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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1841
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.10.1841
- Sprache
- Deutsch
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2267 92 2268 Buchhändler keine Ahnung haben, bald sind es die hohen Landesbehörden, und die König!. Landrathsämtcr, welche Hr. Flemming mit seinen Gesuchen belästigt. Dem Einsen der sind über derartiges Geschästemachen schon Urthcile von Privaten zugekommen, die er in diesem Blatte dem Herrn Flemming nicht wieder anzuhören geben, sondern sich nur die Frage an denselben erlauben will : Was sollte aus unserm Geschäfte werden, wenn sich (nicht Jeder) nur zwanzig der preußischen Verlagsbuchhandlun gen ein derartiges Untecbringen desjenigen Theiles ihres Verlags, welchen sie aufandere Art nicht los werden kön nen, erlauben wollten? Die Mittel liegen Jedem so nahe als Hrn. F. und es gehört wahrlich kein großer Scharfsinn dazu, um sie in An wendung zu bringen. A l r. Auch ein Ucbclstand für den SortimcntShandcl. Ein Artikel, woran man als Sortimentshändler eben keine sonderliche Freude haben kann, sind die „Geist lichen Lieder für Schule und Haus", Berlin, zu haben in der neuen Knabenschule und in Eommission in der Nicolai- schen Buchhandlung. Durch die Berliner Zeitungen ist der Preis derselben mit L^Sgr.angckündigt, auch auf dem Titel steht der Preis mit 2ä Sgr- angegeben. Verlangt man nun als Buchhändler 1 bis 24 Exemplare, so muß man ebenfalls 2^ Sgr. >>ro Exemplar bezahlen, und nur wenn man 25 oder mehr Exemplare verschreibt, erhält man den Ungeheuern Rabatt von 10"! — Manche Handlungen mögen nun wohl Parthiecn von dem Büchclchen gebrauchen, und daher das Exemplar mit 2.^Sgr. verkaufen können, viele aber auch nicht, und wenn diese Letzter» nun etwas mehr als 2^ Sgr. pro Exemplar von cinemBestcllcr nehmen wollen, so wird Letzterer den Herrn Sortimentshändler groß ansehen, vielleicht gar grob werden und ihn auf den Titel und die An kündigung in der Zeitung verweisen, wie dies schon vielfach vorgekommcn ist. Was soll man da nun machen ? Soll man zu 2^ Sgr. verkaufen und pro stullio et Isbore, für Porto und bezahlte Emballage nichts als noch Schaden und Acrgcr haben?! —Vielleicht ist der Herausgeber besagter Lieder noch nicht auf solche Uebelstände, worunter nament lich der a u ß c r h a l b Berlin wohnendeBuchhänd- lcr zu leiden hat, aufmerksam gemacht worden, und so sollte es uns freuen, dies hiermit zuerst gethan zu haben, so wie wir denn auch den Hrn. Herausgeber hiermit auffordern wol len, die löbl. Nicolaische Buchhandlung in den Stand zu setzen, doch bessere Bedingungen als zeither gewähren zu können. —er. Der Elair-Obscur-Druck. (AuS Braunschwcig,) Die so eben bei Oehme und Müller hier erschie nene erste Lieferung des Napo leon s - A lbums erweckt nicht allein durch den gediegenen Inhalt des Textes, wie durch die prachtvolle Ausstattung überhaupt die all gemeinste Theilnahme, sondern es ist namentlich auch das Tibelblatt (Seurre's Bronzcstatue Napoleons in Elair- Obscur-Druck), das hier überall besprochen wird und aus das ich auch Ihre Leser aufmerksam machen möchte, da es sich um eine neue Erfindung handelt. Durch diesen Elair-Obscur-Druck, der bereits bei der Gutenbergs-Sta- tue im Gutenbergs-Album angewendet wurde, wird die Plastik so tauschend nachgeahmt, daß die Wirkung wahr haft frappant zu nennen ist. Bekanntlich galt aber die naturgetreue und zugleich malerische Auffassung von Bild säulen früher für eine der schwierigsten Aufgaben der Ma lerei, so daß eine Lösung derselben, wie sie den Herren Oehme und Müller gelungen ist, für einen bedeutenden Fortschritt der Kunst gelten kann. Bereits haben mehrere Journale dieser interessanten Erscheinung lobend erwähnt. Eine Ministcrial-Verordnung. Das königl. sächsische Ministerium des Eultus hatte den rühmlichst bekannten vr. Schmalz in Pirna veranlaßt, über die vom PastorZürn hcrausgegebcne Schrift „Hephata ! Anweisung das Lasterder Selbstbefleckung in der Volksschule zu bekämpfen" Leipzig bei G. Wigand, ein Gutachten abzugeben. In Folge desselben hat nun das Königl. Mi nisterium die Anschaffung dieser Schrift im ganzen König reiche, aus den Schulkassenfonds, befohlen. Mannigfaltiges. Die Didaskalia enthält folgenden Corrcspondenz-Artikel aus Gießen vom 7. d. M., der, da er einen unserer würdigsten Ve teranen zum Hauptgegenstandc hat, hier besonders an seinem Platze sein dürfte: „Man hat die Wahrnehmung machen können, daß Gelehrte, vornehmlich solche, die dem Untcrrichtswcscn sich widmen, ver gleichsweise zu andern Berufen, gemeinhin nicht nur ein hohes Lebensziel erreichen, sondern auch im Stande verbleiben, bis in das späteste Alter in ihrem Wirkungskreise thätig zu sein. Die sitzende Lebensweise und die Lucubrationcn des Geistes, die mit diesem Berufe verknüpft sind, scheinen sohin der Langlebigkeit keinen Abbruch zu thun und wir sahen vor mehreren Jahren unfern Crone, den Nestor aller Statistiker, in voller Rüstigkeit sein 50 jähriges Amtsjubiläum, gleichzeitig mit der Autorschaft von 50 verschiedeneren Gcistcserzeugnifscn, feiern. Vielleicht der Affinität des Berufs.wegen, thcilcn öfters Buchhändler das biotomischc Loos der Gelehrten. So unser Hever, der jetzt durch Umlaufschrciben auch der großen Anzahl seiner befreun deten Nichtbuchhändlcr anzeigt, daß er von dem activen Betriebe seines über ein halbes Jahrhundert mit Liebe gepfleg ten buchhändlerischen V erlags g e schä fts Abschied zu neh men sich veranlaßt finde. Während dieses langen Zeitraums eines selbstständigen, unausgesetzt thätigen Wirkens besuchte Hey er, vom Jahr 1790 a», wo er sich als Univcrsitätsbuch- händler in Gießen etablirte, 51 Leipziger Jubilate-Messen, und, was besonders merkwürdig, er wußte sein Lebensschifflein mit solcher Geschicklichkeit durch die vielen Klippen zu führen, die in diesem in vieler Hinsicht geschichtlich verhängnißvollen Zeitraum den Literär - Verkehr umgaben, daß auch nicht einmal dasselbe gehemmt oder beschädigt ward. So zur Zeit der Franzosen herrschaft, wo Unvorsichtigkeit im Bereiche dieses Verkehrs Frei- heits- und selbst Lebensstrafe nach sich zog; so zu einer später» Epoche, wo solche wenigstens nahmhafte Geldverluste traf. Alle
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