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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1908
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080817
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8700 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 190. 17. August 1903 solches, wie es den Interessen eines gut geleiteten Geschäfts entspricht, bei dem die Verlegerkonten durchaus ein klares Bild über den Gesamtverkehr mit dem betreffenden Verleger geben sollen. Letzteres ist aber nicht allein aus auf der Hand liegenden Gründen, sein geschäftliches Verhältnis zum Ver leger stets klar vor Augen zu haben, sehr wünschenswert, sondern geradezu unerläßlich, sofern es sich darum handelt, bei Nachbestellungen, nachträglichen Ermittelungen von Fort setzungen (z. B. bei Erscheinen einer »Neuen Folger, bei der der erste Band ohne eine auf eine Fortsetzung hindeutende Bezeichnung erschien), rc. auf das Vorangegangene vernunft gemäß Rücksicht zu nehmen. Das ist aber bei der im Lehr buch empfohlenen Buchungs- bzw. Nichtbuchungsmethode so schwierig, zumal in Geschäften mit starken Bezügen und sobald es sich darum handelt, um Jahre zurückzugehen, daß man es geradezu als unmöglich bezeichnen muß. Dasselbe gilt bei der für die Rechnungsfakturen empfohlenen Methode. Diese genügt ohne Zweifel zur Not, soweit sie lediglich reinen Abrechnungszwecken zu dienen hat, aber keineswegs, sofern das Konto auch weiteren hochwichtigen Geschäftsvorgängen als Unterlage dienen soll. Schon im Hinblick auf die Remissionsarbeiten, die stets — und zwar ist dieser Weg der einzig richtige — an der Hand der Konten, freilich auch unter Zuhilfenahme der Fakturen stattfinden sollten, ist das spezifizierte Buchen aller Sendungen auf den Einzel-Verleger konten durchaus zu empfehlen. Gerade in größeren und ganz großen Geschäften ist übrigens vornehmlich dieses Ver fahren üblich, und wenn dieses von Pafchke und Rath als »Zeitverschwendung« hingestellt wird, als eine Arbeit, die Zeit und Mühe nicht lohnt, so muß dem mit Nach druck widersprochen werden. Gerade wenn, wie es grund sätzlich stets der Fall sein sollte, das Konto bei festen, bzw. Bar-Ergänzungsbestellungen in sachgemäßer Weise zu Hilfe gezogen wird, so wird sich hierbei, gegenüber dem jedes maligen Durchblättern der eingegangenen Fakturen, statt einer Zeitverschwendung geradezu eine, auf das volle Jahr berechnet, ganz beträchtliche Zeitersparnis ergeben, ganz zu schweigen von den sehr bedeutenden Vorteilen, im Gegensatz zu der oben erwähnten Bemerkung, die rein pekuniär darin liegen, daß ein gut spezifiziert geführtes Konto einerseits stets die Möglichkeit gibt, die äußersten Vergünstigungen vom Verleger wahrzunehmen, und anderseits die durchaus nicht zu unterschätzende Möglichkeit bietet, bequem nach Jahren noch Bezug und Absatz bestimmter Werke festzustellen und damit die Grundlage für neuen Absatz zu schaffen. Es sei nochmals gesagt: sollen die Konten lediglich den Ab rechnungsarbeiten zur Grundlage dienen, dann mag das im Lehrbuch empfohlene Buchungsverfahren gelten, aber auch uur als sehr mangelhafte Unterlage; die Möglichkeit einer in jeder Beziehung zuverlässigen Abrechnung und gleichzeitig ein klares Geschäfisbild, wie es jedes Konto darstellen soll, bietet nur das spezifiziert geführte Konto mit genauer Ein tragung sämtlicher Bar- und Rechnungsbezüge. Wie im Verlag ergibt auch im Sortiment die Oster messe erst ein klares Bild der Erfolge des Jahres. Die mit ihr zusammenhängenden Arbeiten erfordern viel Mühe und große Aufmerksamkeit; mit ihnen können in letzter Stunde dem Sortiment oft noch wesentliche Vorteile ver schafft werden, anderseits kann ihre mangelhafte Erledigung bedeutenden Schaden mit sich bringen. Dem Thema »Ostermeß- und Abrechnungsarbeiten« ist eine ihrer Wichtigkeit ent sprechende eingehende Behandlung zu teil geworden. Aber auch hier dürfte es nicht unangebracht sein, in bezug am die Festsetzung des