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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1932
- Strukturtyp
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- 1932-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1932
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- Deutsch
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105, 7. Mai 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. ö.Dtschn Buchhandel. Georg Merseburger und Hayno Focken bildeten das Prüfungs- Kollegium. Die Resultate waren erschütternd. Vielen mußte der Rat gegeben werden, sich das Lehrgeld wiedergeden zn lassen. Da das bei diesen schlechten Zeiten nicht möglich war, konnten sie sich nur die Eignung für Lehrlingsausbildung durch eine hohe Prüfungs gebühr erkaufen. Als dann zu später Stunde die »Aeckerleiner« erschienen, an ihrer Spitze Herr Hillger und der Vorstand des Unterstützungs vereins, also lauter Berliner, mußte natürlich der Prüfungs-Aus schuß einen viel höheren »Maaschstab« anlegen. Bei Herrn Hillger konnte zwar eine hohe allgemeine geistige Reife festgestellt werden. Bei einer etwas delikaten Fragestellung versagte er jedoch auch, weil ihm das notwendige Fingerspitzengefühl abging. Das Prüfungs- Kollegium hatte ihm jedoch zugestanden, im nächstjährigen Kantate- Sonnabend sich noch einmal der Prüfung unterziehen zu dürfen unter Vorauszahlung der Prüfungs-Gebühr für das nächste Jahr. Das Protokoll ftihrte mit künstlerischer Meisterschaft Herr von Bres- sensdorf. Die feinen Bleistift-Porträts der Prüfer und der Schwer geprüften sollen am Kantate-Sonnabend nächsten Jahres im Kaffee baum versteigert werden. Platzkarten für diesen Abend sowie Prüfungsgebühren können schon heute beim Unterstützungsverein ge löst werden, damit hier und dort im deutschen Buchhandel den durch bittere Not schwer Geprüften geholfen werden kann. Denn über der Pforte des Kaffcebaum am Kantate-Sonnabend steht nicht das bequeme Wort: »Jeder ist sich selbst der Nächste«, sondern das wohl oft unbequemere aber auch beglückendere Wort: »Ein Jeder trage des Anderen Last«, und das kann man auch mit lachent-en Augen tun. Darum zu Kantate: Kaffeebaum! H. F. Julius Hoffmann 18. Januar 1884 - 3«. April 1932. Der wagemutigen, allem Jungen und Neuen so bereitwillig aufgeschlossenen Verlegernatur Julius Hossmanns hätte das alleinige Wirken aus dem Gebiete der schönen Künste schlecht entsprochen. I,unter wieder setzte er sich — so mit Kerreros eigenartiger Ge schichtsschreibung, mit dem neuen Erzichungssystem der Maria Mon- tessori, den utopischen Romanen von H. G. Wells, dem japanischen Jiu-Jitsu — für Dinge ein, die er bei seiner ständigen Beobachtung des Auslandes kennenlernte und für Deutschland für anregend hielt. Diese Beweglichkeit setzte ihn auch in die Lag«, mit Kriegs beginn mit einer Kriegschronik »Der Völkcrkrteg» hcrauszutrcten, die seinem Verlag über die schweren Kriegsjahre weghals. In den letzten Jahren des schroffen Kormwechsels in den Künsten ist Julius Hoffmann die Wehmut darüber nicht erspart geblieben, daß die Gegenwart sich von seinen Lieblingsschöpfuugen abwandte und aus neuer Auffassung heraus Werke schus, an denen sei» seines ästhetisches Empfinden den Wohllaut der Werk« der Vergangenheit vermissen mußte. Aber er wußte, daß der Verleger nicht gegen den Strom der Entwicklung zu schwimmen vermag, sondern dem zur Entfaltung Helsen soll, was in der Zeit liegt. So übergab er in weiser Selbsterkenntnis und einer selten anzutressenden mensch lichen Größe die Leitung schrittweise und bewußt den jüngeren Nach folgern. Wöchentliche Übersicht über geschaftl. Einrichtungen und Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Vorhergehende Liste 1932, Nr. 91. (Zeichen-Erklärung s. Nr. 31.) 