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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.02.1843
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.02.1843
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- Deutsch
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485 16 486 Eine gleiche Anerkennung seines echt deutschen Bieder- I sinnes und seines das Gcmcinewohl fördernden Slrebench genoß unser Danckwcrts in seinen übrigen bürgerlichen Vcr-! hältnissen, welches daraus mit zu ersehen ist, daß er wäh rend seines Lebens so manches Amt bekleidete, welches ihm das Vertrauen seiner Mitmenschen übertrug. So bekleidete er namentlich lange Jahre hindurch das Amt eines Bürger- vorstehcrs und Wortführers des Bürgcrvorstehercollegiums Göttingens, welches besonders deshalb nicht unerwähnt zu I bleiben verdient, weil die seit dem Jahre 1837 eingetrctcnen höchst bedauerlichen politischen Wirren seines Vaterlandes einen Mann wie ihn, welcher mit echt deutschem Bürgcr- sinne das Wohl des Vaterlandes höher wie das eigene In teresse achtete, in die Lage versetzten, die Ungnade der Macht haber auf sich zu laden, die sich, da Danckwcrts stets die Grenzen der Gesetzlichkeit einzuhaltcn wußte, jedoch nur da- I durch kund geben konnte, daß der Vandenhoeck-und Ru- prcchtschen Buchhandlung das von ihrem Ursprünge an und somit über 100 Jahre genossene Privilegium der theilwciscn Postfreibeit genommen wurde. Eben so wie in seinem übrigen Leben zeichnete sich unser Danckwcrts als Familienvater aus. Der Himmel segnete seine glückliche Ehe durch 15 Kinder, 5 Söhne und 10 Töch ter, von denen ihm jedoch zwei Kinder früh wieder entrissen wurde. Danckwcrts hatte das Glück, von seinen zahlreichen Kindern 4 Töchter und einen Sohn noch vor seinem Tode glücklich verheirathet zu sehen, welche ihn noch bei seinen Lebzeiten mit 15 Großkindern beschenkten, denen er ein eben so ausgezeichneter Großvater war, wie seine Kinder einen liebevollen und aufopfernden Vater in ihm verehrten. Seine schönsten Tage waren stets die, welche er im Kreise seiner 32 Kinder, Schwiegerkindcr und Enkel verleben konnte. Leider hat das Schicksal nicht gewollt, daß Danckwcrts alle seine Kinder versorgt hinterlassen sollte, denn 6 derselben, welche noch minorenn, sind nun der Pflege der trauernden Wittwc überlassen. — Wiewohl Danckwcrts sich nie einer vollkommen trefflichen Gesundheit zu erfreuen hatte, indem eine Schwäche des Magens ihn nie verließ, so war er doch während seines 63jährigcn Lebens sehr selten von bedeuten deren Krankheiten hcimgcsucht. Im Anfänge des Jahres 1842 mußte er jedoch in Folge eines heftigeren gastrisch- rheumatischen Fiebers einige Wochen das Bett hüten, und auch, nachdem diese Krankheit beseitigt worden, blieb dennoch eine bedeutendere Schwäche zurück, welche mit Symptomen, die einem Brustkrampse nahe kamen, verbunden war. Um sich vollkommen wieder zu stärken, besuchte er im Monat Juli das Bad von Driburg und Pyrmont, welches ihm auch so vortrefflich bekam, daß er bei seiner Rückkehr am 2. Au gust zur Freude der Seinigcn versicherte, daß er sich ganz neu gestärkt fühle. Um so fürchterlicher war daher die ur plötzliche Tvdcsbotschast, welche die Familie traf, als er erst Stunde vergnügt nach der Mittagsmahlzeit das Haus verließ, um auf dem Clubgarten, wie er regelmäßig zu thun pflegte, ein Stündchen nach Tisch bei dem Kcgelspicl sich etwas Bewegung zu verschaffen. Nachdem Danckwcrts sei nen geliebten Schwiegersohn, den Postverwaltcr Lichtenberg, abgeholt, und