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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1841
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.12.1841
- Sprache
- Deutsch
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2927 112 2928 R ü ckb l i cke. Preßfreiheit! Keine Eensur mehr! waren die gewichtigen Versprechungen, welche im Jahre 1813 die Deutschen, von dem edlen Preußenvolke geleitet und begeistert, mit Aufopferung von Gur und Blut er rangen. Nun, die Censur wuchert zu Nutz und Frommen unserer geistigen Kräfte, zum Gedeihen unsers Buchhandels fort und fort, und ist es recht lustig, jetzt einen Rückblick auf 1813 und — 1809 zu werfen, in welchem letzteren Jahre der König Hieronymus Napoleon von Westphalen unterm 7. März ein Decret erlassen hat, dessen Artikel 1 und 2 also lauten: Art. 1. Die Aufsicht des Genecal-Directors der hohen Polizei über alle Zeitschriften und andere Blätter, die Neuigkeiten oder politische Artikel enthalten, wird hiermit auf Ein Jahr verlängert. (Dieser Artikel compensirt wohl so ziemlich d i e Freiheit, welche unsere periodischen und politischen Blätter gegen wärtig, wo der tiefste Frieden ganz Deutschland umfaßt, genießen.) Art. 2. Alle übrigen Wecke sind weder einer Ecnsur, noch einer vorgängigcn Prüfung unterworfen; der Druck und der Absatz derselben soll frei geschehen können, jedoch so, daß die Verfasser, Buchdrucker, Buchhändler und andere Verkäufer oder Vermiether derselben verantwortlich bleiben. Ein weiterer Eommentar hierzu kann und darf — nur empfunden werden. Zirgcs. Mannlgfa ltigeS. Nachdruck des Britischen ^tlienasum in Ber lin. Wie das Londoner tVtbenseum in seinem Blatte vom 4. Dccbr. verkündet, wird, außer dem hier bereits erscheinenden deutschen Namensvetter dieses Journals, auch noch ein Abdruck des englischen in Berlin herauskommcn, und zwar mit Hülfe eines neuen mechanischen Verfahrens, das selbst den Engländern noch ein Gehcimniß ist. I» den ersten Tagen des Oktober erhielt nämlich die Redactio» der genannten Zeitschrift in Lon don von einem Corrcspondenten in Berlin einen hier veranstal teten Abdruck ihres Blattes vom 15. Scpt. und zwar mit den darin befindlichen Holzschnitten. „Der Abdruck", sagt das Atlxmseum, „war ein so vollständiges Facsimile, daß, wäre es uns unter andern Umständen zu Händen gekommen, wir nie mals auf den Gedanken gekommen sein würden, daß er nicht aus unserer Presse hcrvorgcgangcn. Ja selbst bei aller Auf merksamkeit, mit der wir nun den Gegenstand betrachteten, konnten wir doch kaum einen andern Unterschied wahrnehmcn, als daß der Druck minder scharf war und die Schwärze weni ger Körper hatte, woraus wir denn auch den Schluß ziehen, daß, der Hauptsache nach, ein lithographisches Verfahre» dabei in Anwendung gekommen sei." Die Rcdaction bat ihren Cor respondenten in Berlin um weitern Aufschluß, erhielt jedoch in einem Briefe vom 25. Nov. nur den Bescheid, daß das bei dem Abdrucke des tNlionsoum in Anwendung gebrachte Verfahren in Erfurt zuerst versucht und auch auf alte Drucke und Hand schriften mit dem glücklichsten Erfolge angewendet worden, so daß jetzt kein Bibliomane sicher sei, rin Unicum zu besitzen, das nicht vollständig nachgemacht werden könne. Die Besitzer des Geheimnisses hätten die Absicht, in Berlin, vom neuen Jahre ab, einen vollständigen Abdruck des ^tllenaeum für 3 Thaler jährlich zu liefern, wofür man in London kaum das dazu nöthige Papier allein hcrzustellen vermöge. Die Redaction der genann ten Zeitschrift fügt hinzu, daß, da sie auf dem Contincnte ver hältnismäßig nur wenige Abonnenten besitze, der pekuniäre Ver lust, der ihr durch dieses Unternehmen drohe, im Grunde von geringem Belange sei; ja sic sehe es sogar als eine Art von Gcnugthuung an, daß ihr Blatt des Nachdrucks in Deutschland würdig gehalten werde. Etwas Anderes sei cs jedoch, wenn man bedenke, daß vermittelst des neuen Verfahrens kostspielige englische Werke, wie die Naturgeschichte von Parrcll und Bell, bei denen allerdings auch auf einen Debit im Auslande gerech net werde, mit allen ihren schönen Abbildungen und zahlreichen Holzschnitten nachgcdruckt und leicht auch bis in die englischen Kolonien versandt werden könnten. Der Redactcur des ^tks- nueum nimmt hiervon Anlaß, die britische Regierung an die Dringlichkeit eines internationalen Vertrages über den Schutz des geistigen Eigenthums zu erinnern. Und auch wir können nur unser Bedauern darüber aussprcchcn, daß eine so sinnreiche und schöne Erfindung, wie die kürzlich in Erfurt gemachte, zu nächst dazu gcmißbraucht werden soll — wenn es nämlich wahr ist — eine geachtete englische Zeitschrift in ihrem Rechte zu benachtheiligen. Mag. f. r>. rit. d. A.) *** In Berlin wurde verboten: Pleißncr, das bischöflich-Dräsekcsche Gutachten, ruhig beleuchtet. 1841. Leipzig, O. Wigand; von der Polizei confiscirt: Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters. Hamburg, Hoffmann L Campe; als Nachdruck mit Beschlag belegt: das Geschäfts-Regle ment für die Subaltern-Bureaus der König!. Gerichte v. 3. August 1841. Breslau 1841, Leuckart. Börse in Leipzig Kurze Sicht, am 27. Dcccinbcr 1841. i Im Vierzednthaler-Fuß. ! Ang. Gesucht. 2 Monat. Ang. Gesucht. L Monat. >Ang. Gesucht. Amsterdam . . . . - 139- - 138Z Augsburg . . . . 102z - Berlin - 99; Bremen . . 108 — Breslau . 99Z — Frankfurt «. M. — lOItz Hamburg . . , . 149z - 148^ - London 6,20 — Paris 791 — - 78z Wien 103z - — — Souisd'or 8z, Holl.Duc. 5, Kais. Duc. 5, BreSl. Duc. 5, Paff.-Duc.4z, Coiw.-Spccies u.-Guldcu 31, Conv.-Zehn- u.-Zwanzig-Kr. 3j. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marle.
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