2584 N-128, 4. Juiri 1932. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Roman eines Arbeitslosen 2S4 Seiten. Kartoniert RM I.40 Ein Arbeitsiosenroman muß mehr als literarischen Wert haben, er muß von sozialer Bedeutung sein. Schäfers Roman ist es. Lesen Sie die spontanen Zuschriften aus dem Leserkreis. Mt größter Spannung habe ich den Roman vom Anfang bis zum Ende gelesen. Ich glaube nicht, daß es ein Werk gibt, in dem uns in dieser Form die Nöte der heutigen Zeit besser vor Augen geführt werden. Ich gehe selbst augenblicklich durch die Hölle der Ar< beitslosigkeit und glaube dies deshalb sehr gut beurteilen zu können. In keiner Bibliothek dürfte dieser Roman fehlen. Man sollte ihn auch besonders unfern Erwerbslosen in die Hand geben. Dr. 2»h. Müller, Chemiker, Niederlützingen bei Arohl OasSchicksal desjungen Heinrich ergriff mich tief, denn in dem Weg des Ruhe- losen, der ihn aufStraßen und in Häuser der Großstadt führte, sah ich Allgemein, gültiges: in welcher Atmosphäre Tau sende von Menschen zu leben gezwungen sind, dem Leib und der Seele zum Ver derben. Das Buch ist eine entschiedene Anklage gegen den entarteten Kapitalis mus, der dem Menschen das Menschsein verbietet. Das Wesentliche in ihm ist der feste Glaube an die Menschheit, die aus den Mietskasernen flüchtet und wieder Beziehung zu Grund und Boden findet. Hedwig Strohmeier, Köln-Mettenber- Den Roman habe ich mit wachsender Anteilnahme gelesen, nachdem meine anfänglichen Bedenken, daß es sich um einen individualistischen Entwicklungsroman handeln würde, überwunden waren. Ich sehe in dem Werk einen beachtens werten Versuch, die Form des Entwicklungsromans von Wohl jeder, der sich in Liebe mit unserem Volke verwachsen fühlt, hat, wie dieser Heinrich, eine kühle Abrech nung halten müssen mit bisherigen Gewohnheiten, Lebensanschauungen und Werteinschähungen. Der Roman ist ein Weg! Wir können zwar nicht alle Siedler werden. Auch im stärksten und zähesten Kampfe nicht. Aber was das Werk einem jeden geben kann, das ist wirklicher Mannesmut. E. Schlattmann, Münster i./W. Auslieferung: Earl Fr. Fleischer, Leipzig innen her zu einem sozialen Roman auszuweiten, der die Nöte der Gegenwart von einem sittlich-religiösen Standort übersehen und einordnen läßt. Der verhaltene Ton des Erzählers scheint mir eigenartig, sachgemäß und ver heißungsvoll. Pros. Dr. Günther Mütter