für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. H e r a u S g e g e b e n von den Deputirten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börscnvcreins. 1. Dienstags, den 4. Januar 1842. Debitscrlanbniß in Preußen. Das König!. Preuß. Ober-Eensur-Eollegium hat zum Debit innerhalb der König!. Lande »erstattet: Buch der Lieder von H. Heine. 4. Aufl. Hamburg bei Hoff- mann L Campe. 1841. kuris, ober Lugbne Usnsuol rue Okristine. Ko. 3. Zurechtweisung des Hrn. Dictzc in Anclam und Rechtfertigung meines Rciscbctricbs. In Nr. 34 des Börsenblattes 1840 machte mir ein U ngen an nte r den Vorwurf „daß ich den Leuten die Bücher zu den Preisen liefere, wozu sie die Sortimentsbuchhändler erhielten." Darauf antwortete ich in Nr. 38, „daß, wo auch der Anonymus seine Thatsachen gesammelt haben möge, so fän den doch meine Versendungen an auswärtige Personen ohne allen Rabatt statt. Es könne daher seine Behauptung nur auf einem Mißverständnisse beruhen, weshalb er das hier vorgelegene Factum noch einmal recht genau untersuchen und dieselbe billigerwcise zurücknchmen möge." Es ist zu bemerken, daß wenn ich es darauf ankommen ließ, dieses einem Ungen annten zu crwiedern, dessen Aufenthalt mir ja nicht einmal bekannt war, sich mein Gewissen wegen angeschuldigter Schleuderet wohl sehr rein füh lcn mußt e und der Erfolg wird zeigen, wie ich diese Probe bestanden habe. Ganz kürzlich, am 25. November d. I., wiederholte ich bei anderer Veranlassung diese Aufforderung in Nr. 34 von 1840 noch einmal, weil seitdem im Böcsenblatte weder eine Zurücknahme noch eine Nachweisung dieser Beschuldigung erfolgt war, und es fand sich nun, daß der Einsender dersel ben Hr. Dietzc in Anclam gewesen war. Hierdurch bin ich in den Stand gesetzt, auf eine gründliche Darlegung die- Sr Jahrgang. ser Sache einzugehen, und sollte diese die Leser bei der Ge ringfügigkeit und bei der Specialität derselben langweilen, so muß ich bemerken, daß nur auf diese Weise die Wahrheit ans Licht zu bringen ist. Ich habe in Allem zwei Sendungen nach Anclam gemacht, die eine im April 1840 und die zweite im Spätjahr 1841. Erstece betrug 6 Thlr. 2^ Sgr. und letztere 76 Thlr. 22^ Sgr. — Bei beiden Sendungen sind de» Empfängern keine andern, als die Ladenpreise berechnet und cs ist auch nicht von einem einzigen Artikel 1 Pfennig Rabatt gegeben worden. So lange nun Hr. Dietze mir das Gegentheil nicht beweisen wird, erscheint er, mild gesagt, als ein zu voreiliger Ankläger, der den guten Namen seiner Mit menschen ohne die nöthige Prüfung der Facta untergräbt, und er wird es mir daher nicht verübeln, daß ich, so lange er diese Anschuldigung nicht zurücknimmt, und selbst für eine Unwahrheit erklärt, ich nicht nur alle und jede Verbindung mit ihm abbrcche, sondern ihn auch im Wege Rechtens belangen und das Resultat hiervon s. Z- in diesem Blatte öffentlich bekannt machen werde. — Ich bin nicht der Erste, gegen den Hr. D. ohne vorherige genaue Untersuchung der Thatsachen zu empfindlichen Veröffentlichungen schreitet! erst vor wenigen Tagen hat er davon ein Beispiel in seinem gehörig widerlegten Angriff gegen Hrn. H. in Berlin gege ben. Es wird ihm bewußt sein, wie rücksichtsvoll und wohl wollend ich erst noch ganz kürzlich bei einem ihn sehr inter- cssirenden Ereigniß gehandelt habe, und daß er, meiner beiden Sendungen nach Anclam ohngeachtet, immer noch Geschäfte mit meinem Verlage machen kann, beweisen mehr als 50 Verlangzettel, welche mir im Lause d. I. von ihm zuge kommen sind. Hr. D. sucht zwar den abgefocdcrten Nachweis seiner Behauptung durch folgende — Erzählung zu beweisen: „Mein Reisender habe zu dem Färber Schultzc und dem Kaufmann Eabes gesagt, daß sie bei dortiger Buchhandlung 1 /