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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1848
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- Erscheinungsdatum
- 04.01.1848
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- Deutsch
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1848.) 9 Literarische Rügen. I. Es giebt Prcßvcrgehen, die cs nicht erlaubt ist stillschweigend mit an- zusehcn, die man rügen müßte, wenn man auch nicht dabei belheiligt wäre, weil sie die Sicherheit des literarischen Eigcnthums gefährden, und, blie ben sie ungestraft, den vaterländischen Namen verunglimpfen würden. Ein solches Vergehen har das Grimma'schc Verlags-Comptoir sich in Betreff meiner Nistvire intime li e In Nuss ie sous Iesem por e u r s äiexanlierL IVicoIaszu Schulden kommen lassen. Nicht nur wird das aus diesem Verlage hervorgegangene Fabrikat, dadurch daß auf dessen Titel von Ucbersetzung gar keine Rede ist, als ein von mir in deut scher Sprache verfaßtes Originalwerk hingestellt, der Uebersetzer hat auch mit dem französischen Buche ganz nach Willkür und wie wenn es sein eigenes Produkt gewesen wäre, geschaltet und gewaltet. Der Uebertragungs- fehler nicht zu gedenken — welche hier nur Peccadillen sind — muß ich gegen die unwürdige Verstümmlung protestiren, die den Text sowohl als besonders die Beilagen, ja auch die Vorrede betroffen hat, welche, obgleich gänzlich entstellt, dennoch unter meiner Verantwortlichkeit gelassen worden ist. Beinahe ein Dritttheil des Originals ist auf diese Weise wcggefallen. Ge wiß ist dies schon arg genug, allein die Verfälschung ist dabei nicht stehen geblieben. Im 2. Theile S. 293—321, hat man keck eine Notiz über den Fürsten Schachowskoi untergeschoben, die auf mein Werk gar keinen Be zug hat, nichtsdestoweniger aber in den Beilagen dergestalt eingeschaltet ist, als ob sie vom Verfasser hcrrührtc, ohne alle Andeutung, daß hier Frem des eingemengt werde. Eine solche Unredlichkeit übersteigt allen Glauben, und gcwiß wird Niemand in Deutschland sich über die Entrüstung wundern, deren ich mich, einem so undeutschen Verfahren gegenüber, nicht zu erweh ren vermag! Ganz anders, ich beeile mich es anzuerkennen, hat ein zweiter — oder vielmehr der Zeit nach erster — deutscher Uebersetzer, Hr. Robert Bin der, seine Pflicht verstanden. Obgleich an dieser, bei W. Kori in Leipzig erschienenen Arbeit im Einzelnen viel zu berichtigen wäre, so ist sie doch, überhaupt genommen, mit lobenswercher Gewissenhaftigkeit ausgeführt worden. Jrrthümer sind hier und da mit untergclaufen, aber von diesen bis zu einer Verfälschung ist ein weiter Sprung. Schließlich muß ich mich noch gegen den angenommenen deutschen Titel verwahren. Mit den Worten Uistoire inriine wqr keines wegs eine geheime, sondern nur eine auf die Darstellung des innern Lebens eingehende Geschichte gemeint. Mit Geheimnißkrämerei oder Lkro- nil>ue scsnliaieuse mich zu befassen ist meine Sache nicht; ich hatte blos die Absicht, eine ausführliche Hof- und Staats-Geschichte Rußlands, beson ders zur Zeit der Verschwörung von 1823, nach guten Quellen und eige ne» Wahrnehmungen zu schreiben, und wählte jenen Titel, um mir das Recht vorzubehalten, in Einzelheiten einzugchen, welche die Nistoire im strengen Sinne vielleicht nicht ganz zulässig fände. Geheim bleibt am Ende Weniges in unfern Tagen u. daß in dieser Hinsicht dem Grimma'schcn Verfälschungsproceß kein Vorrecht zu Thcil werde, dazu und um meine Ehre als Schriftsteller nicht unverdientem Tadel bloß zu stellen, diene diese mir abgczwungenc Verwahrung. Straßburg, den 10. November 1847. I. H. Schnitzle r, Schul-Jnspector und Mitglied mehrerer Academiccn. II. In Nummer 1049 des englischen ^tkenseum's wird der Jugendschrift steller Nieritz eines literarischen Plagiats beschuldigt. Seine Erzählung „der reiche arme Mann" ist nämlich eine Ucbersetzung von DIis Secl^- vviolc's tke paar rieb ms», welcher Thatsache indessen von Nieritz mit keiner Sulbe erwähnt wird. Da