1073 44 1074 v. Budget des Börsen Vereins von der Ostcrmessc 1842 bis 1843. I. Einnahme. Zinsen (incl- Orchester-Rente) 280»^—N-s— Beiträge von den Mitgliedern 1200 - — - — . Aufnahme-Gebühren 250 - — - — - Antheil an dem Reinertrag des Börsenblattes für 1842 . . . 350 - — - — - Au erwartende altere Ausstände 50 - —> - .— - II. Ausgabe. Amortisationsfond 412 N-s ^ Druckkosten 108 - — - , Mobiliar-Eonto 50 - - . , Porto und kleine Ausgaben - . . 80 - - - Zu Unterstützungen . . 150 - - - Börsen-Oekonomie (incl. Gehalt des Böcsendiencrs) .... 130 - - - Zur Disposition des Vorstandes 200 - - - Eonsulenten - Gebühren 100 - . - - , Städtische Abgaben (Standgeld) 90 - - - 1320 — N-s - ^ Einnahme . . . 2130 — N-s — L».. Ausgabe.... 1320 - — - — - Zu erwartender Ueberschuß 810 >— N-s — H.. Verhandlungen der zweiten Generalversammlung des Börsenvereins. Leipzig, den 26. April 1842 Abends 6 Uhr. Zu Ordnern werden die Herren T. Enslin, C. E. Kollmnnn und F. Fleischer ernannt. Der Vor steher bedauert, die Generalversammlung mit einem sehr langen Protokoll unterhalten zu müssen, worauf die Verlesung desselben erfolgt. nck III bemerkt der Vorsteher, wie er leider kund thun müsse, daß Herr Langbein die Wahl zum Secrctair entschieden abgelehnt und seine Gründe durch ein ärztliches Zeugniß unterstützt habe, dahin lautend: daß er sich jeder angestrengten körperlichen und geistigen Arbeit enthalten müsse. Auf die Frage des Vorstehers, ob die Generalversammlung diese Ablehnung gelten lassen wolle, sprachen sich mehre Anwesende dafür aus und es wurde nun der Generalversammlung anheim gegeben, ob zu Vermeidung einer neuen Wahl die mit der folgenden Stimmenmehrheit Gewählten eintreten sollten; dies bekämpfen indeß die Herren H. Brockhaus, Enslin und Rost, und sie verlangen, dem Statut zufolge, eine neue Wahl durch Stimmzettel für die Stelle des Secretairs und seines Stellvertreters, wofür sich die Generalversammlung auf Befragen mit lau tem „Ja" entschied. Herr G. Wigand fragt an, ob die Denkschrift über die Eensur eben so wie die Denkschrift über das literarische Eigenthum w. an die Mitglieder des Börsenvcreins mitgetheilt werden würde, was Herr Frommann bejaht, sobald, wie dort, die k. sachs. Regierung es gestatte. Nach beendigter Vorlesung des ersten Protokolls bemerkte Herr H. Brockhaus, daß die jetzige Praxis ihm nicht passend scheine und daß man sehr wünschen müsse, daß, wie sonst, ein befähigter juristischer Protokollant das Protokoll wörtlich aufnchme. Herr Enslin sagt, daß nur die Nothwendigkeit dazu geführt habe, wie wir Alle noch aus den Verhandlungen der Jubilatemesse 1841 wüßten, und daß früher nur ausnahmsweise Juristen zu Pro tokollführern genommen worden seien. Herr F. Fleischer wünscht, daß man doch erst abwarte, wie in Zukunft dies ausführbar sei. Man möge doch den ohnedieß geplagten Vorstand nicht im Voraus entmuthigen. Herr Winter wünscht, daß künftig ein befähigter Jurist ein vollständiges Protokoll, wie es die Generalversammlung zu besitzen wünschen müsse, führe, weil von Geschäftsleuten, wie sie jetzt dazu verwendet würden, es nicht zu verlan gen ist, solchen Debatten, ohne Stenographen zu sein, folgen zu können. Der Vorsteher behält sich jedoch vor, die dem Vorstande zustehende Vollmacht zu behalten und es nach seinem besten Ermessen einzurichten.