Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1843

289 10 Linie stellen, welche kleine Krämer oft in Anwendung bringen, indem sie schlechte Maaren mit Etiquctte und Stempel aner kannt guter Fabriken bekleben und so durch Verkaufen unäch- ter Maaren zu hohen Preisen ihre Kunden betrügen. Auch mir ist cs widerfahren, daß mehrere meiner Titel von einem schätzbaren (?) College« für gute Beute erklärt worden sind. Folgende Thatsachen führe ich'an.- Herr Eupcl in Gondershausen kündigt an: „Der Mann von Welt. Von Fr. v. Sydow." Bereits im Jahre 1834 erschien im Verlage der CH. G. Kavscr'schcn Buchhandlung ein Buch unter gleichem Titel von demselben Verfasser. Durch Kauf des gesummten Kayscr'- schen Verlages bin ich gegenwärtig Verleger dieses Buches. Ich habe mich mit Herrn' Eupel in Corrcspondenz gesetzt, um, da sein Buch erst zur Ostcrmesse erscheinen soll, mich wo möglich noch im Guten mit ihm zu verständigen. Ich ver langte weiter Nichts , als daß Herr Eupcl seinen Titel än dern sollte; habe aber bereits zur Antwort erhalten, daß er es nicht thun will. Nur dann, wenn ich ihm seine Auslagen für das von Svdow'sche Manuskript vergüte, wolle er vom Drucke abstehcn. Kann man aber rechtlich von mir verlangen, daß ich, um mich vor Schaden zu hüten, mein rechtmäßig erwor benes Eigcnthum zweimal bezahlen soll? Anfänglich, ich bekenne cs offen , hielt ich Herrn von Sy- dow für den strafbaren Theil, aber ich bin eines Bessern be lehrt worden- Aus der mir von Herrn Eupel selbst einge sandten Corrcspondenz, die er mit Herrn von Sydow in Folge meiner Beschwerde gepflogen hat, ersehe ich, daß Herr von Sydow von Herrn Eupel aufgefordert wurde, ein Buch unter diesem Titel zu schreiben, obgleich dieser Herrn Eupel auf das bereits 1834 erschienene Buch auf merksam machte. Herr Eupel kündigt ferner an: „Das Vater Unser, 150 Umschreibungen desselben vom Superintendenten Emmerling." Hierüber enthalte ich mich aller Bemerkungen, denn jeder rechtlich denkende College wird sie sich selbst machen. Daß mit dem bei mir erschienenen „Vater Unser" zeither fortwäh rend gute Geschäfte gemacht wurden, war Herrn Eupel nicht fremd, da er selbst, als er noch Sortimentsgeschäfte machte, recht hübsch davon abgesetzt hat. Er will es auch einmal ver suchen; immerhin, ich fürchte seine Concurrenz nicht. Jeder mann, der meine neue wohlfeile Taschen-Ausgabe des Vater Unsers gesehen hat, wird einschen, warum ich diese Concurrenz nicht fürchte. (Ich ergreife diese Gelegenheit, um einigen Hand lungen zu danken, die bei thätiger Verwendung mehr als löl) Exemplare absetztcn.) Herr Eupel brachte ein „Geschenk für Neu ver ehr lichte." Hier war es Herr Friese, der die Titel liefern mußte. Ich habe gesagt, was ich nicht verschweigen konnte, und erwarte ruhig Herrn Eupel's Entgegnung. Er wird versu chen, sich weiß zu brennen; aber einen Mohren wascht selbst das Weltmeer nicht weiß. Leipzig, Januar 1843. Franz Peter. Zur Nachricht. Die Jahrbücher für Musik von Schilling erscheinen für 1843 nicht in meinem Verlage. Karlsruhe, Januar 1843. CH. Th. Groos, Verlags - Buchhandlung. s669.j Jrrthümern vorzubeugen, wiederhole ich mit Bezug-! nähme auf mein Circular vom 1. Decbr. v. I-, daß alle Scn- 290 düngen an die Hoessel'sche Buchhandlung vom diesem Tage an datirt, auf mein Conto gehören. Boitzenburg, d. 26/1. 43. Hoessel'sche Buchhdlg. (Herm. Printz.) s67l).j A uch wir stimmen für Beibehaltung der al> tcn Rech nungs weise in Gutengroschcn. Halbcrstadt, 31. Januar 1843. F. A. Helm. Lindcgnist u. Schönrock. s67i.j Dispottenden gestattet aus Rechnung 1842 die Wagncrsche Buchhandlung in Innsbruck. Zürück er warten wir zur O--M. d. I. alle nicht ab gehetzten Exemplare von: Tschallener, Beschreibung der Jrrenheilansialt in Hall, Mazzinelli die hl. Eharwoche ordin. u. fein. Handbuch zum gr. Augsburger- u. Oesterr. Katechismus, Hechenbcrger Eolocynthologie, in sofern solche nicht fest oder aus alter Rechnung sind. Nach der O.-M- wird kein Exemplar mehr zurückgcnommcn. Wechsel und Anweisungen aller Art, werden nicht honorirt, da wir Baar-Caffa haben, in Leipzig bei Herrn Chr. E. Kollmann, Augsburg in der Math. Riegerschen Buchh., Stuttgart bei Herren Beck K Fränkel, Frankfurt in der Andrea eschen Buchh. Nürnberg bei Herren Riegel äe Wicßner, Wien in der Fr. Beck sehen Universitätsbuchhandlung, und dort unsere Zahlungen anweisen, sowie durch diese lbbl. Firmen die uns treffenden Saldi erwarten. Innsbruck, 12. Januar 1843. Wagncrsche Buchh. s672.j Geneigter Deachtmig empfohlen! Da unsere vorjährigen Ncrlags - Neuig keiten zum Theil spät versandt wurden, so überlassen wir den Handlungen, welche sich hiervon Absatz versprechen, uns das Iln verkaufte bei der diesjährigen Abrechnung unter spccicllcr Angabe zur Disposition zu stellen. Berlin, im Januar 11843. A. Hübenthal L Co. s673j Ergebene Bitte. Dringend ersuche ich, in nächster O.M. nichts von mei nem Verlage zur Disposition stellen zu wollen, vielmehr alles Nichtabgesehte zu remitlircn, in so fern man dazu berechtigt ist. Cdln, im Januar 1843. M DuMont-Scbaubcrg. st>74. j Zur Regulirung des Nachlasses des verstorbenen George Gropius ist es durchaus ndthig, daß in bevorstehender Oster- Messe mit allen Handlungen vollständig abgerechnet und !'aldirt wird. Wir sind verpflichtet dem Konigl. Vormund schafts-Gericht Rechnung abzulegen und müssen daher auf's be stimmteste erklären, daß wir: nach -er Mejse keine Acmittcndcn