Kantate-Nummer BSrs-nLlaU >. d. Dtlchn BuHH-lld-I. 54 X-UXI, 30. April 1932. Der Dergstadtverlag ^omen est omen — nickt, daß der Verlag in einer Bergstadt seßhaft wäre (er ist in Breslau zu Hause), sondern weil seine Bestrebungen nach oben gehen, gleichsam in die reine starke Luft und in die höhere lebendigere Gemeinschaft einer Stadt auf dem Berge, im Gegensatz zum „Tiefland". Paul Keller gab dem seit ryiz bestehenden Verlage sein erstes Gepräge als der liebenswerte Mittler des Jdealmenschlichen und der Sehnsucht nach Voll- kommenheit, als der glückliche Mehrer des Gefühls und der Erkenntnis, wie ihn Millionen Deutsche aller Länder kennen. Anna Hilaria von Eckhel trat bald an seine Seite und eroberte mit ihren Romanen, Erzählungen und Gedichten die Herzen vieler Zehntausender, denn weit über Zeit und Raum wirkt ein großer Mensch, selbst wenn sein Leben nur vom schlichten Rahmen der Familie umschlossen ist. 2Hach und nach wurde immer neuen deutschen Dichtern und Schriftstellern, Männern wie Frauen, der Bergstadtverlag Sprachrohr: Roland Betsch, Artur Brausewetter, Paul Barsch, Friedrich Castelle, Otto Willi Gail, Hans Christoph Kaergel, Marie von Hutten, Annie Herzog, Georg Langer, Emil Maxis, Karl Oppermann, Wilhelm Poeck, Olga Pöhlmann, Gustav Renker, Hugo Scholz, Wilhelm Schüssen, Heinrich Zerkaulen, Franz Herwig, alle wurden „Bürger der Bergstadt", und trotz der Vielfalt der Stimmen war es ein Ton, der große Ton des lebendigen Menschenwesens. große Umwälzung, in der wir uns befinden und die zu Beginn der Verlagstätigkcit noch nicht ausgebrochen war und sich nun langsam, aber mit unheimlicher Sicherheit aller Menschen bemächtigt, ist am Verlagsgesicht nicht spurlos vorübergegangen und so ist aus dem Künder des Lebens auch oft sein Verteidiger geworden.