Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.12.1842

112 3220 das Kriegsunglück abgewendet, das ihm in jüngster Zeit drohte- Soll sie dafür noch länger in so schmachvollen Fes seln seufzen? Das deutsche Volk hat ein heiliges unbestreit bares Recht auf die Preßfreiheit, soll ihm dasselbe noch län ger vorcnlhalken werden? Soll man noch länger seine un erschütterliche Liebe, seine Treue, sein Vertrauen zum Vater land«: und zu seinem Fürsten mit dem offenbarsten Mißtrauen vergelten? noch länger es eines kostbaren Gutes'thatsach- lich für unwürdig erklären, dessen sich außer Deutschland, Italien und Rußland, die ganze civilisirte Welt erfreut? Mag man diese Fragen stillschweigend oder offen beant worten wie man will — Ihr, Vertreter Sachsens, Männer, die Ihr Eure Zeit und ihre Bedürfnisse erkennt, die Ihr Euer edles Volk liebt und achtet — Ihr beantwortet sie mit einmüthigcm Nein! Und in diesem Vertrauen, in dieser Zuversicht legen wir unsere Petition in Eure Hände und zeichnen mit unbegrenzter Verehrung und Hochachtung. Leipzig, den 29. November 1842- (Folgen die Unterschriften.) Zur Kroscheunngelegcnheit. Unterzeichnete Handlungen erklärten sich mit dem W. Langcwieschc'schen Aufsatze in No. 84 des diesjährigen „Bör senblatts für den deutschen Buchhandel" in der Hauptsache einverstanden, wünschen also mit ihm, daß, zur Vermei dung von Verwirrung und sonstigen Uebclständen, sowohl allc Leipzig« r, als auch alle andere, mit Leipzig in Ver bindung stehende deutsche Buchhandlungen unter einan der nur in Tha lern und Gutegroschen (— nicht in Ngr., Sgr. u. s. w. —) rechnen möchten. Ed. Anton in Halle. E. Berger in Guben. H.Z.Bing's Schulbuchh. in Kopenh. Vnchner'sche Buchh. in Bahrcuth. Ferd. «on Ebner in Nürnberg. Edlcr'schc Blichhandl. in Hanau. E»Slin'schcV.<Geclbaar> inCüstrin. Ernst'schc Buchh. in Quedlinburg. C. A. Enraud in NeubaldenSlcbcn. Earl Flcmining in Glogau. E. Focke in Leipzig. E. L. Friysche in Leipzig. L. Gcrschel in Lieguitz. Gcrsienberg'schc Buchh. InHildcSh. Gpldendal'scheBchh.inKopenhagcn. G. F. Hetzer Sohn in Gießen. G. F. Hcper'S Vcrlagh. das. 2. W. Hctzer's LcrlagSh. in Darinst. L. Hold in Berlin. Andr. Fr. Hoest in Kopenhagen. E. W. Kaibcl in Waren. Kcvser'schc Buchst, in Erfurt. H. E. Klein in Kopenhagen. G. B. Leopold in Rostock. W. Lcrysohn in Grünberg. Lose L Olsen in Kopenhagen. Mazzuchi in Magdeburg. A. Müller in Brandenburg. Paul Neff in Stuttgart. G. W. Nicmcher in Hamburg. P. G. Philipscn in Kopenhagen. Pustet'sche B. (Pleuger) inPaffau. Nackstorst'schc Buchh. in Osnabrück. Aug. Recknagel in Nürnberg. F. A. Reichel in Bautzen. E. A. Neitzel in Kopenhagen. 2. Nicker in Gießen, M.Ricger'scheB.lHimmcrlinAngSb. Ferd. Rubach in Berlin. Gebrüder Scherl in Posen. L. Schreck in Leipzig. C.TH.SchlütcrlAue'SNachf.stnAlt. Schuberts L Er. inHainb.u.Leipzig. J.H.Schubothc'S Buchh. in Kopenh. Schulzische Buchh. in Hamm. Stuhr'schc Buchh. in Potsdam. C. Steen in Kopenhagen. C. F. Sucß in Weißenfels. Thcvd. Thomas in Leipzig. Univcrsitätsbuchh. in Kiel. Welhagen L Klastng in Bielefeld. Carl Binccnt in Prcnzlau. B. F. Voigt in Weimar. Weller in Bautzen. Wienbrack'sche Buchh. in Torgau. Fortsetzung folgt. >) *) Diejenigen beistimmcndcn Handlungen, welche noch ver säumten, ihre Bcistiinmung