Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.10.1842

2385 87 2386 eine so hämische Weise anzugreifcn, deren wir, aufrichtig ge standen , Herrn Friedrich nicht für fähig gehalten hätten. Wir wollen annehmen , daß manche Klagen über große Con- currenz gegründet sind, dieß giebt aber keineswegs Jemand das Recht, einem Dritten Kenntnisse und Befähigung zur Führung eines Geschäftes abzusprechen, und wenn Herr Friedrich etwas besonderes damit sagen will, daß Kogler mehre Jahre Reisen der in einer Manufaktur-Waaren-Handlung war, welchen Po sten er, beiläufig gesagt, stets mit unverdrossenem Fleiß und Berufstreue auszufüllen strebte, und sich dadurch, wie durch sei» übriges Betragen, das freundschaftlichste Wohlwollen und Zutrauen seiner Herren Prinzipale erwarb, so setzt dieses dock- gewiß nicht voraus, daß Man deshalb keine wissenschaftliche Bildung genossen hat, oder diese nicht besitzt, und glauben wir behaupten zu können, daß Kogler sich einer so guten Schulbil dung wie Herr Friedrich zu erfreuen hatte. Auf die Beschuldigung gegen Rostert werden wir geeigne ten Ortes zurückkommen, da wir die Tendenz des Börsenblat tes hoher achten, um darin einen Streit über Persönlichkeiten zu führen, die Niemand weiter interessircn, und die betreffen den Theile näher abzumachcn Gelegenheit haben. Rostert war durch seine Verhältnisse in den Stand gesetzt für sich ein Ge schäft anzufangen, und brauchte nicht von Herrn Friedrich ent lassen zu werden, dem wir auch anrathen möchten, künftig mit seinen verdächtigenden Bemerkungen über problematischen Ver mögens-Nachweis behutsamer zu sein, indem ihm daraus leicht Unannehmlichkeiten erwachsen könnten- Ob aber überhaupt das Auftreten des Herrn Friedrich, welches er sich in seinem Auf satz gegen uns erlaubt, ein vortheilhaftes Licht auf ihn wirft, überlassen wir jedem Unbefangenen zur Beurtheilung; uns will cS wenigstens bedünkcn, daß ein so zur Schau getragener Ge- schästsneid nicht besonders ehrend ist. Ucbrigens soll uns kein Neid abhalten, unser Geschäft mit unermüdlichem Fleiß und Ordnungsliebe zu betreiben; zur Er langung unsrer Concession haben wir genügenden Vermögens- Nachweis geliefert, und würden ohne dessen Besitz unser Ge schäft nicht begonnen haben; für diejenigen unsrer Herren Col lege», welche sich durch die erwähnten Insinuationen hätten veranlaßt finden können, uns die Eröffnung eines 6ont» zu verweigern, fügen wir noch bei, daß sich Jeder bei dem Ban- quierhause Herren B. Metzler secl. Sohn äö Co- in Frank furt a/M. erkundigen kann, ob wir Credit verdienen- Unser Betragen wird stets beweisen, daß es unser aufrichtiges Streben ist, unsrem Stande Ehre zu machen, hegen auch die angenehme Hoffnung, daß viele unsrer Herren Collegen in unsren redlichen Bemühungen uns freundlich entgegen kommen, und werden wir unsren Herrn Commissionair stets in den Stand fetzen, uns ehrenvoll zu vertreten- Siegen, im September 1842. Nostcrt L» Kogler. !?33i.j Verbrannter Ballen Bücher. Ich bringe vorläufig zur Kenntniß, daß 1 Balle» von Bon- nier aus Stockholm kommend, auf der Route zwischen Hamburg und Braunschweig am 19. Septbr. fast gänzlich durch Feuer ver nichtet