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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.03.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.03.1843
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18430307
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589 19 5,90 § 15. Gegenwärtige Verordnung tritt erst am 1. Juli d. I. in Kraft. Mit eben diesem Tage bbrt die Wirksamkeit des jetzigen Obcr-Censur-KvUegiums auf, so wie die Gültigkeit aller bisherigen, dieser Verordnung entgcgenstchenden gesetz lichen Bestimmungen. Urkundlich unter Unserer Hbchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktcm Königlichen Jnsiegel. Gegeben Berlin, den 23. Februar 1843. <1.. 83 Friedrich Wilhelm. Prinz von Preus-en. v. Doyen. Mnhler. Nother. ». AlvenSlcbc». Eichhorn, v. Thile. v. Savigny. v. Bodelschwlngh. v. Arnim. Rüge eines Misibranchs. Es giebt bekanntlich eine Anzahl Eollegen, welche nicht ermüden, bis kurz vor der Messe Sendungen in alte Rech nung zu stellen. — Es kann indeß nur aus zwei Gründen geschehen, entweder aus einer Liebhaberei, die uns übri gen Eollegen aus mehrern oft erwähnten Ursachen höchst un angenehm ist, — oder aus Geldbedarf. Ob es nun aus einem oder dem andern Grunde geschieht, soll hier nicht be leuchtet, wohl aber der Wunsch im Interesse der Ordnung des allgemeinen Geschäfts und des Commissions-Geschäftes hier insbesondere ausgesprochen werden, daß diese Herren das wirklich lächerliche Antcdatiren unterlassen. Denn ists nicht lächerlich, wenn wir hier in Leipzig den 2. März Beischlüsse von benachbarten Handlungen in Braunschweig spediren, die den 26/2 cingingcn und welche Datum vom 1/12 und 30/12 1842 tragen? Wie soll da künftig irgend ein Nachweis aus den Spcditionsbüchern möglich werden? Dergleichen Thun kann nur Anlaß zu Unsicherheit im Eom- missionsgeschäft geben und wäre es von den Herren, die dem System des in alte Rechnung-verschleppen huldigen, we nigstens zu verlangen, daß sie ehrlich die Zeit der Expedition angäben. Leipzig, den 2. März 1843. r Offenes Sendschreiben an Herrn W. Langc- wicsche in Barmen. Leipzig, den 26- Februar 1843. Sie haben sich zu dem heftigsten und eifrigsten Gegner der Neugroschen und deren Einführung in den deutschen Buchhandel erklärt und das Börsenblatt nennt, seitdem Sie den Einfall gehabt, sich für Ihre Ansichten zustimmende Erklärungen Seitens unserer Herren Eollegen zu erbitten, in jeder Nummer in der Regel eine Anzahl Handlungen, die cs als Wunsch aussprechen, es möge im Buchhandel bei der Berechnung nach Thalern zu 24 Groschen bleiben. Hiergegen ist nichts zu sagen, und ich würde mir nicht er lauben, auch meinerseits diese schon so breit getretene Sache zu erörtern, wenn Sie nicht in Nr. 16 sich in einem Tone hierüber äußerten, den ich in jeder Beziehung als die Sach lage völlig verrückend bezeichnen muß. Sie bringen dadurch die Frage auf ein anderes Feld, als auf dem sie bis her war, ich zweifle aber, daß Sie durch einen solchen Ton die Sache fördern, der Sie Ihren Eifer widmen. Sie sa gen: die Macht der Oeffentlichkeit sei zu groß, alsdaßnachalldenErklärungengcgendicNeu- groschen die wenigen in Neugroschcn rechnen den Eollegen, deren Gesinnung so chrenwerth sei,nichlnachgebenwürdcn;— Sie führen an: es gebe unter Ihren Gegnern sehr eifrige An hänger des politischen Liberalismus, und cs wäre wohlein schreienderundschneidcnderWi- derspruch, wenn Männer, die auf der einen Seite begehren, daß die Regierungen diefrei- ge äußerten Wünsche des Volks, die Stimme der öffentlichen Meinung stets hören und beach ten möchte, auf der andern Seile trotzderfast einstimmig ausgesprochenen Misbilligu ng ih rer dadurch berührtenGeschästsgenossen bei ei ner N euerung b eharren und so als eine Art von Despoten sich erweisen wollten; — Sie erwähnen: isollte wider alles Erwarten der Eine oder der Andere sich entschließen, fortwährend gegen den Slromzuschwimmcn,somöge cresaufci- gene Gefahr versuchen, wiclange scincKräfte ausreichen; — zuletzt aber gehen Sie in Ihrem Eifer so weit zu drohe», indem Sie anführen: wenn ein deutscher Vcrlagshändlcr fortwährend eigen sinnigsei neOhrenvcrstopfthaltenwolle, dann würde die Frage zur Erörterung kommen müs sen, ob ein solcher Verlagshändler dem gcsamm- tendcutschen Buchhandel trotzen, resp. densel ben beleidigen könne; — und znm Schlüsse mahnen Sie bedeutungsvoll an die demokratische Verfassung des deutschen Buchhandels. I Wenn irgendwo, so findet hier eine merkwürdige Ver wechselung der Begriffe statt, wenn irgendwo, so wird hier über das Ziel hinausgeschofsen und es dadurch verfehlt. Welchen vernünftigen Zusammenhang hat die Ncugroschen- fragc mit der Macht der Oeffentlichkeit, die Niemand be zweifelt, mit dem Liberalismus, dem gewiß die Mehrzahl der deutschen Buchhändler, unter allen Umständen aber > meine Handlung huldigt? Wie ist es möglich, sich so weit !zu vergessen, daß man sich Drohungen erlaubt und an die i demokratische Verfassung des deutschen Buchhandels er innert? Die allein richtige Art und Weise, wie die Frage der j Neugroschen zur Sprache gebracht werden konnte, hat vor zwei Jahren der geehrte Börscnvorstand gebraucht, indem ^ er eine Besprechung darüber veranlaßte, die am 11. Mai 1841 stattfand. Ein Resultat ging aus dieser Besprechung ! nicht hervor, die Ansichten der Anwesenden waren sehr ge- theilt, und ein Theil Derjenigen, die gegen die Einführung der Ncugroschen waren, stellte bei dieser Gelegenheit Gründe auf, die Niemand überzeugen konnten. Wissend, daß ir gend eine neue Einrichtung dieser Art nie durch Ab stim men eingeführt werden kann, und daß die Mehrzahl in der Regel für Beibehaltung Dessen ist, wie es bisher bestanden hat, waren diejenigen Handlungen, die sich nicht von der ^ Triftigkeit der Gründe dagegen überzeugen konnten, ganz in ihrem Rechte, wenn sie das sactisch einführten, was nach dem GesetzdesLandes, indem sie leben, gebo- tenundwasan sichaus vielen Gründen; weck mäßig ist. Hätte man, als vor einigen Jahren die Ab schaffung der veralteten Buchhändlerwährung beantragt 40*
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