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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-05-28
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1932
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1932
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x° 122, 28. Mai 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn Buchhandel. abgenommen. Daß die Umsätze des Vereins-Sortiments von Jahr zu Jahr gestiegen sind, beweist seine Notwendigkeit und die Aner kennung, die es unter den Berufskollegen der Schweiz gefunden hat. Vorstand und Geschäftsleitung sind stets bemüht, den Geschäftskreis nach Möglichkeit noch mehr auszudehnen. Der Verein der Berliner Musikalienhändler beging am 23. Mat im Breitkopssaale die Feier seines fünfzigjährigen Bestehens. Der Vorsitzende, Herr vr. Gustav Bock, begrüßte die Gäste, die zahl reich erschienenen Vertreter der Behörden, die Abgesandten der befreundeten Kachorganisationen und die Vertreter der Presse. Die Festrede hielt Herr Robert Lienau. Für den Börsenverein und andere Verbände sprach Herr vr. Robert Ries. Die Veranstaltung war von einem reichen musikalischen Programm umrahmt, in dem Er folge des Berliner Musikalienhandels von 1882 bis heute wieder kehrten. Die Freizeit des Bayerischen Buchhändler-Vereins und des Münchner Jungbuchhändlcr-Krciscs in Possenhofen vom S.—11. Juni 1832 wird vom Württemberg! scheu Buchhändler- Verein durch Gewährung von fünf Zuschüssen je RM 36.— an Ge hilfen und Gehilfinnen unterstützt. Einzclhandelsprotest gegen Stcucrplänc der Regierung. — Die Hauptgemeinfchaft des deutschen Einzelhandels hat in einer Eingabe an den Reichskanzler gegen die neuen Steuerpläne, die auf Verdoppe lung der Biirgcrsteuer, Verlängerung der Kriscnsteuer und die Ein führung einer Beschästigtensteuer Hinzielen, schävssten Protest erhoben. Nach den bisher bekannt gewordenen Schätzungen würden diese Maß nahmen eine Mehrbelastung der Wirtschaft um mehr als 600 Mill.RM bringen. Kanzler und Reichsfinanzminister haben aber seit langem, so wird in dem Schreiben ausgeführt, öffentlich bekundet, daß Minber- erträge infolge einer weiteren Verschlechterung der Wirtschaftslage nicht durch neue Steuern oder durch Vermehrung der Schulden, son dern durch Senkung der Ausgaben und weitere Ersparnisse gedeckt werden sollen. Diese Möglichkeiten sind bisher aber noch keineswegs ausgeschöpft. Eine rechtzeitige, durchgreifende VersassungS- und Ver waltungsreform hätte längst durch Verminderung der Zahl der Par lamente, durch den Abbau von Ministerien und die Beseitigung häufi gen Gegeneinandcrarbeitcns Ersparnisse erheblichen Umfangs brin gen können. Aber auch bei Beibehaltung der bisherigen Läudcrzahl ließen sich durch Zusammenfassung von Verwaltungszaveigen und die Beseitigung entbehrlicher Mittelinstanzen Ausgaben vermeiden. Bet der Erwerbslosensürforge sind bisher noch keine Maßnahmen ge troffen worden, durch die die aus der Dreiteilung in Arbeitslosen versicherung, Kriscnsürsorgc und Wohlfahrtssllrsorge entstehenden Kosten reduziert werden könnten. »Alle verständlichen Bedenken so zialpolitischer und vcrsichcrungsrechtlichcr Art- — heißt es in dem Schreiben — »müssen unter den gegenwärtigen Verhältnissen zurück treten hinter der Notwendigkeit, die Mindestleistungen der Wohl fahrtspflege sicherzustellen und den völligen Zusammenbruch dieser Fürsorge und der sie tragenden Gemeinden zu verhindern.« Darüber hinaus fordert die Hauptgemeinfchaft die Erfüllung der Wünsche, die zum Schutze des selbständigen Mittelstandes in steuer licher Hinsicht unbedingt erforderlich sind. Sie verlangt eine be schleunigte Durchführung der Umsatzsteuerphasenpauschalierung, «ine Verlängerung der Schonfrist bei der Umsatzsteuer für solche Außen stände, die aus vor dem 31. Dezember 1931 seitens der Lieferanten erfüllten Verträgen stammen, mindestens bis zum 31. Dezember 1932, sowie eine Beseitigung der Umsatzsteucrfreigrenze von SONS RM, die den Konkurrenten des ortsansässigen Einzelhandels zugute kommt. Die Möglichkeit einer erleichterten Reservenbildung bei der Ein kommensteuer, die nach der Fassung der Notverordnung vom 5. Juni 1S31 lediglich den Steuerpflichtigen mit höheren Einkommen zugute kommt, muß auch den Beziehern kleiner und mittlerer Einkommen gegeben werden. Beim Einkommensteuergesetz wird außerdem eine Gleichstellung der Kamiltenermäßigungen sür veranlagte und nicht veranlagte Steuerpflichtige gefordert, sowie beim Gewerbesteucr- rahmengesctz eine Verbesserung des Tariss der Steuermeßbeträge zugunsten der kleinen und mittleren Gewerbeerträge, da der Daris in seiner bisherigen Fassung gerade sür diese Gruppen eine Erhöhung der Gcwcrbestcuerlast gegenüber einer Senkung bei den hohen Ge werbeerträgen bringt. Das Schreiben schließt mit dem Hinweis, daß vor einer Bereinigung dieser Fragen alle Pläne, die ein weiteres Anziehen der Steuerschraube beabsichtigen, vom gewerblichen Mittel stand als für die deutsche Wirtschaft überaus schädlich angesehen werden müssen. 