wurde, indem der Fuhrmannswagcn von innen heraus plötzlich i» Hellen Flammen stand. — Die gerichtliche Untersuchung hat bisher ergeben, daß der Fuhrmann unschuldig ist, ob dies Colli von Hamburg nach hier versichert war, konnte ich bis jetzt (der Zeit nach) noch nicht erfahren. Nebst vielem schwedischen Sortimente wurden nachstehende Packcte ganz vermißt, die theils schweb. Sort., theils Nemitten- den enthalten: 1 an Bauer u. Raspe in N., 1 Black u. A. in London, 1 Barth in L., 1 Baumgärtncr, 1 Cast in St-, 1 Crcutz in M-, 1 Dingeldep, 1 Engelhardt in Frbrg., 1 Fsschcr in C-, 1 Fernbach in B-, 1 Homann in D-, 1 Hahn'sche Hof - und Verlags-Buchhdlg. in Leipzig, 1 Hoff in M-, 1 Hering in B-, 1 Klinckfieck in Paris, 1 Kohnen in A-, 1 Marx in CarlSruhe, dr Jahrgang. 2 Rohrmaun in W., 1 Ramdohr in Br., 1 Starke in CH-, 1 Schcible in St., 1 Secrig in L., 1 B. Tauchnitz, 1 K. Tauchnitz, 1 Gerhard in D- Nr- 2. „ , „ Genauer» Bericht über den etwaigen Verlust oder Ersatz werden die angegebenen refp. Firmen von Herrn Bonnicr aus Stockholm selbst erhalten- Leipzig, den 29. Septbr. 1842. K. F. Köhler. f5332.j Zur Beachtung. Um unnöthigen Schreibereien vorzubeugen , zeige ich denje nigen, welche noch an Herrn Prinz zu fordern haben und mich mit der Jncasso ihrer Wechsel auf Prinz zu beauftragen geden ken, hiermit an, daß Herr Prinz sich von hier entfernt und sein ganzes Hab und Gut, seine Mobilien, so wie seinen Ver lag an den Lieutenant außer Dienst Bayer übertragen hat, auch man hier nicht erfahren kann, wo derselbe sich jetzt aufhält. Wesel, den 20. September 1842. Cd. Klönne. f5333.j Ein in der medizinischen Welt bekannter Arzt und Schriftsteller hat ein Manuskript unter dem Titel: Die Neuralgiccn oder die schmerzhaften Ner- vcnaffectionen von F. C. I- Valleix bearbeitet, und sucht dazu einen Verleger. Um den Umfang des Werkes zu beurtheilen, habe ich eine Abschrift zur belie bigen Einsicht bei Herrn Reciam sen. niedergclegt. Wer sich zur Uebernahme des Verlages bereit findet, dem diene ich gern mit näherer Auskunft, und bitte desfallsige Offerte baldigst zu machen. Cvnst. Niese in Saalfeld. f5334.j soll erlaube mir, den geeierten 8ortimentz- Ducbliandluogen auks neue meine Dienste rur öesorAUllK koIIäMselier öüeker anrubieten. Aleine Verbindungen mit den Verleger» Hollands und bäulige 8enduog naeb Deiprig, setren miclr in den 8tand, dergleielien tkulträge stets billig und scbnell ausrnkübren. — tkueb besorge iell gern Inserate in die boll. lournale, tknreigeo im „Vlgemeenen Ilandelsblad van Amsterdam" werden im ganzen I-aude gelesen. 2ugleieb bitte ivb wiederbolt, mir un ver lauft bei ne lVeuigkelten ru senden, weil icb alle lur meinen Wirkungskreis passende Artikel mit Vergnügen selbst wäble. llotterdam, den 1. 8eptember 1842. f5335.j Für die süddentscheil Herren Kollegen! Alle von daher für mich bestimmten Beischlüsse übernimmt zur schnellsten Beförderung, und erbitte mir durch die löbliche Mathias Rieger'schc Buchhandlung in Augsburg. Laibach, den 14. Septbr. 1842. Leopold Paternolli. f5336.l, Joh. Millikowskiin Lemberg erbittet sich von allen für das Jahr 1843 erscheinenden Taschenbüchern 12 Ex. a conck. 169