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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.11.1841
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.11.1841
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- Deutsch
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2619 102 2620 kehr scheuen müssen, wer will es dem Hausherrn verar gen, wenn er, der Geduld beraubt, dem Ucberlästigcn die Thürc weist und ein unvertilgbares Docurtheil gegen ähn liche Erscheinungen aufkommen läßt? Wer wird den bit tersten Unmuth nicht gerecht finden, wenn cs einmal dem Hausircr gelungen ist, ein Erstlingsheft los zu werden, viel leicht mit Pränumeration auf weitere, unter Zusage größerer Bortheile, und ec bleibt mit der Fortsetzung aus, erscheine diese nun überhaupt oder nicht—? Oder aber das Werk selbst entspricht den gehegten Erwartungen nicht, wie wird der Wiederkömmling begrüßt, wie Anderes, sei es auch eine Perle im Kehricht, angesehen und bezweifelt werden? So fällt diese Art des Büchervcrkaufs eigentlich mit gleichem Recht dem Unwillen dreier Partheien', des Publikums, der Sortimentshändlcr, wie anderer Verleger anheim: des Pu blikums, ob der Belästigung, Täuschung, unnütz vergeudeter j Zeit und weiterer Unannehmlichkeiten, auch der nöthigcn Vorsicht gegen unbekannte Hausbesucher, zumal auf dem Lande: der Sortimentshändler, weil sich der Grimm man ches werdenden Bücherfreundes gegen den Buchhandel im Allgemeinen wendet und den soliden Sortimcntshändler, meldet sich dieser, verscheucht; dritter Verleger endlich, deren Bücher mittelbar, wenn auch in den entferntesten Schwin-j gungen, mit leiden. Ob dagegen der bethciligtc Verleger selbst, der einem solchen umherwandernden Subjekt gute Bücher—schlechte und ihre Chancen übergehen wir billig — I anvertraut, in Wahrheit gewinnen wird? — Wir zweifelnd Freilich blüht ihm ein Absatz, den er im Sortimentshandel > nicht erwarten darf; sein Exporteur bringt ihm Listen von! Abnehmern, die sein Herz vor Freude lachen machen, oder ein Sümmlein baarcn Geldes von noch besserer Wirkung, und an spätere Zwischenfälle, wenn von einem Dutzend Sub- scribentcn die Hälfte abspcingt und von der andern Hälfte kein Geld einzuzichcn ist: wenn der Herr Hausirer spurlos verschwindet, endlose Verwirrung und namhaften Kassende- fect zurücklassend—an solches Ungemach wird in der augen blicklichen Freude nicht gedacht, eben so wenig daran, daß benachbarten zweien oder dreien Sortimentshändlcrn plötzlich cinfallen kann, auf die Kunde solchen Eingriffs in ihr Gebiet hin die Rechnung aufzukündigen und an Anderes mehr. So wird sich Gewinn und Nachtheil, wenn auch nur drohen der, ziemlich die Waage halten; denn wehe dem Verlage, auf dem von Seiten des Sortimentsbuchhandels ein böses Omen, einem Interdikte gleichkommcnd, lastet, er wird/ wenn sehr gut, immer leiden—wenn mittelmäßig, ganz! liegen bleiben. Ist cs nun die obengeschilderte Klasse, die vom Ucbec- drusse des Publikums wie von des Sortimentsbuchhandels Eifersucht gleich sehr zu leiden hat, so wird eine dritte Ab-^ thcilung, wenn auch von Erstcrem tolerirt, vollends die ganze Opposition des Letzteren zu tragen haben. Es sind die Herren Reisenden, die von Einer Vcclagshandlung aus- gcscndct, mit einerlei oder doch gleichartiger Waare einher ziehen, aber solcher Waare, die nebenbei cie banne ioi alle Kräfte des Collegen im Sortiment in Anspruch nimmt oder nehmen will und den Hausirweg mehr oder minder in der Stille nebenher treibt. Hat sich eine lohnende Anzahl an gemessener Verlagswerke gesammelt, neueste, neuere und ältere, so weit die Existenz zurückreicht — so wird ein Ab gesandter mit Proben und Exemplaren beladen, mit der nöthigen Suada versehen entlassen, überallhin, wo immer ein dankbares Feld sich aufzuthun verspricht. (Schluß folgt.) Aus dem Schreiben eines Leihbibliothckars. — „ '—,, Jetzt lassen die Herren Buchhändler mit Muster karten reisen, die Büchertitel in Reih und Glied ausgeklcbt, dazu wird der Eatalog mit den herabgesetzten Büchcrpreisen zum Aussuchen cingehändigt. Bei mir cröffnete Voigt in Weimar den Reigen. Was wird noch die Zukunft bringen? A. Auszeichnung. Se. Majestät Kaiser Ferdinand I. von Oesterreich haben dem Herrn Joseph Kienreich, Buchhändler, Buchdrucker und Papiersabrikantcn zu Graz in Steiermark, dann Ober sten und Kommandanten des dortigen Bürger-Korps, in Rücksicht seiner vielseitigen Verdienste um dasselbe, die gol dene Civil-Ehren-Medaillc mit Band zu verleihen geruhet, welche demselben am 10. October d. I. bei Gelegenheit der Musterung dieses Korps, bei Anwesenheit der hohen Eivil- und Militair-Landesbehörden und eines sehr zahlrei chen Publikums auf dem ständ. Glacis von dem Bürger meister und Brigadier des Bürger-Korps Hrn. Or. Maurer feierlichst übergeben wurde. Ebenso erhielt derselbe bei der im September d. I. zu Graz stattgcfundenen inncröstcrreichischcn Gewerks- und Industrie-Ausstellung, als Buchhändler, Buchdrucker und Papierfabrikant, ob seines regen Eifers, alle diese drei Indu striezweige bestens zu vervollkommnen, eine bronzene Medaille. Frage. Wie nennt man die Leute, welche so sehr gegen Nachdruck eifern, nichts dcstoweniger aber ihn selbst fortwährend dcbiti- ren, ja in einer gewissen großen Residenz sogar ihn öffentlich anzukündigen sich nicht schämen? -j- ff -j- Börse in Leipzig ->m 22.November 1841 Im Vierzelmthaler-Fuß. I Kurze Licht. Ang. Gesucht. 2 Monat. Ang. Gesucht. a Monat. Ang. Gesucht. Amstcrbcim . . — 138z — — Augsburg . . - 102z — — Berlin - 99z — Bremen . . . 108 — — Breslau . . . 99L — — Frankfurt a. M. - 10iz — Hamburg . 149z - — 148.) London . . . — — 6,i9z - Paris .... 79s — — — - 78z Wien .... - 103^ — — — — Louisd'or 7z. Holl.Duc.4z, K-is.Duc.4z. Brest. Duc. 4z. P-ff.-Duc. 4z Conv.-SPcci-S u.-Guldeu 3z, Conv.-Zehu- u. -Lwanzig-Kr. 3z. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marle.
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