an mich abzusenden, werden freund- lichst gebeten, im Interesse der Sache dich gütigst jetzt zu be werkstelligen. Auch betreffenden Zetteln, von deren richtigen Uederkunft man oben die Bestätigung nicht findet, wolle man zur Vorsicht gef. eine Wiederholung folgen lassen. W. Langewieschc. Gestützt auf vorstehende Firmen und auf die ausdrück liche Zustimmung der löbl. Nedactionen zweier Buchhändler- blätter, nämlich des Berliner Organs und der süddeut schen Buchhändlerzeitung, und mit Bezugnahme auf die vielen in unfern sämmtlichen Buchhandlerblättcrn enthaltenen, der Sache günstigen Aufsätze und Bemerkun gen (namentlich in No. 38.39.43. 44. rc. der südd. Buchh. Z.), wage ich es, hiermit wiederholt den ergebensten Antrag zu stellen, da» doch die geehrten Buchhandlungen, welche seit einiger Zeit in Nstv. (oder auch in Sgr., Kreuzern rc.) mit ihren Kollegen rechnen, vom L. Januar L843 ab diese anschei nend geringfügige, aber in ihren Folgen unausbleiblich dem Gesammtinteressc des Buchhandels vielfach nachtheilige, wenn auch ohne Zweifel ganz wohlgemeinte Neuerung liuss gellen und zur früher» NcchuungSweise (nach Thalcrn und g(Hl.'.) zurückkehren mochten. Es ist mir wahrhaftig nicht ums Rcchthabcn als solches zu thun. Daher übergehe ich einige erfolgte Angriffe, meist nur auf ganz untergeordnete Einzelnheitcn meines Aufsatzes - gerichtet und meines Erachtens sämmtlich in der Hauptsache nichts ändernd, hier mit Stillschweigen, obgleich ich manches darauf entgegnen könnte. Und wäre Aussicht vorhanden, daß mit dem neuen Jahre sämmtlichc geehrten Eollegen zu den Neugroschen übergingen, so würde ich mich keinen Augen blick zurückzichen, obgleich mehrere und sehr wesentliche, der mit dieser Rechnungsweise verflochtenen Uebelstände nach meiner Ueberzcugung auch dann noch fortdaucrn würden. Daß indcß jene Aussicht offenbar nicht vorhanden ist, das beweist unter Anderm auch schon die von den löbl. Hallc'- schcn Buchhandlungen veröffentlichte Erklärung in dieser Angelegenheit. Daß aber eine babylonische Verwirrung un serem Verkehr nicht zuträglich sein kann, darin wird doch hoffentlich jeder Vernunftbegabte mir beipflichten.—Meines Erachtens ist cs für uns unbedingt das Gerathenste, daß wir ! bis zu dem Zeitpunkte, wo in sämmtlichen deutschen Bun- ! desstaaten ein einziges Münzsystem herrschend sein wird, ruhig unserer alten, guten Rechnungsweise treu bleiben. Barmen, d. 23. Dcc. 1842. W. Langewieschc. Der Aufforderung in No. 103 des Börsenblattes, vom 29. November d. I. zufolge, sprechen die Unterzeichneten ihre Ansicht dahin aus, daß eS am Besten sein würde, die alte Bcrechnungsart in Thalecn und Gutegroschen beizubchalten. Eöln, den 16. Deccmber 1842. 2. P. Bachem. 2. Ritzcfelb. F. L W. Boiffercke. RommerSkircheu'S Buchh. M. DuMont-Schauberg. 2. G. Schmitz. F. ß. Eisen. P. Schmitz. L. Kohncn. C. Weller. Erklärung und Aufforderung. Die Unterzeichneten, unter den in hiesiger Stadt auf der Zeile wohnenden Buchhändlern die alleinigen, welche neben dem Buchhandel das Antiquariats-Geschäft betreiben, erklären hiermit den anonymen Einsender des in No. 109 des Börsenblattes unter der Aufschrift „Antiquarische Eurio sitäten " enthaltenen Aufsatzes, da das darin ange führte Factum (wenn überhaupt wahr) ihnen durchaus