für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Herausgegeben von den Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins. 59. Dienstags, den 28. Juni 1842. Bekanntmachung an sämmtliche Leipziger Buchhandlungen. Für den Monat Juli fungiren: Herr Friedrich Fleischer, als Börscnvorstcher. - Wilh. Ambr. Barth als Vorsteher der Bcstellanstalt. Leipzig, den 27. Juni 1842. Hansa-Album. Das bei uns in Commission erscheinende „Hansa-Al bum" erfreut sich von Seiten der deutschen Literaten der allgemeinsten Theilnahme. Außer den im Börsenblatte schon genannten Mitarbeitern (Hofmann von Fallersleben, Lud wig Storch, Bechstein, vr. Justinus Kerner, Philippson, Schirges, Emmanuel Geibel, I. P. Eckermann, vr. C- Haltaus, vr. Henning, A. Bube u. s. w.) können wir jetzt noch als solche namhaft machen: Eduard Duller, Adelheid von Stoltcrfoth, Carl Büchner, Carl Gödecke, Baronin von B. in Nienburg, Ludwig Wihl, I. M. Huttcrus, Caroline Leonhard-Lyser, I. P. Lyser, Fr. Clemens, Theodor von Kobbc, Th. Apel, Boas, Cornelia, Otto von Deppen, Stein- manu, A. Schutts, Fr. Oetker, PH. E. Nathusius, Mosen- thal u. s. w. u. s. w. Auch auf Beiträge von Prutz und Andern hat die Redaktion Aussicht. — Zur Empfehlung des Buches, dem gewiß jeder unserer Herren Collegen, da es allein zu einem wohlthätigen Zweck erscheint, die möglichste Verbreitung wünschen und für die selbe deßhalb auch thätig sein wird, setzen wir hier, mit Zu stimmung der Redaktion des „ Hansa - Albums ", einige Stellen aus einem Briese von J. P. Eckermann, dem Freunde Goethe's, an die genannte Redaktion her, der aufs lebhafteste in die Idee derselben eingeht: „Es kommt mir ein Gedanke", schreibt Eckcrmann, „den ich Ihnen doch mittheilen will. Ich denke nämlich, daß das Hansa-Album weniger aus Wohlthätigkeitssinn gegen Sr Jahrgang. Die Deputieren -cs Duchhan-cts zu Leipzig. die Hamburger gekauft werden wird, indem dieser Wohl- thätigkeitssinn bereits so viele Gelegenheit gehabt hat, sich auszulassen. Daß es aber gekauft werden muß, seines innern Gehalts wegen, und daß man vor alle» Dingen darauf sehen muß, daß dieser Gehalt tüchtig sei. Aus die sem Grunde freue ich mich, daß Sic bereits im Hamburger Correspondenten ausgesprochen, daß Sie über Aufnahme oder Richtaufnahme der eingegangenen Beiträge noch nicht entscheiden." Weiter unten heißt es: „Ich besitze dem Gehalte nach noch etwas sehr Vorzügliches, das ich Ihnen zu Ihrem Album anbieten möchte, nämlich das Manuscript eines sehr bedeutenden Gesprächs mit Goethe, es würde aber wohl einen ganzen Bogen füllen. Ich frage nun an, waß Sie dazu sagen und dazu denken, und würde, im Fall Ihres entschiedenen Wunsches, es sogleich übersenden u. s. w." Die Einsendung eines andern, ebenfalls höchst interes santen Beitrags von Eckermann erfolgte schon früher. Hieraus erhellt, daß das „Hansa-Album" eine nicht unbedeutende literarische Erscheinung sein wird; die oben genannten Mitarbeiter gehören theilweise zu den bedeu tendsten Schriftstellern neuerer Zeit, und wenn wir auch den Inhalt der einzeln gelieferten Beiträge nicht namhaft machen können, so steht doch nur Ausgezeichnetes zu erwarten. — Wir auch stimmen mit Hrn. Eckermann darin überein, daß das Album weniger aus Wohlthätigkeitssinn, als wegen seines gediegenen Gehalts gekauft werden wird. Daß Aeußere des Hansa-Albums soll seinem Inhalte ent- 109