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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1843
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18430328
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1843
- Monat1843-03
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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781 25 782 dii- Frage der Neugroschen zur Sprache gebracht werden konnte", habe vor 2 Jahren der geehrte Börscnvorstand ge braucht, indem er eine Besp rechung darüber veranlaßt^ Auch ich erkenne jenen Schritt des geehrten Vorstandes als einen durchaus richtigen und dankenswccthcn an, aber nicht als den allein richtigen; sonst müßte ich folgerecht auch die Deputirtenkammer eines konstitutionellen Staats für das allein rechtmäßige Organ des Volkes halten, wahrend uns doch auch die freie Presse als ein solches gilt. Wenn aber jenes die allein richtige (oder auch nur eine richtige) „Art und Weise" war, geehrter Herr College, Ware es denn nicht auch Ihrer Seits dieser Act und Weise angemessener gewesen, mit der Einführung der Ncu- groschcn so lange zu warten, bis sich in einer gehörig cingc- leitcten Mcßversammlung eine Majorität dafür ausgespro chen hätte? cs stand Ihnen natürlich frei, dicß durch wie derholte Auseinandersetzung Ihrer Gründe möglichst zu befördern, das wäre ein constitutioncllcr Weg gewe sen; aber war der in dieser Sache von Ihnen eingeschlagene auch konstitutionell? Wenn Sie ferner wiederholen, daß.die Einführung der Ncugroschenrechnung Ihnen „durch die Gesetze des Landes" geboten sei, so wiederhole ich meinerseits dagegen die Frage, welche heillose Verwirrung entstehen müßte, wenn jede deutsche Buchhandlung nach dem Münzfuß ihres Staates auch mit den Eollegen in allen andern Staaten rechnen wollte? Auch Ihre Meinung, daß bei Ihnen dadurch, daß Sie alle Brüche und Pfennige vermeiden, ein Hauptgrund gegen die Neugroschcn wcgsielc, bedaurc ich nicht theilen zu können. Im Gegenthcil, gerade durch das Fortlassen derBrüche und Pfennige werden in meinen Augen die Uebelstände noch ver mehrt. Es wird nicht nur dadurch bewirkt, daß die PreiseJhrcr alteren Vcrlagsartikel jetzt von den Angaben der Eataloge von Heinsius, Kapser, Hinrichs rc. abweichen, sondern cs ist auch an sich in vielen Fällen weniger bequem. Beim Verkauf, beim Addiren und Multiplicircn sind mir diejenigen Ngr.-Preise die bequemsten, welche sich am leichtesten zu Thalern machen lassen, bei der Rabattausrechnung die, welche sich am füglichsten durch 3 theilen lassen. Preisan sätze, wie 3U, 22s/2 Ngr. sind mir zwar nicht so be quem wie die entsprechenden Gu tegroschcnpreise (3,6, 18 gGr.), aber weit bequemer als 3, 4, 7,8, 22, 23 Ngr. rc. Erscheint z. B. ein Werk in Lieferungen ü 7^ Ngr., so weiß ich von vorn herein, daß je 4 einen Thaler, 8 zwei Thlr., 16 vier Thlr. rc. ausmachen; wie viel aber 16 Lieferungen ü 7 Ngr. oder 8 Ngr. betragen, muß ich erst ausrech ncn. Bis dahin, wo die Neugroschenbc- rcchnung im Buchhandel allgemein wird, wo man denn allerdings leicht eine entsprechende, (wenn auch schwerlich der jetzigen an Einfachheit gleichkommcndc) Methode dabei anwenden kann, sind mir die meisten bruchlosen Ncugroschenpreise auch beim Auszeichnen der Bücher fortwährend unbequem; es ist doch ein Ucbelstand, nach zweierlei Methoden auszeichncn zu müssen. Endlich ist es — hier wenigstens — bei der großen Verbreitung der Vi 2 Thalerstücke dem kaufenden .Publikum meist viel be quemer, 7^, 12Vs/ 17r/2, 22Vs Sgr. abzuzählcn, als 7, 8, 12, 13, 17, 18, 22, 23 Sgr. Bei Preisen letzterer Art muß ich in der Regel zurückgeben oder Kleinigkeiten fahren lassen, weil mans nicht machen kann. Indem Sie am Schlüsse Ihres Sendschreibens erklären, unter keinen Umstanden von der Berechnung nach Neugro schen wieder abgehcn zu wollen, fügen Sic die Bemerkung hinzu, Sie würden „ruhig abwarten, was ich in meinem Eifer über Sie zu beschließen für gut erachten werde". Ach, geehrter Herr Eollege, Sie haben gut ruhig sein und abwar- tcn; Ihre Bemerkung erfüllt mich, um mit dem Dichter zu reden, mit meines Nichts durchbohrendem Gefühl. Sollte ich das Uckglück haben, Ihren Zorn zu erregen, so können Sie diesen jeden Augenblick schwer mich fühlen lassen, z. B. durchAbbrechung unserer für mich so nöthigenGcschäftsverbin- dung rc. Aber was kann ich gegen Sie? Ich bin nicht so thöricht, nach dem Donner zu greifen, denn ich weiß, daß er mir elendem Sterblichen nicht gegeben ward. Ich will gern, auch wenn Sie die Ncugroschenrechnung nicht auf geben, eben so freudig und thätig wie bisher in meinem ge- j ringen Geschäftskreise für Ihren Verlag wirken, so lange Sie in Gnaden mir Gelegenheit dazu geben. Ob aber der gcsammte deutsche Sortimenrs-Buchhandcl in dieser Be ziehung ebenso denkt, wie ich, das ist eine andere Frage; ich wünsche Ihnen von Herzen, daß die Erfahrung sie b c - jahend beantworten werde. Mit aufrichtiger Hochachtung verbleibe ich Barmen, den 20. Marz 1843. Ihr ergebenster W. Langewicsche. Nachschrift. Sollte meine Wenigkeit eines fernem Schreibens von Ihnen in dieser Sache, oder von irgend Jemanden eines Angriffs im Börsenblatt gewürdigt werden, so werde ich mich dadurch zwar geehrt fühlen, werde aber — wenigstens vor Beendigung der Messe, die ich leider auch nicht besuchen kann, —- aus Mangel an Zeit beim besten Willen nichts darauf crwiedern können. Ich bemerke dicß im Voraus, um einer Mißdeutung vorzubeugcn. Durch mehrmaliges Krank sein, durch einen Gehülfenwechscl rc. bin ich seit Ende vori gen Jahres mit meinen Arbeiten sehr zurückgekommen, und muß daher jetzt alles nicht durchaus Nöthige ablehnen oder verschieben. Derselbe. Börse ,n Leipzig Kurze Sicht. 2 Monat. 3 Monat. am 27. März >8«a. Im Bicrzchnthaler.Futz. Ang. Gesucht. Ang. Gesucht. Ang.Gesucht. Amsterdam . . . . 141 Z — — — — Augsburg . . . . IV2rr — — — — — Berlin — 9SZ — — — — Bremen — liiz — — — — Breslau — 99s — — — — Frankfurt a. M. 57?.7 — — — — — Hamburg . . . . 15IZ — 151 - — — London — — 6.26s — 6 26s — Pari» — 80) — 8oz — 79z Wie» — It>4 — — — — SouiSd'or 11,Holl. Duc. Ls,Kais. Duc.bs, Brest. Duc. 5s , Voll -Duc.LZ, Conv -SpecieS i».-Gulden -t. Eonv.-Zebn- u. -Zwanziger. 4. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marle. 53'
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