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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.02.1841
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.02.1841
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- Deutsch
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283 13 284 Von diesen 228 Firmen werden gegenwärtig nur noch etwa 40 unverändert fortgeführt. Die beliebtesten Kommissionäre scheinen Herr Heinsius und Herr Erusius, beide auf dem alten Neumarkt, und Herr Hertel, auf der Nicolaistraße, gewesen zu sein. Der erste hatte die meisten Eommittenten, 26. Jeder der beiden an dern 17. Junius und Hilschcr hatten cs jeder auf 14 ge bracht, diese beiden standen in der Grimmaischen Gasse, in welcher Gegend damals schon vorzugsweise das Buchhändler quartier war. Einzig Herr Georg!, von seinem Bücher lexikon her noch jetzt in verdientem Andenken, war verwegen und unbillig genug, auf der Gerbergasse zu wohnen, er scheint zur Strafe keine Commissionen bekommen zu haben. Zu den vielen jetzt verschollenen Namen dieser Verzeich nisse gehört auch ein Herr Hechtcl, bei dem die Rubrik des Wohnortes mit der Bemerkung „nirgends feste" ausge füllt ist. Eingesandt. Es bleibt ein erfreuliches Zeichen der Zeit, daß auch in unserem Geschäft nicht nur stets darauf hingearbeitct wird, unsere Theorie zu entwickeln, sondern daß auch der Praxis auf alle Weise zu Hülfe gekommen wird. Seit dem cs Sitte geworden ist, die Neuigkeiten nach besonderen Verscndungslistcn zu expedircn und alle auf diesen Zweig des Geschäfts Bezug habende Notizen nicht mehr „aus das Conto geklebt", sondern von den Herausgebern der Buchhändlecver- zcichnissc gesammelt und gehörigen Orts eingeschaltet werden, bleiben diese Listen ein unentbehrliches Requisit jeglichen Ver legers. Bei der Menge der vorhandenen und der zunehmenden Anzahl neuentstchender Handlungen wird es für jede Verlags handlung immer mißlicher, die gehörige Vorsicht bei Fort setzung der älteren und Anknüpfung neuer Geschäftsverbin dungen zu beobachten. Diesem Uebelstande wünschte Herr Georg Wigand abzuhelfen, indem er zuerst für sich und seine Freunde, und unter deren Zuziehung, bei vermehrter Thcilnahme jedoch auch zu allgemeinerem Gebrauche, ein Verzeichnis derjenigen Nova oder Wahlzettel annchmenden Handlungen drucken ließ, mit denen eine Geschäftsverbin dung nur Freude und Nutzen gewähren kann, wobei dieje nigen Firmen weggelasscn wurden, deren Saumseligkeit im Saldiren, oder sonstige Umstände das Gegentheil vermuthen ließen. Auch die bereits Ende vorigen Jahres ausgegebene Novitätenversendungsliste für 1841 empfiehlt sich durch ihre zweckmäßige Einrichtung. Auf starkem Schreib papier, in handlichem Formate deutlich und elegant gedruckt, enthalt sie diejenigen Firmen, welche Neuigkeiten oder Wahl- zettcl annehmen, mit Bezeichnung der gewünschten Anzahl von erstcren aus den verschiedenen Fächern der Literatur, die Nachweisung über Inserate unter Anführung der Zeitschrif ten, nebst den zu entrichtenden Gebühren, die Angabe ob und wieviel Beilagen gebraucht werden und deren Kosten, sowie außer Bezeichnung des Leipziger Eommissionairs die Straße und Hausnummer des Geschäftslocals. Letzteres wird bei dem Druck beizulegender Ankündigungen öfters benutzt wer den können, obgleich es mehr in ein Adreßbuch gehören dürfte. Wenn nun auch bei dieser Liste, welche Eolumnen zu 12 neuen Artikeln enthält und auch als Eontinuationsliste gebraucht werden kann, wieder mehrere Firmen aus Gründen ganz weggclassen wurden, so kann diese Liste als ein hülfreicher Rathgeber jedem Verleger mit Recht empfohlen werden, um so mehr, als zu einzelnen Ausnahmen hinter jedem Buch staben des Alphabets hinlänglicher Raum zu Nachträgen ge lassen wurde. Sollten aber Manche mit der Ansicht des Herausgebers in Betracht der Solidität einzelner Hand lungen auch nicht übereinstimmen, da wohl stets eine sehr große Meinungsverschiedenheit über diesen Punkt Statt fin den wird, so hat doch Hr. Wigand nächst Hrn. Volckmar, welcher früher eine ähnliche Liste herausgab, das Verdienst, eine Idee verwirklicht zu haben, welche schon früher und öfter in d. Bl. angeregt worden ist. H., 26. Jan. 1841. — n Zur Warnung. Man erzählt sich folgendes Euriosum. Ein Buchhändler in L. verlegte ein philologisches Werk und erst nachdem dasselbe ausgegebcn und allgemein versandt war, wurde der Verleger durch einen befreundeten Gelehrten darauf aufmerksam ge macht, daß der Autor in der lateinisch geschriebenen Vorrede des Buches nicht nur das schlechte Papier und den Druck des Werkes, sondern hauptsächlich den großen Geiz seines Ver legers in den stärksten und beleidigendsten Ausdrücken hcrvor- hebt und zu eigener Entschuldigung an den Pranger stellt! — Es möchte doch gerathen sein, die Vorreden vor dem Abdruck zu prüfen, sowie sich auch durch dieses Beispiel abermals er weiset, daß sich ein Buchhändler der Kenntnisse nicht genug aneignen kann. Folgende öffentliche Bekanntmachungen in der Augsburger Allgemeinen Zeitung Nr. 30 halten wir zum Abdruck im Börsenblatt geeignet. Bekanntmachung. Die Relikten des Dichters l>r. Christ. Ludw. Ncuffcr fan den unter dessen Nachlaß mancherlei, der Bekanntmachung Wür diges, das sie einer Gesammtausgabe seiner Werke einzuvcrleibcn gedenken. Da sie nun — obgleich nirgends schriftliche Verträge mit früher» Verlegern sich vorfandcn — doch keinerlei begründete Rechte verletzen mochten, so ergeht hiermit die Bitte an alle diejenigen Herren Verleger, welche auf ein solches Recht Anspruch machen wollen, dieses dem Stiflsorganisten Koch hier gefälligst nachzuwcisen. Stuttgart, im Januar 184l. Bitte. An alle Freunde und Correspondenten meines verewigten Vaters, des Hofraths Dr. Karl v. Rotteck, stelle ich im Namen seiner Hinterbliebenen Familie die geziemende Bitte, mir diejenigen Briefe des Verstorbenen, welche für seine Biogra phie von Interesse sind, oder welche sich zur Veröffent lichung eignen, entweder direct oder im Buchhändlcrwege bald- gefälligst zuscnden zu wollen. Von diesen Briefen wird nur der mir erlaubte Gebrauch gemacht, und nach ihrer Benutzung wer den sie in den Urschriften den Eigenthümern zurückgesandt werden. Freiburg im Breisgau, d. 6. Ja». 1841. 1>r. Hermann von Notteck. Verantwortlicher Redactcur: G. Wigand.
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