21. April—4. Mai 1S32. Mit dem am 30. April 1032 aus dem Leben geschiedenen Dr. ing. c. h. Julius Hoffmann in Stuttgart ist eine scharf umrissene Ver legerpersönlichkeit dahingegangen. Daß er einer alten Verlegersamilie entstammte, daß schon Vater und Großvater als bedeutende Verleger in Stuttgart gelebt und gewirkt hatten, konnte bei Julius Hoffmanns ausgepräg ten Neigungen nicht dazu führen, daß er sich damit begnügte, ererbte Unternehmungen fortzusetzen. Er hat nach Lehrzeit und Dienst Im Heere in London, Paris und Berlin Philosophie und Kunst gehört und, wo er konnte, auch im Buchhandel dieser großen Städte gear beitet. Beides blieb für sein verlegerischcs Wirken maßgebend: die Einstellung auf Werke von internationaler Geltung und die Vorliebe für die Gebiete des Kunstgewerbes, der Architektur, Kunst und Kultur geschichte. Gestützt aus einige wenige Veröffentlichungen aus dem Verlag seines Vaters, dessen naturwissenschaftliche Werke als Verlag für Naturkunde an Nägele L Sprösser übergingen, während die Jugend schriften mit der Firma K. Thienemanns Verlag von seinem Vetter Anton Hoffmann übernommen wurden, begann Julius Hofsmann 1897, also mit 33 Jahren, unter seinem eigenen Namen neu zu ver legen. In dem periodischen Tafelwerke »Der moderne Stil» zeigte er dem noch in den historischen Stilen befangenen Deutschland die besten Arbeiten aus der großen Erneuerungsbewegung, von der man sich damals in Frankreich und England, bald auch im übrigen Europa, den großen selbständigen Zeitstil versprach. 1901 gründete Julius Hossmann die Zeitschrift »Moderne Bausormcn», anfangs ein Tascl- werk mit farbigen Entwürfen, heute eine große fachliche Monatsschrift sllr Baukunst und Innenausbau. Den schmückenden Künsten wurden die jahrzehntelang international bekannten »Dekorativen Vorbilder» gewidmet und in der Bandreihe »Lrs una- eine gleichzeitig in Eng land, Frankreich, Italien, Spanien und Amerika erscheinende Kunst geschichte nach Ländern herausgebracht. 1908 begannen mit dem »Sieg der Freude» Alexander von Gleichcn-Nußwurms kulturgeschichtliche Werke zu erscheinen. Endlich erössnete 1909 ein Bilderbaud über die »Renaissance in Deutschland» die heute auf 22 Bände angewachsene »Bausormen-Bibliothek». Bezeichnend ist dabei, daß auch diese Dar- stellungen einzelner historischer Kunststilc von ihrem Verleger nicht für die Kunstwissenschaft bestimmt waren, sondern daß sie vor allem der Erziehung des Kuusthandwerks zur Qualität dienen sollten. Seinen hohen Qualitätsbegriff hat Julius Hoffmann als Forde- rung an Kunst und Kunstgewerbe schon zu einer Zeit erhoben, als er noch längst nicht so geläufig war wie heute. Er hat diese Forde rung auch allezeit an die Erzeugnisse seines Verlags gestellt und ist auf diese Weise zu einem Mitcrzieher des graphischen Gewerbes seiner Vaterstadt geworden. Konkurse und Vergleichsverfahren. HBrau Müller L Sohn, Wilhelm, Universitäts buchhändler, Wien I. Ausgleichsverfahren eröffnet. Aus- gleichsverwalter: vr. Friedrich Schreyvogel, Wien I, Wallfisch- gassc lS. S. a. Bbl. 92. B raunscheBuch Han blungWaldtrautBraun, Bünde (Wests.). In Konkurs s. 14/IV. 1932. S. a. Bbl. 92. Gmür, Carl, Chur (Schweiz). In Konkurs. S. a. Bbl. 101. Jugend werk Mannheim G. m. b. H. zur Förderung kathol. Jugendbestrebungen, Mannheim. Ver gleichsverfahren 20/11. 1032 eröffnet. Vertrauensperson: Rudolf Stöber, Mannheim .V 3, 9. Overmeyer'sche Buchh. Inh. Engelbert Overmeyer, A., Dorsten. In Konkurs, s. 15/IV. 1932. S. a. Bbl. 93. HRiiffer, C., Klensburg. In Konkurs s. 19/IV. 1932. S. a. Bbl. 98. Akademische Buchhandlung A. Teller Kommandit gesellschaft, Hannover. Leipziger Komm, jetzt: Volckmar. H/1 li 6 Llbatross Verlag 6. m. b. ll-, Hamburg 1, jetzt: Schauenburger Str. 14 Hochpart. Antäus-Verlag Christa Wessel, Hamburg 1, wurde im Adreßbuch gestrichen. HApreck, Margarete, Buchhandlung, Leipzig C 1, X Waldftr. 12. Buchh., Leihbibliothek, Reise- u. Versandvertrieb. Gegr. 1/XI. 1929. <»-» 12338. — W SSHs. Staatsbank. — d 15418.) Geschäfts!.: Hermann Ahlvers. Leipziger Komm.: rv. O. Klemm. Artis-Verlag vr. Fleisch mann, München 2 NO. Ver kehr über Leipzig aufgegsben. HB an g er t Export- u. Verlagsbuchhandlung G. m. b. H., Walter, Hamburg 8. Geschäfts). HWalter Bangert ausgcschiedcn. Bodcndors, E., Bütow (Bez. Köslin), erloschen. HB r li ck e n v e r l a g G. m. b. H., B e r l i n W 10, jetzt: W 82, Bu- dapester Str. 32. »-»- jetzt: Barbarossa 3511. HB r u n u e r, H u g o, E i s e n a ch. Leipziger Komm, jetzt: Kochler. f»D e r Bücherfreund» Inh. Friedrich Katz junior, Berlin-Charlottenburg 2, Grolmanstr. 30/31. Buch handlung u. Antiquariat. Gegr. 10/IV. 1932. s»^> I 1 Bis marck 7178. — V Dtsche Bank u. Disc.-Ges., Dcp.-K. ? 2, Berlin W 15, Kurfürstendamm 217.) Leipziger Komm.: rv. Volckmar. HBuchhandlung Volksmacht G. m. b. H., Breslau II, jetzt nur noch: II, Flurstr. 4. a—« jetzt: 21737, 21788, 21739. 373
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