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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1841
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1841
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- Deutsch
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2711 105 2712 Stigma. Bei Griesinger u. Eo mp. in Stuttgart ist ein so genanntes „Allgemeines Bad- und Gasthofslerikon für Deutschland und die angrenzenden Länder nament lich Oesterreich u. s. w. Ein Adreßbuch für die Besitzer von Bädern und Gasthöfen und ein.Hülfsbuch für Reisende jeden Standes" erschienen. In der Vorrede sagt „der Verfasser": „Zuvürdeist und vor allem habeich vielen verehrlichcn Buch handlungen,die mich bei diesem Unternehmen unterstützten, mei nen verbindlichsten Dank zu sagen. Beinahe alle, an die ich mich wandte, antworteten mir mit der größten Bereitwilligkeit, ja mit wirklicher Aufopferung von Zeit und Mühe. Auch auf Pcivatwcgcn erhielt ich sehr viele Notizen, und ich selbst kenne e neu großen Theil der in diesem Buche beschriebenen Etablissements persönlich." Die Buchhandlungen haben alle brache, jede Art von Teil nahme an der Entstehung dieses Buches in Abrede zu stellen, wenn mehr Empfehlungen, wie die folgende, welche auf Seite 62 bei dem Artikel Eo blenz zu lesen ist, darin sich befinden. „Zu erwähnen ist noch der schönen Gartcnanlage Tivoli mit dem großen Saale, worin wöchentlich mehrere Con- certe und Bälle stattfinden. Die Bedienung ist hier lieb lichen Mädchen anvertraut, die sehr artig gefunden werden dürften." Die Gemeinheit und Unverschämtheit einer solchen Em pfehlung verdient durch ganz Deutschland an den Pranger gestellt zu werden- Selbst wenn „der Verfasser" mit den Ortsvcrhältnissen nicht bekannt war, mußte er aus der ganzen Fassung des Artikels entnehmen können, daß das genannte Etablissement ein solches ist, bei welchem das sittliche Gefühl errvthet. Und solche Bücher dem deutschen Buchhandel zur Verbreitung anzubieten, sogar seine Mit wirkung bei Abfassung derselben zu fordern, schämt man sich nicht! Die Kunst, wohlfeil zu einem Sortiment zu kommen. Ein angehender College beschäftigt sich nach seiner An gabe mit „einem sorgfältig au s ge w ähl tcn Verzeichniß von Büchern, welche sich zu Volks- und Schulbibliotheken eignen, weil dergleichen aufVeranlassung der Regierung *) fast in jedem Dorfe (?) gegründet würden, damit die Geistlichen, so mit der Auswahl der anzuschaffcnden Bücher beauftragt seien, sich dessen bedienen können." (ipsissims verlos) Nass) der bcigcfügten Erklärung können jedoch nur solche Bücher ausgenommen werden, welche unbcrechnct oder xrstis an diesen Herrn Verleger cingesendet werden.— Hieraus resultier, daß auch das cmpfchlenswerthcstc Volks und Schulbuch, welches nicht grstis cingesendet wird, sich der Aufnahme nicht zu erfreuen hat, während den übrigen diese Ehre zugedacht ist. Wie sich nun das gratis mit dem Empfchlenswerthcn vereinigen lassen wird, muß man dem Herrn Herausgeber überlassen. V.F. Voigt. Bitte um guten Rath. Die sich so nennende König!. Baiersche Hofbuchhandlung von Jac. Bayer (vormals Weber) in München schuldet unter Anderm einem Verleger einen Saldo von 104»/? 18 g-s. Auf dessen Erinnerungen hat sie geantwortet: „wenn es ihr gefällig wäre, würde sie schon bezahlen;" Anweisungen hat sie zurückgcwiesen, den Versuch, sich wenigstens durch Ma kulatur zu decken und für die Forderung Verlag zu nehmen, hat sie ignorirt; alle Münchner Advocaten, die um ihren Beistand auf dem Wege Rechtens angesprochen sind, haben versichert, daß kein Kreuzer zu erhalten sei u. s. w. Das alles möchte hingehen, und Jeder, der Credit giebt, ist dergleichen Plackereien und Verlusten ausgesetzt. Daß aber diese angebl. König!. Hofbuchhandlung dem Vernehmen nach ihre Geschäfte allcm Rechlsgcfühl zum Hohn und Trotz bei offenem Gewölbe nach wie vor fortsetzt, das ist das Merk würdige von der Sache und wohl nur im Buchhandel mög lich! — Da nun die Herren College» in München keinen Rath mehr zu geben wissen, so wird jeder Andere, der Mittel angiebt, wie diesem Hause beizukommcn ist, dem Einsen der dieses sowohl als vielen Andern eine Gefälligkeit erweisen. Antwort an den Herrn W. Dietze in Anklam. Ihre Beschwerde in Nr. 99 des Börsenblatts d. I. ist ganz ungegründet. Ihr hiesiger Commissionär ließ mir ein eingebundenes Exemplar G ebe tb uch der Israeliten, hebr. und deutsch abfodcrn; ich lieferte ihm ein ganz neues, planirtes Exemplar, und ec zahlte mir nett» 25 Sgr. — Zwei Monate später ward mir dasselbe mit dem Bemerken znrückgcgeben, daß Herr Dietze cs nicht annehmen wollte; worauf ich erwiderte, daß ich das Buch jetzt nicht mehr zurück nehmen könnte, zumal es äußerlich schlecht aussehc und gebraucht zu sein scheine. Hätte mir der Commissionär gesagt, daß das Buch innerlich irgend beschädigt sei und man ein anderes Exemplar verlange, so hätte ich es untersucht und — wäre dem so gewesen — recht gern umgetauscht. Sie, Herr Dietze, hätten Ihre Einwendung und Ihr Verlangen auf einen Zettel schreiben und mir verlegen lassen sollen. Defekte lasse ich nicht cinbindcn, und Niemand hat je ein defektes Buch von mir erhalten. Ihr Herr Commissionär möge aussagen, ob mir ein Wort von allen diesen Vorwänden mitgctheilt worden ist; und ich mache Sie aufmerksam, mit Ihrer Feder behutsamer zu sein, da ich gegen solche Handlungs weise keineswegs die Toleranz auszudehnen geneigt sein dürfte. Berlin, den 21- November 1841. De. I. Hememmrn. *) Der Wohnort dieses spekulativen Mannes ist preußisch. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marie.
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