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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1841
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1841
- Sprache
- Deutsch
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923 39 924 Resultat heraus, so daß es wahrlich nicht der Mühe gelohnt hat, Buch und Rechnung darüber zu führen. Wenn man nun dies zugeben muß und ein gewisser Unmuth des Sorti mentshändlers sehr erklärlich ist: so muß doch auf der an dern Seite zugestandcn werden, daß cs höchst beklagenswert!) ist und durchaus nicht gerechtfertigt erscheinen kann, wenn sich dieser Unmuth durch eine oft gränzenlose Fahrlässigkeit und Ordnungslosigkeit kund giebt. Mit welch' einer gräu lichen Schleudechastigkeit wird in der Regel das Geschäft des Remittircns betrieben! Wie gewissenlos geht man da bei mit fremdem Eigenthume um! Es scheint, als ob die Meisten der Ansicht seien, die zurückzusendenden Bücher wären werthlos und es sei ganz einerlei, ob die Bücher noch in ei nem verkaufbaren Zustande an den Verleger zurückkämcn. Die Zeit, in welcher die Remittendcn eingehcn, ist ohnedies schon eine nicht erfreuliche, denn sie ist gar oft eine Zeit der Enttäuschungen ; aber wie wird sie dem Verleger noch ver gällt durch den trostlosen Anblick, den der Zustand seines Ei- gcnthumes ihm gewährt. Es ist daher wohl gerechtfertigt, wenn in diesen Blättern auf solche Uebclständc ernstlich und nachdrücklich hingewiesen und es den ehrenwerthern und bil lig denkenden Eollegen ans Herz gelegt wird, ihrem Perso nale Schonung und Ordnungsliebe angelegentlich einzuschär fen. SolcheHandlungen aber, deren Remittendenpakcte Jahr aus Jahr ein Zcugniß der Liederlichkeit und Gewissenlosig keit geben, sollten zur Oeffentlichkeit gebracht werden, damit ihnen die Gelegenheit benommen wird, ihren Muthwillcn an fremdem Eigcnthume kühlen zu können. —d. Eingrsairdt. Wie cs vorauszuschcn war und in diesem Blatte (1840. Nr. 111) vocausgesagt wurde, fangen Herrn Baudry's Operationen bereits an, dem deutschen Buchhandel *) em pfindlich zu schaden. Dem neuesten Hefte des Lclinburg Ilevi^v und vielen andern Zeitschriften sind Anzeigen beige heftet, worin er seine Ausgaben annoncirt, und wir finden darin den Goethe, 5 Bände im>,. 8. Velin-Pap. mit 3 ver schiedenen Portcaits von Goethe und 16 andern Kupfern, für 1L 10 Sch. oder 10-^. ordinair!—Klopstock, iBd. >m>,. 8. mitKupfcrnsücLOSch.ord.—Hoffmann sämmtliche Werke, mit Kupfern 24 Sch. oril.— Baudry scheut kcineKosten; das Beilegen einer solchen Annonce kostet ihm allein 20^?. — Seine deutschen Classikec sind im Athcnacum (Nr.703) em pfohlen, einem in 20,000Excmpl. verbreiteten, sehr einflußrei chen Journal — scin Ra ba t t vo n d cn oicl! nai > en Preisen ist 50 st! — seineHandlungsweise ist die coulantcste der Wclt, und unter solchen Umstän den wirkt das Publicum und der Händler gern dahin, durch den Nachdruck die Original-Ausgaben ganz vom ausländi schen Markte zu verdrängen. Die Bedeutsamkeit des englischen Marktes ist zu evident, als daß darüber etwas zu sagen nö- thig wäre. Repressalien lassen sich, wie es scheint, nicht an wenden, *) es bleibt also nichts übrig, als daß sich die deut schen Verleger an Baudry ein Beispiel nehmen, und durch den Schaden wenigstens klug werden. **) Vermischte Nachrichten. Die Prcßzeitung berichtet aus Fulda, daß die dortige Polizei eine ganz eigenmächtige Eensur ausübc. In einem Pcivat-Lesevercin wurde Kühne's Roman: die Rebellen von Irland und: Heine über Börne polizeilich weggenom men.— Haben sich denn die Mitglieder jenes Vereins dabei begnügt? Chronik des Buchhandels. Ferdinand Hirt in Breslau zeigt unterm 11. Januar 1841 an, daß sein Bruder und neunjähriger Mit arbeiter August Hirt als Associe in seine Handlung ein- getreten ist. Die Firma bleibt unverändert. Tschopp und Compagnie in Basel zeigen un term 15. Februar 1841 an, daß sie mit ihrer bereits be stehenden Schreibmaterialienhandlung und ihrem Buchbin- derfourniturengeschäft eine Buchhandlung verbunden haben, deren vollständige Führung Herr Albert Heunisch aus Earlsruhe übernommen hat. Nova aus allen Fächern der Literatur, Kunst und Musik sind ihnen erwünscht. Com missionair: Böhme in L. G. F. Ruckhäberle in Cannstatt a/N. zeigt un term 1. März 1841 an, daß er daselbst ein Verlagsgeschäft mit einer Buchdruckcrei verbunden, unter der Firma : Ver- einsbuchhandlung eröffnet habe. Commissionair: Böhme in L. Ferdinand Förstemann in Nordhausen zeigt unterm 1. März 1841 an, daß er die von seinem verstor benen Bruder Hermann Förstcmann begründete und seit 6 Jahren dort bestehende Buchhandlung vom 1. Januar d. I. ab für seine Rechnung übernommen habe und dieselbe unter seiner Firma fortführen werde. Ec erbittet sich Nova in einfacher, sowie Continuationen in der bisher gesandten Anzahl. Commissionair: G. Wigand. *) Der Einsender dieser Zeilen scheint nicht zu wissen, daß Niemand mehr über Nachdruck zu klagen hat, als französische Verleger. Die Red. **) Soll das etwa eine Aufforderung sein, den Franzosen noch mehr nachzudrucken? Die Red. *) Das soll wohl heißen: deutschen Verlegern. Die Red. Verantwortlicher Redacteur: G. Wigand.
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