sich mit diesem dem Thore zugewcndet, wird er plötzlich schn indlich und unwohl, so daß er dem Vorschläge seines Schwiegersohns, in einem benacbbarten Hause sich zu erholen, Gehör gicbt. Jedoch, indem von ibm die Schwelle des Hauses überschritten ist, stürzt er zu Boden und kein Lebenszeichen ist durch die eifrigsten Wiederbelebungsversuche der schnell herbeigeholkcn Aerzte dem Körper zu entlocken. Am 20. August 1842 Mittags 2 Uhr hatte ein Nervcn- schlag seinem schönen Leben ein Ziel gesetzt. So wie Danck Werts im Leben geehrt und geliebt wurde, so empfing er auch noch im Tode die unzweideutigsten Beweise der größten Ach tung. Allgemein war die Trauer um den zu früh Dabin- geschiedenen. Ein bedeutendes Gefolge aus allen Ständen geleitete ihn zur Ruhestätte, bei welcher der Superintendent Seidel den Character des Verstorbenen durch eine ergreifende herrliche Rede ehrte. Lange noch wird sein Andenken bei allen Denen, welche die herrlichen Eigenschaften des Ver storbenen kennen gelernt haben, hoch und thcucr gehalten sein. Zur Groschcnfragc. Fernere Fortsetzung des Verzeichnisses der Handlungen, welche mit den von W. Langewicsche (s. No. 84 u. 112 des vorjährigen u. No. 8 des diesjährigen Börsenblatts und von Andern anderwärts) zu Gunsten der alten Buchhändler- Bcrechnungsweise ausgesprochenen Ansichten in der Haupt sache sich einverstanden erklären, also mit ihm wünschen, daß zur Vermeidung von Verwirrung und sonstigen Uebcl- ständen sowohl alle Leipziger, als auch alle andere, mir Leipzig in Verbindung stehende deutsche Buchhandlungen unter einander nur in Thalern und Gutegroschen (nicht in Ngr., Sgr., Kreuzer rc. rechnen möchten: Balz'schc Buch!), in Stuttgart. Löffler'sche Du<bh. in Stralsund. R. Deuerlich ln Gl'ttingen. 3.LöwrnstcinLCo. i« Elberfeld. Drcchsler'sche Buchh. ln Hcilbron». W. Logier in Berlin. Erped. d. Thur. Chronik in Erfurt. Flnke'sche Buchh. inHildeSheim. 3. A. Finstcrlin in München. F. Förderer in Villingcn. L. F. Fues in Tübingen. CarlGeibelinPesth. Gräfe LUnzeri» Königsberg. Grubeninann'scheBuchh. in Chur. HelwingS'schc Hofbuchh. in Hanno». C. G-Hendeß in CocSlin. Th. Hennings inNeisse. Herder'schcBuchh. inRotwcil. N. F.Hergt in Coblenz. G. Heubcl in Hamburg. Hurter'scheBuchh. in Schaffhausen. G.JonghauS inDarmstadt. F. W. KalberSbergSB. inPrenzla». Urb. Kern in Breslau. G. W. Körner in Erfurt. P. I. Kurth L Co. in Petersburg. I. Mar L Co. in Breslau. G. M. Mcyerfu». in Braunschw. F. A. Müller i» Adorf. F. 8. Neidhard'SBuchh. in Speyer. F. W. Otto in Erfurt. Joh.Palm'scheHofb. in München. B. Pfeiffner inReichenberg. C. W.NamdohrS Hofksth. inBrschw. Riegel L WieSner in Nürnberg. J. H. Schmachtenberg in Duisburg. F. L.Schmidtchcn in Rostock. 8. M. Schüller in Crefeld. H. SporlederinZüllicha». Jul. Springer inBerli». Sriller'sche Hofbuchh. i» Schwerin. VereinSbuchhandlung in Berlin. Voigt L Mocker in Würzburg. I. K. G. Wagner in Neustadt. Im. Webelin Zeitz. G. Westermann in Braunschweig. Ed. Lcibrock inBraunschweig. Da trotz der von allen Seiten hcranströmendcn Erklä rungen zu Gunsten unserer alten guten Groschen immer noch einzelne Verleger ihre Fakturen in Neugroschen rc. aussiellcn, so ersuche ich hiermit nochmals alle diejenigen geehrten Collegcn, welche ihre Willensmcinung in dieser Angelegenheit noch nicht in unserem Börscnblatte kund thaten, dieß doch gütigst jetzt unverzüglich zu thun, einerlei, ob durch meine Vermittlung oder ohne dieselbe. 33*
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