zur Zahlung zu bringenden Saldos einige berichtigende Ausführungen zu machen, die mit den obigen be- und zwar meines Erachtens mit vollem Recht, als geradezu nlsch und somit unzulässig bezeichnen, den Saldo auf dem veilich sehr einfachen Wege der Differenzermittlung vom Jahrestransport und der gemeinsamen Summe der gesamten Remittenden und Disponenden festzustellen. Der Saldo muß aus der Summe der tatsächlich als abgesetzt festgestellten Bücher zusammengezählt werden. Die so ermittelte Summe muß mit der Summe der Remittenden und Disponenden, dann den Betrag des Jahrestransports ergeben. Stimmt dieses Rechenexempel, dann kann der auf Grund dieses posi tiven Verfahrens festgesetzte Saldo als absolut richtig angesehen werden, zumal wenn, wie es sein sollte, zuvor die Konformität des Transports festgestellt wurde. Diese absolute Sicherheit kann aber nie ein Verfahren gewähren wie das im Lehrbuch mit etwas allzu weitgehender Kürze angedeutete, das meines Erachtens zu verwerfen ist, bietet es doch mit seiner geringen Gewähr für Richtigkeit der ermittelten Zahlen die Veranlassung der so über aus störenden späteren Differenzen, die zumal für den Ver leger, der zum Teil nach der Ostermesse mit seinen Autoren abzurechnen hat, oft die größten geschäftlichen Störungen zur Folge haben. Ist das Lager des Sortimenters nach der Remission gelichtet, so geht er an die auch ihm durch die Be stimmungen des Handelsgesetzbuches vorgeschriebene Inven tur, mit der sich unser Lehrbuch in kurzen, aber er- chöpfenden Ausführungen beschäftigt. Es ;ei in deren Er gänzung an dieser Stelle nur darauf hingewiesen, daß es empfehlenswert ist, die Festsetzung der Lagerwerte so gleich bei den Remissionsarbeiten vorzunehmen. Diese er fordern von vornherein, daß jedes Werk aus dem gesamten Lager durch die Finger des Remittierenden geht, sei es schließlich auch nur in Form einer Zettelaufnahme. Da nun die Remissionsarbeiten zumeist von zwei Personen erledigt werden, ist es eine fast belanglose Mühe, wenn nach Er ledigung eines Verlegers die festen Bestände seines Ver lages ganz kurz, sei es unter Titelaufführung, sei es in Gruppen nach Disziplinen oder Materien, zur Inventur notiert werden. Gerade in dem Moment ermöglicht auch das zur Hand liegende Rechnungsmaterial am besten die vernunftgemäße Normierung der in die Inventur zu setzenden Werte. Hiermit wäre nun der Arbeitsgang des Sorti menters im Laufe eines Jahres erörtert. Unser Lehr buch gedenkt aber noch zweier hochwichtigen Nebenzweige des Sortiments, die in sehr zahlreichen Fällen mit ihm verbunden sind, ja nach außen hin als ein organisches Ganzes im Gesamtbetriebe des Sortiments aufgehen. Das sind die Leihbibliothek und der Lesezirkel, beide in ausführlichster Weise in je einem Kapitel behandelt. Nach kurzen allgemeinen Erörterungen über Charakter, Zweck und Ziel der Leihbibliothek wird ihre zweckmäßige äußere Einrichtung dargelegt und die Wahl der Literatur, die sie, von den verschiedenartigsten äußeren Umständen beeinflußt, bergen soll, besprochen. Nach Erörterung der Ausstattung der einzelnen Leihbibliotheksbände (in bezug auf Einband rc.) wird näher auf das Ordnen und Aufstellen der Bände ein gegangen. Von nicht unwesentlicher Bedeutung für jede Leihbibliothek ist die sorgfältige Anlage eines gut ein gerichteten Katalogs mit seinen Nachträgen. Hierüber werden wir in zweckdienlicher Weise orientiert. Von hoher Wich tigkeit für den geschäftlichen Erfolg, auf den ja (neben freilich auch anderen, nicht zu unterschätzenden Nebenabsichten) bei Anlage einer Leihbibliothek Hinzuzielen ist, sind die Lese bedingungen, die in ihren verschiedenen Arten, für allgemeine treffs der Kontenführung in gewissem logijchen Zusammenhang I Abonnements, für nur vereinzelt eingeführte Werkabonne- stehen. Es ist zum mindesten ungenau, ja, manch einer wird es,' ments und für einzelne Bände eingehend besprochen werden.
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