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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1843
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1843
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- Deutsch
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187 7 188 billig trachtete Zahlung in Buchhändler-Währung nich^ mehr gelten lasse, sondern in Preußisch Courant die Rcch-j nungen führe — und einnehme. Das Wort war kaum er-! tönt als viele der anderen Herren Einnehmer, Habichten ^ gleich, Zufuhren, und die Idee par excellence auch zub ihri gen machen und sich dem Vordcrmanne anschließen. Dieß ist noch nicht genug. Der neue, nur für den ^ Sachsen dem Sachsen gegenüber gesetzlich bestimmte Münz fuß in Thalern zu 30 Neugroschcn » 10 Pfennige ist diesen Herren ein herrlicher Anlaß, und dient nun als Deckmantel > und Beschönigung einer neuen direkten Steuer, vom Sor-I timentsbuchhändlcr dem Herrn Verleger gebracht. Diej kategorische Erklärung einzelner dieser Herren müßtet wirklich ernstere Folgen haben, bliebe kein Ausweg, kein Mittel, sic unschädlich zu machen. Knaben, nicht Männern mag man glauben machen, cs sei ungesetzlich, mit Geschäftsfreunden im Auslände die Rechnungen in anderer Valuta als der bei sich nur gül tigen zu führen. Niemanden wird es cinfallen, Frankreich, England oder Italien in Neugroschcn zuzurechnen, warum j also das zunächst liegende Ausland, den wahren HecrH seiner Interessen, ohne dessen Mitwirkung alle Berech nungen aufhören würden, anders, ja diktatorisch behandeln?! Die Mißstände des neuen Münzfußes in Neugroschen ü 10 Pfennige sind hinlänglich auseinandergesetzt, so daß ich nicht nöthig habe, sie nochmals alle einzeln aufzuführen. ^ Bei uns in Oesterreich zeigen sich stündlich diese Uebel, und Niemand wird es uns verargen, wenn wir uns kräftige und einig dagegen stemmen. I Die Masse der Licferungsliteratur, die zu unserm Schaden führenden Reduktionen in den fl. 20 Fuß, die dem ^ Publicum in allen Zeitungen von den Herren Verlegern! selbst vorgerechnet sind, und so Manches, das nur den i mit Frachten, Mauthen und Spesen jeder Act überladenen,^ mit stets wachsender Concurrenz kämpfenden, von Leipzig viele Meilen entfernten Sortimentsbuchhändler zur steten Schmälerung seines Verdienstes führen muß, ist keineswegs erfreulich und aufmunternd zur Verwendung für den Ver lag der Herren Verleger, die, starrköpfig genug, nur ihr Interesse im Auge haben, alle und jede Sorge und Last Andern überlassen und die die Ausdrücke „Fracht u. Manch" nur aus Adelung's Wörtcrbuche kennen. — Anstatt durch gün stige Bedingungen anzueifern, rufen sic nur Aergcr hervor, selbst nicht cinsehend, daß unsere Literatur auf einer Höhe steht, wo durch Concurrenz so manches wieder in die Hände des Sortimentsbuchhändlers gelegt ist, da mehr wirken zu wollen, wo Entgegenkommen und nicht engherziges Filzen sein Lohn von Seiten des Verlegers ist. Wenn alte Einrichtungen und Gebräuche so leicht um gestoßen werden können, wie die Thal zeigt, so kann ja auch der in sich zerfallen, Leipzig als unfern Ccntra- lisationsplatz anerkennen zu müssen. Es sind der Städte manche, die eben so günstig und noch mehr im Mittel punkte Deutschlands gelegen sind, die freudig sich zum Haupt-Spcditionsplatze des deutschen Buchhandels auf schwingen, die freudig jeder billigen Forderung entsprechen, die freudig die Geschäfte von drei Viccthcilcn der Leipziger Handlungen übernehmen würden. Mögen dieß Alle be herzigen und nicht Zwietracht säen — diese einmal Wurzel fassend, liegen die Folgen nicht mehr in dem eigenen Willen und Niemand kann den Ausgang für die Herren, die dem alten Gebrauche ihre Existenz danken, Vorhersagen. — Man glaube ja nicht, daß die Börse Leipzig das unwidcrrruf- liche Recht des Stapelplatzes des Buchhandels geben kann, — hier walten andere Interessen. So wie der Unterzeichnete, denken auch die meisten seiner inländischen Collcgen, — möge diese Stimme aus Oesterreich nicht unbeachtet verhallen! Der Markt in Oesterreich ist kein zu verachtender, ohne ihn würde gewiß so manche Un ternehmung der Leipziger und anderer Herren Verleger unterbleiben. Ein österreichischer Buchhändler. Wer sich getroffen fühlt, der melde sich! Es ist in diesem Blatte oft von Concurrenz und Schleu dere! die Rede gewesen, und zwar auf eine Weise, welche beide Begriffe verwechselte, obgleich sic weit von einander verschie den sind. — Concurrenz erfordert Verstand, Gewandtheit und Kenntnisse; man bezeichnet dadurch das Bestreben, durch größere Aufmerksamkeit, durch promptere und schnellere Be dienung, durch Kenntniß der Literatur in ihrem ganzen Um fange und durch eigne geistige Bildung sich einen größeren Kreis von Kunden zu bilden — das ist ehrcnwerth. Verach tungswürdige Schleudere! ist es aber, wenn ein Buchhändler dem andern dadurch Kunden zu rauben sucht, daß er sich er bietet mit 5 proCent Gewinn zu handeln, wie dies nament lich in Berlin und Leipzig jetzt Mode zu werden droht, und cs ist zugleich dumm, denn der andre crfährt's, und begnügt sich auch mit 5 proCent. Mögen sich demnach alle rechtliche Concurrenten vereinigen und der Schleudere! offenen Krieg und zwar dadurch erklären, daß die Namen und Anerbie tungen der Schleuderer öffentlich bekannt gemacht werden; für irgend eine literarische Zeitung wären solche Insertionen gewiß annehmbare Lückenbüßer. Berlin. A. As her. Börse in Leipzig Kurze Sicht. 2 Monat. L Monat. am 23. Jan. 1843. Zm Nicrzehnlhalcr-Fuß. Ang. Gesucht. Ang. Gesucht. Lng.Gesuchl. Amsterdam . . . . - 14vj — 140 Augsburg . . . . 102; - — — Bcrli» - 99; — -7— Bremen — 1WS — Breslau - 99; — Frankfurt a. M. . , 57; — — Hamburg . . . . — 152 — London . . . . . — 6.25j — Paris - — — Wie» 103;- — — — — LouiSd'orlOj. Holl. Duc. 5j.Kais.Duc.5L HreSl.Duc. 5j, Paß.-Duc. 5^. Conv.-SpecicS u.-Gulden 3;. Cond.-Zehn- u. -Zmanzig-Kr. 31- Verantwortlicher Redacteur: I. de Marlc.
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