'kersonalnackrickten. 75. Geburtstag. — Diesen Festtag begeht am 36. Mai Herr Hosrat v r. pdiI. Erich Ehlermann in Dresden. Im Kahre 1886 hatte er die von seinem Vater 1846 erworbene Firma übernommen, die er mit Erfolg und Geschick ausbautc. Wie der Jubilar während feiner Studienjahre schon möglichst in allen Fakul täten hörte und lernte, — er fand trotz vielseitiger beruflicher Vor- bilbungsarbeilen Zeit, zum vr. pbll. magna eum laucko zu promo vieren, so ließ Ihm seine Arbeitskraft neben der Tätigkeit sür den Verlag noch die Möglichkeit, im Dienste der Allgemeinheit Wert volles und Bleibendes zu leisten. Es hieße den knappen Raum eines Jubiläumsgllltwunsches weit überschreiten, wollte man im einzelnen der mannigfaltigen Betätigung des Jubilars gerecht zu werden ver suchen. (In: »Der deutsche Buchhandel der Gegenwart in Selbstdar stellungen hat Hosrat Ehletmann seinen Lebensgang ausge zeichnet.) Es sei nur an die wiederholte Tätigkeit im Vorstand Dresdner Vereinigungen und Fachvereinc und an seine Mitarbeit im Börsenverctnsvorftand in den Jahren 1805—1811 erinnert. Un vergessen bleibt seine Tätigkeit bei der Gründung der Deutschen Bücherei. Die Hauptversammlung 1827 verlieh ihm die Ehremnit- gliebschaft des Börsenvereins. — Aus Anlaß der diesjährigen Ehrentage — am 23. Mai waren es 5V Jahre, daß Herr Hofrat vr. Ehlermann hem Börsenverein angehört — richtete der Vorstand das nachstehende Schreiben an den Jubilar: Sehr verehrter Herr Hosrat, zu Ihrem heutigen fiinfundsiebzigsten Geburtstag, der in weiten Kreisen des deutschen Buchhandels freudige Anteilnahme findet, sprechen wir Ihnen im Namen des Börsenvereins der Deut schen Buchhändler herzlichste Glückwünsche aus. Auf ein von ziel- bewußter und hervorragender Berufsarbeit erfülltes Leben, das reich an Erfolgen war, können Sie am heutigen Tage zurück- blicken. Für den Börsenverein besteht besonderer Anlaß, dieses Lebens abschnittes zu gedenken; in diesem Monat sind fünfzig Jahre ver flossen, seitdem Sie die Börscnvcreinsinitgliedschaft erworben ha ben. Auch dieses seltene Jubiläum gibt uns freudigen Anlaß, Sie herzlichst zu beglückwünschen und Ihnen für Ihre dem Börsen- verein im Laufe eines halben Jahrhunderts gehaltene Treue von ganzem Herzen zu danken. Wir müssen uns hier versagen, auf Ihr hervorragendes ehrenamtliches Wirken für den Börscnverein, für den gesamten Buchhandel und für die Deutsche Bücherei in Leipzig im einzelnen cinzugehcn; als Zeichen seiner Dankbarkeit für diese der buchhändlerischen Allgemeinheit geleisteten Dienste zählt Sie der Börsenverekn mit Freude und Stolz zu seinen Ehren mitgliedern. In dieser Ihrer Eigenschaft überreichen wir Ihnen das an läßlich der Jahrhundertfeier des Börscnvcreins geschaffene Ehren zeichen des Buchhandels, das In der Ausfertigung in Gold zufolge gemeinschaftlichen Beschlusses von Vorstand und Ehrungsausschuß auch den Ehrenmitgliedern des Börsenvereins verliehen wird. Wir bitten Sie, dieses Ehrenzeichen als äußeres Zeichen des Dankes des Börsenvereins zu tragen. Zu Ihrem Doppeljubiläum wünschen wir Ihnen, daß sich Ihr Gesundheitszustand wieder bessern Iknd es Ihnen in noch vielen gesegneten Lebensjahren vergönnt fein möge, sich des Geschaffenen zu erfreuen. Mit kollegialer Begrüßung Der Gesamtvorstand. Auszeichnung. — Der österreichische Bundespräsident hat dem Verleger Herrn PaukLindc vom Jndustrieverlag Spacth L Linde, Bien—Berlin, in Würdigung feiner Tätigkeit als Herausgeber füh render Zeitschriften und Verleger wissenschaftlicher Literatur taxfrei den Titel eines Kommerzialrates verliehen. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung: Vereinigung der Berliner Mitglieder betr. Lieferungen an den Berliner Magistrat. S. 433. Artikel: Entscheidungen höherer Gerichte. Von vr. A. Elster. S. "133. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 436. Kleine Mitteilungen S. 435—36 : 50 Jahre Schweizerisches Vereins-Sortiment, Olten / Der Verein der Berliner Musi kalienhändler / Die Freizeit des Bayer. Buchh.-Vereins / Einzelhandelsprotest gegen Steuerpläne. Personalnachrichten S. 436 : 75. Geburtstag Hofrat vr. E. Ehlermann, Dresden / Auszeichnung. Berantwortl. Schriftleiter: F Druck: E. Hedrtch Nachf. 436 ranz Wa Sämil. tn g n e r. — Verlag: DerBörsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BnchhändlerhauS. Leipzig. — Anschrift d. Schriftlettung u. Expedition: Leipzig, Gerichtswegs (BuchhändlerhauS), Postschftcbsach274/7S.
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