290, 14. Dezember 1915. Künftig erscheinende Bücher. SürlrllblaU I. b. Dklchn. vuchhanbel. 7889 Zur Ausgabe kommt: Ferien vom Ich. Roman von Paul Keller. 9.—12. Auflage. Broschiert M. 4 —, in Originalleinenband M. 5.—. Weserzeitung, Bremen: Lachfroher und doch tiefgründiger Lumor, glänzende unmittelbar wirkende Darstellung. Ein hohes Lied auf Natur und Arbeit, auf läuternde Entselbstung zur Einfachheit, Natürlichkeit und Selbstverständlich keit eines äußerlich und innerlich gesundenden Lebens. Nicht nach der Schablone geschrieben, hat dieser neue „Keller" anspruchsvolle Lehrer im Auge. Kölnische Volkszeitung: Ein köstliches Buch ist der neue Roman von Paul Keller: Ferien vom Ich. Was man so im Gewöhnlichen unter einem Roman versteht, ist das Werk eigentlich nicht. Der Verfasser erzählt in der Ichform von einer originellen Idee, ein Ferienheim zu begründen, das im Gegensatz zu dem lebhaften Betrieb in Badeorten und Sommerfrischen dem einzelnen ermöglicht, sich von allem Welt- und Geschäftsbetrieb loszulöscn und, zur Natur zurückgckehrt, einzig seinem inneren Ich zu leben. Man verliert beim Eintritt in dies Keim seinen Namen und sein Geld, man liest keine Zeitungen, regt sich nicht auf über Börsenkurse und läßt die häuslichen Sorgen draußen. Dafür verrichtet man landwirtschaftliche Arbeiten und lebt durchaus mit der Natur. Mit Kilfe eines reichen Amerikaners wird die Idee verwirklicht, und nun ergeben sich bei den verschieden beanlagtcn Gästen des Keims die drolligsten Begebenheiten. Das Buch, das auch manches Schlaglicht auf den Geschäftsbetrieb der Badercklame wirft, atmet einen sonnigen Lumor, der das Abbrechcn der Lektüre schwer macht. Es ist vielleicht das Beste, was Keller in jüngster Zeit geschrieben hat. Allgemeine Rundschau, München: Die buntbcwegte Kandlung, über deren Entwicklung und Personenfüllc shake- spearischer Kumor sprüht, umschließt die dichterische Ausgestaltung eines originellen Planes zu einer Entziehungskur für alle, „die auf irgendeine Weise vom Leben vergiftet sind", für alle an der Ichsucht leidende Menschen, die sich ihres befscrungsbedürftigen Zustandes wenigstens insoweit bewußt werde», daß sie nach Änderung, nach Keilung verlangen... Der ganze persönliche und romantisch-poetische Zauber des Paul Kcllerschen Gemütes wird hier, auf dem Untergründe goldenen Kumors, wirksam an Kraft, Tiefe, Reinheit und Zartheit. Das Buch ist ein Lohclied auf das Göttliche im Menschen, auf Natur und Arbeit, auf Gesundheit, Einfachheit, Kcimatlicbe, lauteren Froh sinn und jenen guten Willen, von dem der Weihnachtsgruß der Engel sagt . . . Paul Kellers große Beliebtheit und Wertschätzung, die liebenswürdige Aufnahme in Kollegenkreisen, das hohe Lied der Presse finden ziffernmäßige Bestätigung in dem Erfolge von 12 Auflagen innerhalb weniger Wochen. Mit Empfehlung dieses köstlichen und sonnigen Buches ernten Sie den Dank Ihrer Kundschaft und für W sich aber klingenden Lohn. ^ Weiteren Bedarf bitten gefälligst direkt zu verlangen. ^ Vergstadtverlag Wilh. Gottl. Korn Breslau.