daß der gegenwärtige Preis, in Betracht der großen Reichhal tigkeit, der kostspieligen Herstellung und der gefälligen Ausstat tung äußerst billig ist, und wird die Anschaffung durch die heftweise Erscheinung auch den weniger bemittelten Freunden der Geschichte und Geographie, so wie der studirenden Jugend sehr erleichtert. Feste Bestellungen werden in Leipzig ausgeliefert, ü conck. kann ich vorläufig nur je 1 Exemplar von hieraus expcdircn. Carlsruhe. Franz Nöldeke. (2946.j K n II st a nz c i g t. Von mir ist zu beziehen: Todten - Tanz oder Spiegel menschlicher Hinfälligkeit. In acht Abbildungen, welche, von von Wyl gemalt, im ehemaligen Jesuitenklostcr zu Luzern aufbewahrt werden. Getreu nach den Originalien lithographirt von Gebr. Eglin in Luzern. (Mit deutschem und französischem Text.) Querfolio, Preis 1 L confl. mit 2b, fest mit 33Vs» gegen baar mit 40 F. hundert zurück. Besonders wurde dieser Gedanke, daß der Tod alle Menschen ohne Unterschied des Ranges und Standes uner bittlich sich als Beute zueigne, in de» Pcstzciten lebhaft und dann hauptsächlich dargestcllt. In der Schweiz sind die bekanntesten und durch Abbildun gen auch verbreiteten Todtcntänze, jener zu Basel, der lange Zeit dem berühmten Maler Holbcin zugcschricbcn wurde, aber viel früher, vor seiner Geburt schon, gemalt gewesen war, und dann der Todtcntanz zu Bern, der von dem, auch als Dichter, Krieger und Staatsmann bekannten, vorzüglichen Maler Ni- klauS Manuel von Bern um das Jahr 1520 verfertigt wurde. Nicht durch Abbildungen, aber durch Anschaucn der Originalbilder selbst ist auch von Vielen der von Kaöpar Mcglingcr von Luzern gemalte Todtcnkranz auf der dritten gedeckten Brücke (Spreuerbrücke) zu Luzern bekannt. Es wird aber hier ein Todtcntanz durch Abbildungen mit- getheilt, der biöhin fast gänzlich unbekannt geblieben ist, der fast vergessen war. In keiner Rcisebeschrcibung, in keinem sta tistischen Werke, selbst nicht von frühen, einheimischen Schrift stellern , in keiner Kunstgeschichte wird dieses Todtcntanzcs er wähnt. Er war in einem Gange des Regicrungsgebäudcs ganz vernachlässigt, der Gefahr ausgcsetzt, durch Ofen- und Kamin rauch, Staub und Schmutz zu Grunde zu gehen. Als nun im Jahre 1832 die Kantonsbibliothck errichtet wurde, erregten diele Bilder die Aufmerksamkeit des damaligen Bibliothekars, und er ließ sie in die Bibliothek übersetzen, wo sie sich jetzt noch befinden, und bewirkte die verdankenswcrthe Restauration*) derselben, durch welche die ganze Schönheit und Kunst des Ma lers an das Tageslicht kam. Diese schönen Bilder sind von einen Luzerner, Jacob von Wyl, der von einem der ältesten und edlen Geschlechter ab stammte, von dem mehrere Glieder wichtige Staatsämtcr beklei deten, gemalt. Leider wissen wir von seinen Lebensumständcn nichts Näheres, als daß er im Jahre 1621 starb, wahrscheinlich in dem kräftigsten Mannesaltcr, denn er hinterließ eine Wittwe, welche sein Schüler Kaspar Mcglingcr nachgchcnds zur Gattin nahm. Ein großer Lhcil seiner kunstreichen Arbeiten ging in dem Brand der Hof- oder Stiftskirche im Jahre 1633 zu Grunde. Wir schätzen uns glücklich, daß uns die Bilder des Lodtentanzes erhalten sind, und daß uns durch dieselben auch sein eignes Bildniß aufbewahrt ist; denn auch er hat sich, gleich den andern Malern, abgebildet, wie auch ihn der Tod von dem Pinsel weg zur Anschauung einer höher« Schönheit ruft. Dieser Todtcntanz besteht aus sieben großen Tableaux und einem kleinen als Schluß, und bietet 24 Bildcrgruppcn dar, die nach verschiedenen Abstufungen, nach Acmtcrn, Ständen und Alter gereiht sind. Nach der Vertreibung der ersten Men schen aus dem Paradies, in Folge der Sünde, triumphirt der Tod, dann beginnt der Reigen mit Papst, Kaiser, Kardinal, König, Kaiserin, Königin, Prälat, Churfürst, Abt, Abtissin, Pfarrer, Ritter, Kricgsmann, Bürger, Braut, Jungfrau, Wucherer, Maler, Krämer, Bauersmann, Bettler, der Alten, oder der Mutter und dem Kind, und am Schluffe folgt das Bcinhaus, als Sammlung aller Gebeine- Damit sich Jedermann von dem künstleri schen Werthe dieses Lodtentanzes überzeugen kann, wird während der Messe ein Exemplar davon im Börsensaale zur Ansicht bereit liegen. Nudvlf Jenni in Luzern- '> Durch Herrn Lithograph und Kunsthändler Karl Martin Eglin, zu Luzern. Die Idee, die verschiedenen Gestalten und Wirkungen des Todes in verschiedenen Lcbensverhältniffcn und als einen Tanz darzustellcn, und damit besonders die Kirchhöfe zu zieren, scheint deutschen Ursprungs zu sein und geht bis in das XV. Jahr (2947g „Costa, der Freihafen von Triest" (bei Lude- wig in Graetz, 48 Kr. CMze.) liefere ich gegen baar für 11 N/. Leipzig, den 11. Mai 1843. Heinrich Hunger. 101*
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