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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1932
- Strukturtyp
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- 1932-05-12
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1932
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- Deutsch
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VMÄMMwDelltsäMViMlmW. Nr. 109 <N. 48). Leipzig, Donnerstag den 12. Mai 1932. SS. Jahrgang. RÄMwneiler TA Unterstützungs-DereinDeutscherBuchhändler und Buchhandlungs-Gehiilfen. Bericht des Vorstandes über das Jahr 1931. Die Aufgaben, die dem Unterstützungs-Verein im Berichts jahre 1931 im Rahmen seines Wirkungsbereiches gestellt wurden, waren ganz erheblich umfangreicher als bisher. Die außerordent liche Not unter den Berussgenossen, seien es Prinzipale, die in folge der Wirtschaftskrise ihre oft in mühsamer Lebensarbeit auf- gebaute Existenz verloren, oder Angestellte, die in schaffenskräf tigem Lebensalter bereits stellenlos wurden und mit ihren Fami lien dem Elend und der Verzweiflung gegenüberstehen, ist im Verlaufe des Jahres rasch gewachsen. Die Zahl der an uns ge richteten Gesuche hat eine nie dagewesene Höhe erreicht. Mit Befriedigung können wir aber feststellen, daß die Aus wirkungen unserer bisher zielbewußt durchgeführtcn Finanz- gebarung es ermöglicht haben, unseren alten Grundsatz restlos aufrechtzuerhalten, nach dem kein Gesuchsteller, der sich an den Unterstützungs-Verein wendet, ohne Hilfe bleibt, sofern die Prü fung seiner Angaben Bedürftigkeit und Würdigkeit ergibt. Es ist dem Vorstande auch gelungen, trotz der bis auf 655 ge wachsenen Zahl der Gesuche die sorgfältige Prüfung derselben in jedem Einzelfalle auszuführen, wenn auch die damit naturgemäß verbundene Arbeit und Mühe sehr oft das übliche Maß ehrenamt licher Tätigkeit um ein vielfaches übersteigen mußte. Diese Schwierigkeiten zu überwinden half uns das sichere Bewußtsein, mit dieser Arbeit in wahrhaft sozialem Sinne der Gesamtheit des Berufes zu nützen, um einer nun fast 100 Jahre bestehenden Ein richtung selbstlos zu dienen, von deren unbedingter Notwendig keit wir ebenso überzeugt sind wie Generationen unserer Beruss genossen vor uns. Mit um so größerer Sorge stehen wir der Tatsache gegenüber, daß weite Kreise des Buchhandels sich den Ausgaben und Zielen des Unterstützungs-Vereins mehr und mehr entfremden oder ihnen gar verständnislos gegenüberstehen. Ganz augenfällig be weist dies der Umstand, daß im Berichtsjahrs die Gesuche von Nichtmitgliedern diejenigen der Mitglieder übersteigen. Zahlreich sind die Zuschriften von Berufsgenossen, die behaupten, aus Spar samkeitsrücksichten den Jahresbeitrag von 5 oder 3 RM nicht mehr zahlen zu können, und ebenfalls Sparmaßnah men veranlaßten sogar den Vorstand des Bör senvereins der Deut schenBuch Händler, den Jahresbeitrag, der bisher 15 000 RM betrug, für193l aufnur2000 RM h e r ab z us e tz en. So stand einem Rückgang der verfügbaren Einnahmen um rund 12 OOORM ein Mehrbedarf für Unterstützungen von über 10 000 RM gegen über. Für die Folgezeit ergeben sich deshalb keine günstigen Aus sichten, zumal durch die 4. Notverordnung des Reichspräsidenten schließlich auch die Zinserträgnisse unseres Reservefonds eine nicht unwesentliche Kürzung erfahren. Wir sind an der Grenze unserer Leistungsfähigkeit angelangt und werden, falls nicht unsere Quel len reichlicher fließen, gezwungen sein, die Höhe der bewilligten Unterstützungen von Fall zu Fall zu kürzen oder unsere bisherige von weitherzigem Standpunkt geübte Großzügigkeit Nichtmitglie dern gegenüber im Rahmen der Satzung einzuschränkcn. Immer zahlreicher werden die an uns herantretenden Fälle, in denen Berufsgenossen, die Jahrzehnte hindurch im Buchhandel ein mehr oder weniger gutes Auskommen hatten, ohne auch nur ,emals ein Scherslein für die Bedürftigsten zu opfern, in dem Augenblick sich aber des Unterstützungs-Vereins erinnern, in dem sie selbst in Not geraten. Möchten diese Beispiele Anregung und Mahnung sein für jeden, der, vom Schicksal begünstigt, noch in der Lage ist, seiner Ehrenpflicht gegenüber den Notleidenden des Berufes zu ge denken. Im Goethejahr 1932 rufen wir ihm zu: Mann mit zugeknöpften Taschen, Dir tut niemand was zu lieb: Hand wird nur von Hand gewaschen; Wenn du nehmen willst, so gib! Wir erhielten und prüften im Berichtsjahr 1931 655 Gesuche (im Vorjahre 423) und zahlten folgende Unterstützungen: l. Laufende Unterstützungen: An 10 Prinzipale 2125-RM An 49 Prinzipals-Angehörige 9 770.— „ An 19 Gehilfen 3 625.— „ An 54 Gchilfen-Angehörige 9 955.— „ An 132 Personen 25 475 — (Im Vorjahre an 130 Personen 25 625.— RM.) Einmalige Unterstützungen: An 96 Prinzipale 7 213.—RM An 42 Prinzipals-Angehörige 3 210.— „ An 278 Gehilfen 13 012.— „ An 58 Gchilfen-Angehörige 3 600.— „ An 474 Personen 27 035.— (Im Vorjahre an 232 Personen 15 905.60 RM.) Weihnachtsgaben: An 10 Prinzipale 250.—RM An 49 Prinzipals-Angehörige 930— „ An 19 Gehilfen 400.- „ An 54 Gchilfen-Angehörige 1 150.— „ An 132 Personen 2 730.—RM In Summa: 55 240.— RM Diese Summe verteilt sich aus 197 Prinzipale und Prinzipals-Angehörige 23498.— RM 409 Gehilfen und Gchilfen-Angehörige 3l 742.—RM Im Vorjahre betrug die Gesamtsumme der Unterstützungen 44 380.60 RM Die Einnahmen, die dem Vorstände im Jahre 1931 zur Verfügung standen, betrugen: An einzelnen Mitgliederbeiträgen 24 508.15 RM An Beitrag des Börsenvereins (Rest 1930) 3 000.— „ An do. für 1931 An Beitrag der Vereinigung Berliner Mit 2 000.— „ glieder des Börfenvereins An Beitrag der Korporation der Berliner 1 000.— ,. Buchhändler 2 500.— „ An Geschenken 2 229.71 „ An Zinsen 33 675.75 „ Die Einzel-Mitgliederbeiträge wurden gezahlt von: 1 569 Prinzipalen 21 340 —RM 669 Gehilfen 2 961.50 RM 385
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