417 17 4l8 vermischte Anzeigen. s1084.Z Danzig, den 1- Februar 1841. F ^iemit beehre ich mich Ihnen die ergebene Anzeige zu machen, daß ich mit Genehmigung der Königlichen Regierung unter der Firma von W» LLWTN^ eine verbunden mit an hiesigem Orte begründet Seit Ostern 1831 habe ich in der resp. Anhuth'schen Buchhandlung 2 Jahre als Lehrling und 7z Jahre als Geschäftsführer gearbeitet, und mit Vergnügen blicke ich auf das erste Dccennium meiner geschäftlichen Laufbahn zurück, da ich mich in demselben nicht nur am Orte des allgemeinsten Vertrauens erfreute, sondern auch in dem entfernteren Kreise der Buchhandlungen vielfacher Beweise besonderer Anerkennung und Freundschaft theilhastig ward. In meinen Bemühungen auf diese Weise belohnt, habe ich meine bisherige Stelle nur darum aufgcgeben, weil das Geschäft nach lctztwilliger Verordnung vcs seligen Anhuth später von dessen Sohne, der zur Zeit bereits meine Stelle vertritt, übernommen wird. Laut unten folgendem Acugniß nun aus jenem Geschäft in gutem Vernehmen geschieden, bitte ich mir Ihr Vertrauen auch im eignen Wirkungskreise zu erhalten. Ich werde auch hier stets nach meinen bisherigen Grundsätzen verfahren, und besitze die ndthigen Fonds, um bei Thätigkeit und Solidität auf einen günstigen Ausgang meines Unternehmens rechnen zu dürfen. Danzig bietet dem Geschäftsmanne einen genügenden Wirkungskreis dar; haben Sic daher die Güte mir Wah lzcttel, Prospekte und Subsriptio nslisten stets in reichlicher Anzahl — bei wichtigen Werken direct — zu übersenden.— Novitäten werde ich im Allgemeinen selbst wählen; ausgezeichnete Artikel sind mir auch ausnahmsweise unverlangt willkommen, und eben sv würde ich fürs Erste gern ein Sortiment Ihres gangbaren Verlags in Commission erhalten. Meinem Namen nach nur Wenigen bekannt, habeich zwei hochgeachtete Firmen bereitwillig gefunden, vorstehend Gesagtes zu bestätigen, und mich in unfern achtbaren Kreis einzuführen — die Herren E» Kummer in Leipzig und T. Trautwci» in Berlin haben ferner die Güte gehabt, die Erklärung zu genehmigen: „daß feste Bestellungen, die hier oder da B ed e nk en e r fahren würden , mit Beifügung meines Bestellzettels auf ihre Rechnung gesandt werden." Gestützt hierauf ersuche ich Sie, mich unter gefälliger Anzeige unter die Zahl Ihrer resp. Geschäftsfreunde aufzunehmen. Meine Commissionen haben die Herren E. Kummer in Leipzig und L. Kold in Berlin zu übernehmen die Güte gehabt. Somit am Schlüsse meines Ergebenen kann ich nicht umhin den aufrichtigen Wunsch auszusprcchcn, unsere Verbindung nicht allein sortdaucrn, sondern immer angenehmer und erfolgreicher sich gestalten zu sehen. Mit Achtung und Ergebenheit Anmo Friedrich Kubus. «^err Bruno Kabus, aus Magdeburg gebürtig, trat Ostern 1831 zur Erlernung des Buchhandels in meine Handlung und hat dieselbe seit dem Lode meines verstorbenen Ehegatten von Ostern 1833 bis jetzt fortgcführt. Sein unermüdlicher Fleiß, die strengste Treue, Eifer und Umsicht für das Gedeihen des Geschäfts haben ihm meine vollste Achtung und Liebe erworben. Mit Bedauern sehe ich ihn aus meinem Geschäfte, für das er wie für ein eignes gesorgt hat, scheiden. Mein Wunsch für sein Wohl begleitet ihn überall. Danzig, den 22. September 1840. (gez.) Emilie Anhuth, Besitzerin der Anhuth 'schon Buchhandlung. Obiges bestätigt hierdurch beim Abgänge des Herrn Kabus Danzig, den 31. December 1840 Emilie Anhuth. ^errn B. Kabus, welcher seit dem Tode des Herrn S. Anhuth dessen Geschäft geführt hat, habe ich während dieser Zeit als einen fleißigen, ordentlichen und umsichtigen Geschäftsmann kennen gelernt, welcher stets mit Eifer für das Interesse dieser Handlung gearbeitet hat. Ich kann daher bei Gründung seines eigenen Geschäfts, in der Ueberzeugung, daß er dasselbe auf gleiche Weile betreiben wird, nur den Wunsch aussprechen, daß ihm das Vertrauen seiner Collegen in demselben Maaße zu Theil werden möge, als er das meinige besitzt. Leipzig, den 29. December 1840. Eduard Kummer. ^crrn Bruno Kabus haben wir während unsers langjährigen Verhältnisses zu der Anhuth'schen Buchhandlung als Geschäftsführer derselben auf die gleiche vorthcilhafte Weise wie Herr Kummer in Leipzig kennen zu lernen Gelegenheit gehabt und sprechen dies gern öffentlich aus, da Herr Kabus glaubt, daß ihm dicß bei Eröffnung seines Etablissements von Nutzen sein könne. Berlin, den IS. Januar 1841. 8r Jahrgang. Truutwcin L» Eomp. 33