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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.07.1841
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.07.1841
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- Deutsch
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1527 68 1528 I. G. Kohl sagt in seinem Werke: Petersburg in Bil dern und Skizzen unter der Ueberschrift: wandernde Buch händler, Thl. II. S. 364: Nicht nur im Innern des Reichs sicht man die Buchhändler mit kleinen einspännigen Wagen die Bücher, wie Kartoffeln verpackt, von Landgut nach Landgut und von Städtchen zu Städtchen verfahren und die Producte der Feder nach Gewicht und äußerem Ansehen verhandeln, son dern auch in den Straßen Petersburgs selbst treiben sich be ständig nomadisircnde Fußgänger mit Büchern herum. In langen Riemen zusammengcschnürt, haben sie große Massen von Büchern hinten und vorn hcrabhängen. Ihre Taschen und Gürtel sind mit Heften ausgcstopft wie die eines Actuarius. Diese Leute lassen sich auf jede vorthcilhaftc Handelsbedingung ein. Sic verkaufen neue und alte Bücher. Sie kaufen neue und alte ein. Sie vertauschen oder verkaufen, gegen Geld Alles, wie man will und wie sie cs nützlich finden. Man findet oft bei ihnen die besten Bücher zu einem Spottpreise, zuweilen aber beharren sie eigensinnig und starr auf dem hohen Preise eines schlechten Buches, weil sie sich in den Kopf gesetzt haben, cs müsse etwas Besonderes dahinter stecken. Der Originalvcrtrag zwischen Milton und dem Buch händler S. Symons, das Verlagsrecht des „Verlornen Paradieses" betreffend, aus dem I. 1666, befindet sich unter Glas und Rahmen in Rogers Haus, St. James-Platz in Lon don, und kostete diesem in einer Auction 70 Guineen. Diesem Contracte zufolge verkaufte Milton sein Gedicht für 10 Pf. St., die erste Hälfte bei Ablieferung des Manuskripts, die andere zwei Jahre später zahlbar. Außerdem hatte der Dichter für jede folgende, nicht über 1500 Abdrücke starke Auflage andere ü Pf. St. zu erhalten. Milton starb sieben Jahre nach der ersten Ausgabe, ehe eine zweite erschienen war, seine Witwe aber entsagte allen Rechten und Ansprüchen gegen ein Pausch quantum von 7 Pf. St., so daß das „Verlorne Paradies" Milton und seiner Familie im Ganzen 17 Pf. St. einge tragen hat. (W. Theaterz.) Eine von Macklin herausgegebene und von Bowyer mit Bildern versehene Bibel soll in England ausgespielt werden. Das Werk besteht aus 45 großen Foliobänden und man schätzt dessen Werth auf 3000 Guinen. Es enthält gegen 7000 Zeich nungen und Kupferstiche nach Werken alter und neuer Kunst, nach M. Angelo, Rafael, Marc Antonio, Dürer, Callot, Rem- brandt, Reynold, West u. s. w. mit 13 Originalvignettenzeich nungen von I. P. M. Louthcrbourg, die meist außerordentlich schön sind. Der Lieutenant v. Orlich, gekannt in der Literatur als ein fleißiger Sammler, Aufsuchcr und Forscher in der vaterlän dischen Geschichte, hat im Archiv zu Dessau gegen 2000 fast nur eigenhändige, deutsche Briefe Friedrichs des Großen an den : Fürsten Leopold von Dessau und den Erbprinzen Leopold auf- gesunden, die über die schlesischen Kriege die wichtigsten Auf schlüsse geben; außerdem noch 1000 Briefe des Königs an den Fürsten Moritz von Anhalt-Dessau über den siebenjährigen Krieg. Sie lagen seit 1761 versiegelt und Jedermann unzu gänglich im Archiv. Herr v. Orlich bearbeitet nach ihnen die schlesischen Kriege. (D. Vierteljahrs,Schr.) Das höchste Gericht in Kopenhagen hat sich in einer Preß- prozeßsache in dem Sinne ausgesprochen, daß kein Journal zu zwingen sei, die festen Mitarbeiter oder Redacteurs zu nennen. Der Buchhändler Moron in London wurde vor Kur zem von den Geschworncn der Gotteslästerung schuldig er klärt, weil er eine neue Auflage von Shelley's „Queen-Mab" veranstaltet hat. Der gegenwärtige Verleger der Jenaischen Literaturzeitung giebt den Verlag derselben zu Ende d. I. auf, so daß das Weitcrerschcinen des seit dem I. 1797 bestehenden Blattes davon abhängen wird, ob ein Anderer den Verlag zu überneh men bereit ist. (Leifz. Allg. Zeit.) Eine Vergleichung zwischen Leipzig und Stuttgart, den beiden bedeutendsten Verlagsorten des deutschen Buchhandels, zeigt, daß in Leipzig bei 120 Buchdruckerpressen mit 10 Schnell pressen 611 Setzer und Drucker beschäftigt sind; in den 26 Buchdruckereien Stuttgarts dagegen arbeiten gegenwärtig 603 Personen an 121 Pressen, mit 30 Schnellpressen (incl. 7 Dop pelschnellpressen). Lithographische Anstalten besitzt Leipzig 10, Stuttgart 22 mit 96 Pressen. (D. Viertcljahrs-Schr.) Börse in Leipzig am 26. Juli 1841. Im Vierzebnlhaler-Fuß. Kurze Sicht. Ang. Gesucht. L Monat. Ang. Gesucht. 3 Monat. Ang. Gesucht. Amsterdam . . . . 138? — — — — — Augsburg . . . . 102 — — — — Berlin 99: — — — — — Bremen , io8: — — — — Breslau . 992 — — — — Frankfurt a. M. 1012 — — — . Hamburg ... 149L — — 148 — London — — — — 6,182 , Paris...... 792 — 785 — — — Wien — 102z — — — — Louisd'er 7S, Holl.Duc. 5, Aais.Duc. 5, Brest. Duc. 5, Paff.-Duc. 4z, Conv.-SpccicS u.°Guldcn 2^, Conv.-Zehn- u.-Zwanzig-Ar. 2 z. i Verantwortlicher Redactcur: I. de Marle.
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