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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1841
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1841
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- Deutsch
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2333 94 2334 der großen Städte und lassen die Provinzialstädte sinken; I denn die schnellen und bequemen Transportmittel befördern die Reiselust; und wenn das Publikum in großen Städten auch nicht billiger kauft, weil der Gewerbetreibende dorltheu- rer lebt, so herrscht doch der Glaube daran vor, und er hat auch wol eine größere Auswahl an Artikeln. Entsenden nun die Handlungen der großen Städte noch Exporteure und Geschäftsreisende, so müssen die der kleineren Städte zu Grunde gehen, wie cs der geachtete I. P. Erie in Hamburg in seinem Circular vom 19. März 1839 schon gesagt hat; denn diesen kleinenHandlungen bleiben nur die säumigen Zah ler, die kein baares Geld zum Kaufen haben. Aber nicht die im Lande Umherziehenden sind die Stützen eines Staates, sondern die ansässigen, ihr Geschäft mit Einsicht und Ord nung betreibenden Geschäftsmänner; und wohl dem Staate, der recht viel bemittelte und fleißige Geschäftsleute hat!! Wenn nun gar der Stapelplatz des Buchhandels an Privaten mit ^und ^ Rabatt debitirt, wie dies in Circularen bereits gerügt worden ist, so ist das doppelt unrecht; denn dieser Platz hat das ganze Jahr durch nicht 1 Neugr. Unkosten, in dem bis dort Alles frei aufs Lager gelegt, oder den auswärti gen Handlungen ungerechnet wird. Und da die Handlun gen dieses Platzes als Commissionaire von ihren College» mit leben, so ist die gerügte Schleuderei nicht edel von ihnen. Mannigfaltiges. O Von Gervinus' Geschichte der deutschen Lite ratur, Leipzig, bei W. Engelmann, wurde vor einigen Tagen der ü. Bd. ausgcgeben, womit nunmehr das treffliche Werk beschlossen ist. Der Herr Vrf. behandelt in demselben Geist, den wir aus den vorhergegangenen vier Bänden kennen, die Glanzperiode der deutschen Literatur bis zu Goethe's Tode. Genialität, Gelehrsamkeit, durchgreifende Verarbeitung und lichtvolle Darstellung des Stoffes sichern diesem Werke einen Platz unter den ausgezeichnetsten Erscheinungen unserer Zeit. Durch ein wie cs scheint sehr vollständiges Register über alle fünf Bände ist die Brauchbarkeit desselben erhöht und das Werk zum Handgebrauch geeignet gemacht worden. Buchhändler sollte wenigstens seinen Namen dazu leihen, so lange Palm's Andenken nicht ganz unter uns erloschen ist. OO Glaubhaften Berichten zufolge ist das von einigen Provinzial-Regierungen Baicrns ausgegangene Dcbitverbot des zweiten Heftes des bei Teubner in Leipzig erscheinenden ebenso würdig ausgestatteten als interessanten Werkes: „Andreas Hofer und der Freiheitskampf in Lyrol 1809" von dem König!. Baierschen Ministerio des Innern wieder auf gehoben worden. * In Norwegen scheint die Thcilnahmc des Publikums an literarischen Erzeugnissen, selbst wenn diese vaterländische Ge genstände betreffen, noch sehr gering zu sein. So hat man mit der Herausgabe der schätzenswerten Sammlungen für die Ge schichte und Sprache des norwegischen Volkes innchalten müssen und eine Zeitschrift für norwegische Personalhistoric vom Alter tumsforscher Mor soll nur mit Verlust verbunden sein. Im Börsenblatt Nr. 82 d. I. offerirt sich den Principalcn ein Gehülfe, alt nahe an 20 Jahre, welcher 4 Jahre gelernt und schon 3 Jahre servirt haben will. Wenn dieser Herr noch nicht volle 20 Lebensjahre zählt, so möchten wir wohl wissen, wie es zugehcn kann, daß er 4 Jahre gelernt hat, und auch schon 3 Jahre Gehülfe ist, denn rechnen wir von 20 Jahren 7 Jahre rückwärts, so könnte er noch nicht 13 Jahre alt gewe sen sein, als er in die Lehre kam. Giebt es aber wohl Buch handlungen, die Knaben in diesem zarten Alter schon in die Lehre nehmen? Es wäre interessant, darüber etwas Näheres zu erfahren. —er. * Der nach neunjähriger Haft wegen politischer Vergehen durch die Amnestie begnadigte Buchhändler Franckh ist in Stuttgart cingetroffcn und wird sein früheres Geschäft wieder antreten. *** Bei R. Friese in Leipzig soll erscheinen: „Na poleon Bonaparte wie er leibt und lebt." In der Ankündigung wird diese Schrift als ein wahres deutsches Volksbuch angepriesen. Ist das Ernst? dann wehe uns, daß wir soweit gekommen sind. Sollte man cs in Frankreich wohl wagen dürfen, eine populäre Geschichte Friedrichs des Großen als ein wahres französisches Volksbuch anzukündigen? Und doch kämpfte Friedrich der Große nur gegen einzelne Franzosen vcrtheidigungsweise, nicht angriffswcisc gegen Frankreich, während Napoleon Deutschlands Freiheit und Selbstständigkeit zu vernichten bemüht war. Wie verhält sich eine echt liberale Gesinnung, wie das Verlangen nach Preßfrei heit zu der in Rede stehenden Ankündigung? Kein deutscher Börse in Leipzig am 2s. Oktober 1841. Im Vierzednlhaler-Fuß^ Kurze Sicht. Ang. Gesucht. 2 Monat. Ang. Gesucht. 3 Monat. Ang. Gesucht Amsterdam . . , , — 138z Augsburg . . . . — 102z Berlin - 99l Breme» . — 108 Breslau . 99^ — Frankfurt a. M. 102 — . —, Hamburg . . , . 149s — — 1484 . London 6,19s — Pari» 79j - — Wien — 103z LouiSd'or 7 s, Holl.Duc.5, Kais. Dur. 5, Breil. Dur. 5. Paff.-Duc. 5 Conv.-SpecieS u.-Gulden 3, Eonv.-Zihn- u.-Zwanzig-Kr. 3. Verantwortlicher Redakteur: I. de Marke.
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