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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.10.1915
- Strukturtyp
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- 1915-10-11
- Erscheinungsdatum
- 11.10.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. .1/ 236, 11. Oktober 1915. 4. Nach dem Anslande sind offene Briefsendungen in polnischer Sprache zur Postbeförderung allgemein zugelassen. Nach Österreich- Ungarn sind offene Briefsendnngen auch in ungarischer, nach der Türkei auch in türkischer Sprache zugclasscn. 5. In dem besetzten Gebiete von Rußland (General-Gouverne ment Warschau) nehmen Warschau und alle Orte der Kreise Bendzin, Czenstochau, Kalisch, Kolo, Kon in, Lodz, Nieszawa, Lask-Pabianice, Sieradz, Slnpea, Turek, Wielun und Wloclaivek am Postverkehr mit Deutschland teil. In der Aufschrift der Sendungen muß stets der Name des Kreises angegeben werden. 6. In Belgien nehmen am Briefvcrkehr mit Deutschland auch der Ort Turnhout und eine große Anzahl von Bor- und Nachbarorten von Antwerpen, Hasselt und Turnhout teil. 7. Im Verkehr mit Belgien können die zugelassenen offenen Ci-.schreidstndungen mit Nachnahme bis 800 belastet nnd die zuge- ! '-.neu Briefsendnngen am Bestimmungsort auch durch Eilboten be fielt werden. 8. Schriftliche Mitteilungen sind unzulässig: !>) iu den Paketen und auf den Paketkarten im Verkehr mit ' einer Anzahl Orte in Dalmatien, Tirol und im Küsten land; >) in Wertbriefen und auf Postanweisungen nach einer Anzahl Orte im Küstenland. 0. Wieder zugelassen sind: Pakete nach allen Orten in Ungarn, soweit sie nicht Bücher und Druckschriften enthalten. Dringende und Eilbotenpakete sind einstweilen noch ausgeschlossen. Wegen der Orte, nach denen Pakete mit Büchern und Druckschriften zugelassen sind, erteilen die Postanstalten Auskunft. In Österreich verboten: R. A. Reiß, Abhandlungen und Doku mente über den Krieg. Wie die Österreicher und Ungarn in Serbien Krieg führten. Persönliche Beobachtungen eines Neutralen. Aus dem Französischen übersetzt von Jacques Hart. Lausanne. Librairie Payot L Co. — vr. K. von Wtnterstetten, Berlin.Bagdad. Neue Ziele mitteleuropäischer Politik. 11. Ausl. München, I. F. Lehmann. — Blätter für zwischenstaatliche Organisation. Nr. 7. Zürich, Orell Flißlt. — I. Novicow, Der Krieg und seine angeblichen Wohltaieu. Deutsch herausgegcben von vr. Alfred H. Fried. 2. Aust. Zürich, Orell Flißlt. Vorlesungen über Zeitungswcscn. — An der Kölner Handels hochschule haben für das bevorstehende Semester angekündigt: 1)r. plril. Dresemann, Redakteur der »Kölnischen Volkszeitung«, Vorsitzen der des Verbandes der Rheinisch-Westfälischen Presse: Alldeutschlands gemeinbürgschaftliche Prcssetätigkeit im großen Kriege; Jung, Chef redakteur des »Staatsanzcigers«, Vorsitzender des Vereins Kölner Presse: Einführung in die moderne Reklame, verbunden mit semi naristischen Übungen; A. Traub, leitender Haudelsredakte.tr der »Kölnischen Volkszeitung«: Was erwartet die Presse nach dem Kriege? Die Entlassung »auf eigenen Wunsch«. — Eine für Handlungs gehilfen wichtige Entscheidung von grundsätzlicher Bedeutung fällte die 4. Kammer des Berliner Kaufmanusgerichts. Der Streitfall be traf die Frage, ob ein Angestellter verlangen kann, daß die Tat sache, daß er die Stellung auf eigenen Wunsch verlassen hat, im Zeugnis Erwähnung findet. Meist wird ja diese Zcugnissrage auf friedlichem Wege geregelt. Viele Arbeitgeber erwähnen, gerade um dem abgehendcn Gehilfen für die Zukunft zu nützen, aus freien Stricken, daß er freiwillig ausscheide, um damit auzudeuten, daß mau keinen Grund hatte, ihn aus dem Betriebe zu entfernen. In dem zur Verhandlung gekommenen Falle wollte aber die beklagte Firma die Frage durch ein Urteil des Kaufmannsgerichts entschieden haben. ' Gegen die Tätigkeit des Klägers in ihrem Betriebe hatte sie nichts! einzuwenden: er hatte auch tatsächlich selbst gekündigt. Die Firma bestand jedoch aus prinzipiellen Gründen auf gerichtliche Eutschei- i düng, um zu wissen, wie sic sich in ähnlichen Fällen zu verhalten habe. Billige sic dem Kläger jetzt im Vcrglcichswcge ein Zeugnis zu, das diesen Zusatz enthalte, so würden bald andere Gehilfen mit denselben Wünschen folgen. In rechtlicher Beziehung führte der Vertreter aus, daß sich die Gesellschaft zur Änderung des Zeugnisses nicht für verpflichtet halte. Sowohl die Führung wie die Leistungen seien richtig gewürdigt. Der Kläger führte zur Begründung seines Anspruches aus, es fiele im allgemeinen Arbeitgebern auf, wenn ein Gehilfe aus den Diensten einer großen Gesellschaft ausscheide. Werde dem Gehilfen schuldlos gekündigt, so