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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1843
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1843-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1843
- Sprache
- Deutsch
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1077 33 1078 Jeder tüchtige, erfahrne Buchhändler weiß, welches die! Uebel sind, die nm Körper des Buchhandels nagen. Es ist weniger: Ucbersülle der Handlungen, denn der Begehr hat im größern Maßstabe unläugbar zugenommen (wenn auch an manchen Stellen das umgekehrte Verhaltniß sein mag, so ist dieses doch nur zum kleinernThcil), sondern das Wü- thenimeignenFleische; das Schleudern, um andern Handlungen den Bissen, den diese haben, wegzuschnappen, ! cs ist das Nabattgeben und in steigerndem Altnsz- stnbe. Ehe dieser so schädliche, wie lächerliche Gebrauch nicht ganz abgeschafft wird, ist an keine Besserung zu: denken und der Sortimentshändlcr klagt vergebens. Auf frühere Vorschläge geachteter, erfahrner Männer ^ bezugnehmend, möchte ich eine solidarisch verpflichtende Ver^ bindung der Handlungen eines jeden Ortes, keinen Rabatt/ es sei welcher Art und an wen es wolle, ausgenommen bei Baarzahlung 5 ff, zu geben und sich ebensowohl verpflich-i tcn, die Handlung , die solchen Vertrag nicht eingehen wolle, oder wenn dies geschehen, ihn verletzte, öffentlich im Börsen blatte zu nennen, wogegen sich die Verleger verpflichten (und jeder rechtliche und vernünftige wird dies thun), sol cher Handlung keinen Verlag sofort mehr zu geben. Ob solche oder ähnliche Maßregeln überall auszuführcn, wage ich nicht zu entscheiden, wohl aber, daß ein einiger, fester Wille vieles vermag, und wenn nur ein Anfang ge macht ist, ist das schon anzuerkennen. Da mir das Rabattgeben eines der Hauptübel scheint, ließ ich mich etwas näher auf dasselbe ein, auf jeden Fall scheint es mir der Besprechung in der nächsten Generalver sammlung am 14. Mai wohl werth und möchte daher die geehrten Herren Eollcgen bitten, darauf bezügliche Vorschläge und Anträge zu machen und erlaube mir noch folgende Punkte zur Besprechung anzurcgcn: Ucber Novasen düngen; Verhütung nicht Gelernter zur Aufnahme indenBuchhandlerverein; die leipziger Herren Eollcgen zu verpflich ten, keine Commission von jemand anzu- nehmen, der nicht nachgewiesen, daßerden Buchhandel wiegebräuchlicherlernt; gleichfalls diese Herren zu vermögen, das Quittircnfür empfangene Packcte, wie es an andern Plätzen üblich, einzuführen; über dieCcnsur, die dafür oder dagegen ge meinschaftlich zu treffenden Maßregeln; über Versicherung unserer Läger, nach dem Vorschläge des Herrn Fromm ann; Vereinigung hinsichtlich der unter uns gel tenden Münzs orte; über die Eoncurrenz bei Ucbcrsetzungcn und Verhinderring dieser sowohl für den Ver leger, Buchhandel und Publikum höchst nachtheiligen Spekulationen; allgemeine Benutzung des Mauke'schen Ver langzettels von Verlegern und Sorti mentshändlern, ob möglich und nützlich. Es mögen noch manche Gegenstände eben so wichtig, wenn nicht wichtiger sein, als angeführte; mögen sie nur die verehelichen Mitglieder anregen, die Herz und Kopf auf dem rechten Flecke haben, zum Besten des Ganzen, wie des einzelnen thäkig zu sein. Schließlich lade ich zum rcchtzahl reichen Besuche der vorstehenden Messe ein; da sie voraussichtlich zu einer der interessantesten werden möchte und ja jeder tüchtige Geschäftsmann wohl leicht durch persönlichen Ver kehr mit seinen Eollcgen die Reisekosten herausschlagen kann. Antrag auf Herabsetzung des Preises für das Börsenblatt. An die Hauptversammlung des Börsenvereins der deut schen Buchhändler gedenkt Unterzeichneter in der bevorstehen den J.-M. den Antrag zu stellen: Den jetzigen Preis für das Börsenblatt von 2Vo auf U oder Vs '? netto herabzusetzen, und das Börsenblatt zugleich für ein ausschließlich eignes Bcsitzthum des ge summten Börsenvereins zu erklären. Antragsteller hält beide Vorschläge für unzertrennlich und er erlaubt sich, dieselben, wie folgt, zu motiviren. An und für sich kann dem Anträge nichtsentgegenstehcn. Träte der Börsenvercin eben erst zusammen, so stünde ihm frei, sich ein Organ zu crciren und die äußern, wie die innern Bedingnissc für ein solches festzustellen, also auch die ein schlägigen Preise. Somit kann es bei der Motivirung des obigen Antrags nur noch auf eine Beurtheilung jetzt bereits bestehender, intercurrirender Beziehungen ankommen. Bekanntlich stellte Herr Earl Winter aus Heidel berg zuerst im I. 1840 (B.-Bl. 1840 S. 1131) an den Börsenverein den Antrag, den Preis sowohl des Börsen blattes, als der Inserate *) herabzusetzen. Sein mit Nach druck ausgesprochenes und stark unterstütztes Verlangen wurde eigentlich mehr durch allgemein gehaltene Hinweisun gen auf bestehende Verträge vom damaligen Vorstand aus beschwichtigt, als von der Versammlung zurückgewie sen. Vielmehr verpflichtete diese den neu zusammengesetzten Vorstand zu einer Prüfung des Gegenstandes und künftiger Berichterstattung darüber. Die betreffende Mittheilung er folgte in der Versammlung des Börsenvereins 9. Mai 1841 (B.-Bl. 1841 S. 1011). Sie lautete: Der zweite Wunsch war, daß der Preis des Börsenblatts ermäßigt werden möge. Der Vorstand thcilt zwar den selben, cs sind ihm aber durch den Vertrag mit der Leipzi ger Deputation und noch mehr durch die Rücksicht auf den Amortisationsfonds der Börscnactien, dem ein Dritt- theil des Ertrages zufließt, die Hände gebunden. Hiernach beruht also, was der Preismäßigung des Bör senblattes im Wege steht, auf: tO dem Inhalt des betreffenden Vertrages, L. dem Bedürfniß der Amortisation. Wir untersuchen beide Punkte. *) Ein Antrag auf gleichzeitige Reduktion des Preises für den Jahrgang des B.-Bl. und der Inserate wäre mehr (oder weniger) als ein reformarorischer Antrag, und nur einen solchen bezwecke ich, zu keiner Maßregel rathend, die spätere Erfahrung zurückzunehmen leicht ndthigen konnte. 74»
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