D-Iiss Sellßvviclc nun eine der beliebtesten Jugend-Schriftstellerinnen Englands ist, so hätte sich Nieritz jedenfalls durch eine Einführung der Arbeiten dieser gefeierten Schriftstellerin recht verdient gemacht. Statt dessen unterschlägt er den Namen der Verfasserin, ändert Situationen und Bezeichnungen, verlegt den Gegenstand der Er zählung , um das Ganze uncer dem fein gewählten Ausdruck „abgedruckt von Nieritz" als seine Arbeit unterlaufen zu lassen. Es wirft kein gutes Licht auf den sonst respectabeln Nicritz, dessen Schriften Moral und Sitte lehren, und es ist wirklich zu beklagen, daß er dabei die moralische Rechtlichkeit des Schriftstellers vergessen konnte. London, Deccmber 1847. G. Fünfzehnter Jahrgang. Todesfall. Am 15. Dec. starb zu Essen die Wittwe G. D. Bädeker, von 1841 bis 1845 Besitzerin der unter dieser Firma bestehenden Handlung. Rcdactions-Wüuschc. 1. Da alle Manuskripte nur vermittelst dec Redaction zur Druckerei gelangen können, so wolle man dieselben auch nur anErstere unmittelbar adressiren und nicht, wie es namentlich bei den Anzeigen noch oft geschieht, an Herrn Frohberger. Ungeachtet der dankenswer- thesten Sorgfalt und Pünktlichkeit des Letztem entsteht doch auf die sem Umwege ein unvermeidlicher und leicht nachtheilig werdender Zeit verlust. 2. Bestehender Vorschrift zufolge ist der Schlußtermin fürs Freitagsstück am Dienstag Abend, - Dienstags stück am Samstag Abend, worauf bei Einsendungen gefällige Rücksicht genommen werden wolle. Die Redaction kann und darf nur in den dringendsten Fällen von die ser Regel eine Ausnahme machen. 3. Leider kommen unter den Anzeigen noch immer viele höchst mangelhafte und unleserliche Manuskripte vor. Die Redaction ist an gewiesen, dergleichen zurückzusenden und bittet deshalb, sie nicht ferner in die unangenehme Nothwendigkeit zu versetzen, dieser Anweisung Folge leisten zu müssen. 4. So sehr sich die Redaction seither die größte Diskretion zur Pflicht gemacht hat und stets zur Pflicht machen wird, so wenig ist sie aufGrund bestehender Vorschriften im Stande, solchen Artikeln Auf nahme zu gewähren, deren Einsender ihr selbst unbekannt bleiben. Man wolle hierauf gefällige Rücksicht nehmen und es nicht irgend einer Eng herzigkeit oder andern unlautern Motiven zuschreiben, wenn die Auf nahme anonym eingesendeter Artikel unterbleibt. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. (Mitgetheilt von Wfg- Gerhard.) Französische Literatur. Lnxiuaoiv, 1., De bon coupeur. Division xäometric/ue, ou Zisterne simple, laciie et expeliitil appliguä ü In coupe cie vetemens. 1n-8. Dvec 16 pianckes. Paris, auteur, rue 8srline, l. 3 Ir. Loicknaniscas sur I'emploi <les msnveuvres «I'infanteris lievant l'en- nemi. Neliixees par Is colonel De Douterei. In 8. Paris, Dumaine. Doevxinivs okkioiki.8 sur le materiel lies ckemins <ie fer. publies aveo I'autorisation lies compagnies par une societe cl'ingenieurs lie cbemins <ie ter, sous ia liireetion <ie DIDI. O. Vaiorio et 8. lie Drouvilie, inxänieurs. In-4. Paris, ^/. Dlatäias. pissxl <i'un liietionnsire bistorigue lie la iangue Iranpaise. Discours preiiminaire. (D-Decessvirement.) In-4. Paris, Pec/iencr. Oxvirnnz lie tabieaux pour Ia feunesse, par ies prineipaux artistes franz-ais. In-4. Dvee 13 Illk. Paris, Läallamel. 6 fr. 611.1.101, Diuvii., De I'unite religieuse. In 12. Paris, Diärairic päa- lansterienne. 1 Ir. 30 c. 6vi«or, Lva., Des Ilurlis <iu llkin. 6r. in-8. ^vec un srontispice, un pvrtrait, 2 csrtes et 9 vixnettes. Paris, Durne. 10 Ir. Nisroian xenäraio et psrticuliere <iu «ieveioppement «ies curps orga nises. publie sous Ies auspices <ie DI. Villemain par DI. Loste. P. I. In-4. Paris, Dlasson. ko«oni.i;-r, lucix, Pralle tbeori<)us et prstigue «le Part lie batir. 8uppiement, par 6.-^. LIvuet. P. I. In-4. ^vec I alias in-fol. et 30 piancbes. Paris, Dillot. 60 Ir. 8ona, Dicunvo vn, Des fllles lie Paris. 2 vois. In-8. Paris, Imprimeurs-unis. 13 Ir. 2
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