pflege man ihm darum auch meist aus freien Stücken ins Zeugnis den Grund der Kündigung zu schreiben. Stehe aber über den Grund der Auslösung des Dienst verhältnisses gar nichts im Zeugnis, so seien die meisten der Chefs der Ansicht, es müsse irgend etwas vorgckommcn sein, was das Aus scheiden des Gehilfen notwendig erscheinen ließ. Das Kaufmanns gericht sprach dem Kläger den geforderten Zusatz im Zeugnis auch zu und verurteilte die Gesellschaft zur antragsgemäßen Änderung. Der Gehilfe könne, so heißt es in der Begründung, die Bescheinigung im Zeugnis verlangen, daß er »auf eigenen Wunsch« aus den Diensten der Gesellschaft ausscheide. Nach der Überzeugung der sachverständigen Beisitzer sei es handelsüblich, daß in Fällen, in denen der Ange stellte kündigt, ihm dies im Zeugnis bescheinigt werde. Es geschehe das schon darum, um die Annahme zu beseitigen, daß der Gehilfe aus irgend welchen Gründen entfernt wurde. Befreiung der italienischen Schulen von deutschen Lehrbüchern. — Unter der Überschrift »Das Ende geistiger Knechtschaft« behandelt »Giornale d'Jtalia« vom 23. September die Abhängigkeit der italieni schen Schule von der deutschen Wissenschaft. In den italienischen Mittel schulen seien Jahrzehnte lang deutsche Lehrbücher, Atlanten und Wörter bücher im gebrauch gewesen. Daher herrsche dort eine Bewunderung deutschen und eine Geringschätzung italienischen Wesens, was ein Zeichen nationalen Verfalles sei. Noch vor kurzem vernachlässigten die Lehrer Griechisch und Lateinisch um des Deutschen willen, waren von der deutschen Unbesiegbarkeit überzeugt und trieben deutsche Propaganda in den Schulen. Die Deutschen verstanden vortrefflich, das Gebiet der italienischen Schule zu »bearbeiten«, so namentlich der Teubner- sche Verlag. Deutschen Lehrbüchern seien die Schulen Nord- wie Süditalicns unterworfen worden zum Vorteil deutscher Professoren nnd Buchhändler. Große Verdienste winkten den italienischen Ver legern, wenn sie die deutschen verdrängten. Eingreifen müßten hier vor allem auch die italienischen Universi täten, die bisher allzu lässig nur Wissenschaft um der Wissenschaft willen trieben. Sie müßten den Mängeln der Schulen abhclfen. Die Befreiung aus der schimpflichsten, der geistigen Knechtschaft sei schon eingeleitet; aber viel bleibe noch ans diesem Gebiete zu tun. Die italienische Jugend habe ein Recht, italienisch erzogen zu werden. Ersatz von Kricgsschäden. — Die Handelskammer zu Chemnitz teilte dem Deutschen Handelstag einen Bescheid des sächsischen Mini steriums des Innern vom 30. August mit, der die Veröffentlichung der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung vom 18. April (S. 339) durch den Zusatz ergänzt: »6. Schäden, welche sächsischen Angehörigen in Österreich-Ungarn durch den Krieg erwachsen sind, sind bei dem König lichen Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten anzumeldcn.« Pcrsoilalnachrichten. Jubiläum. — Die Firma Weyers-Kaatzer in Aachen kann im Oktober auf 50 Jahre ihres Bestehens zurückblickcn. Sie wurde 1865 als Papier-, Schreib- und Zeichen-Materialiengeschäft gegründet und nahm im Oktober 1870 den Buchhandelsbetrieb auf. Das Ge schäft hat sich seit dieser Zeit gut entwickelt, sodaß 1906/7 die alten Geschäftsräume durch einen Neubau erweitert werden mußten, der, mit allen Hilfsmitteln und Einrichtungen der Neuzeit ausgestattet, gute Aussichten für die Zukunft bietet. Der Gründer der Firma, Herr Nodrigo Weyers, der trotz seiner 73 Jahre heute noch in völ liger geistiger und körperlicher Frische seinem Geschäft vorsteht, ist auch Mitbesitzer des »Echos der Gegenwart«, der ältesten Tages zeitung Aachens, als deren Geschäftsführer er im September ds. I. ebenfalls 50 Jahre tätig war. Gefallen: iu den Kümpfen bei St. Souplct Friedrich Max Zahn, der als geschätzter Mitarbeiter 18 Jahre dem Hause L. A. Kittlcr in Leipzig in treuer Pflichterfüllung angehörte, bis im November 1914 seine Einberufung als Ersatz-Reservist zu einem Infanterie-Regiment erfolgte. Er fiel bei der jüngsten Offensive der Franzosen dem Trommelfeuer im vordersten Schützengraben zum Opfer. Sein Andenken wird in Ehren gehalten werden; ferner bei den letzten Kämpfen im September die .Herren Paul Voigtländer, Georg Schieweck, Alfred Kicßig, sämtlich treue-und zuverlässige Gehilfen im Hause F. Volckmar iu Leipzig. Gestorben: am 27. September im Alter von 66 Jahren nach langjähriger Krankheit Herr Wilhelm Lay, Inhaber der Buch-, Papier- und Schreibwarcuhandlung seines Namens iu Bcrgeborbeck (Kr. Essen), die er seit 1879 mit Fleiß und Umsicht geführt hat.
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