Au -en /lnleihebe-ingungen: der Sprozentige Zinsfuß ist beibehalten. Er wird auch diesmal starken Anreiz ausüben. Deutschland zahlte im Frieden 4 Prozent. Es hat für die Kriegsanleihen diesen Satz um Ein Prozent erhöht. Der Versuch Englands, gleich uns mit solcher Erhöhung auszukommen, ist mißglückt. Es muhte zuletzt seinen Friedenssatz um volle 2 Prozent erhöhen: von 2s/z auf 4sH. der Preis Ser Sprozentigen Anleihe beträgt 9-, Schulübucheintragungen kosten nur 9S,8S. Der Ausgabekurs der ersten Anleihe stellte sich auf 97,50°/«, der der zweiten auf 98,52"/,. Die Kurse beider Anleihen haben inzwischen eine so wesentliche Erhöhung erfahren, dah der jetzt festgesetzte Kurs von 99 oder 98,80 als mähig bezeichnet werden muh. Übrigens genieht der Zeichner noch Zinsvortcil. Es werden ihm 5 /» Stückzinsen vom Zahlungstage bis zum 1. April 191S, mit welchem Tage der Zinsenlauf der Anleihe beginnt, vorweg vergütet. vor Sem Jahre 1924 ist Sie Sprozentige Anleihe nicht künSbar. Die neunjährige Laufzeit dürfte für Kursgewinn erfreuliche Aussichten eröffnen. Diese ünkündbarkeit bedeutet aber nur, dah öas Reich die Anleihe bis 1924 nicht kündigen und also auch den Zinsfuß nicht herabsetzen kann. Die Inhaber der Schuldverschreibungen können natürlich über diese wie über jedes andere Wertpapier (durch Verkauf, Verpfändung usw.) verfügen. die Zeichner können Sie gezeichneten Seträge vom ZV. September ab jederzeit voll bezahlen oSer auch Sie bi» zum Januar 191b geräumig bemessenen Linzahlungstermine tnnehalten. Die frühere Bestimmung, wonach Zeichnungen bis I2O2 Mark voll bezahlt werden muhten, ist im Interesse der kleinen Zeichner fallen gelassen. Reichsfchatzanweisungen gelangen nicht zur Verausgabung, für Sie Reichsanleihe aber ist ein höchstbetrag -er Verausgabung nicht festgelegt. Es wird hierdurch auch diesmal der Übelstand vermieden, dah Zeichner leer ausgehen oder sich mit ge ringerer Zuteilung zu begnügen haben. die Zeichnungen können vom 4. September bis zum 22. September, mittags 1 Uhr, vor genommen werüen. Die Festsetzung einer mehrwöchigen Frist hat sich bewährt. Jedermann hat Zeit, sich Aufklärung zu verschaffen und in Muhe seine Zeichnung vorzubereiten. Es empfiehlt sich aber, die Zeichnung nicht bis zum letzten Tage auszuschieben. Zür Gelegenheit, Sie Zeichnungen anzubringen, ist wie beim letzten Male in ausgeSehntestrm Matze gesorgt. Auher der Reichsbank, der Königlichen Seehandlung, der Preuhischcn Centralgenossenschaftskasse, der Königlichen Hauptbank in Nürnberg stehen alle Banken und Bankiers, alle Sparkassen und Lebensversiche rungsgesellschaften, alle Kreditgenossenschaften, alle Postanstalten und in Preuhen alle Königlichen Regie rungs-Haupt- und Kreiskassen zur Verfügung. Wer Stücke von 1S00 Mark unS darüber zeichnet, erhält auf flntrag Zwifchenscheine. Hiermit wird den Wünschen Vieler Rechnung getragen. Technische Schwierigkeiten verbieten es, die Verausgabung von Zwischenscheinen auch auf kleinere Zeichner auszudehnen. Zum Ausgleich sollen aber kleine Zeichner bei Ausgabe der Stücke vorweg befriedigt werden. wenn hiernach hinstchtltch Ser Mleihebegebung im wesentlichen alles beim Men bleibt, so besteht Sie sichere Hoffnung, Saß auch hinstchtltch Ser ZreuSigkeit unS Segeisterung, mit Ser ganz V-utschlanS sich Sen früheren An leihen zuwanSte, alles beim Men bleiben wirS. Wer für das Wohl öes Vaterlandes sorgt, sorgt für Sie eigene Zukunst. In allen Fällen deckt sich Ser dienst am Vaterland mit eigenem Vorteil, hier aber macht er sich Saneben noch Surch hohe Zinsen ganz unmittelbar bezahlt. Darum: Wer zeichnen kann, -er zeichne! Große unö kleine! Un- je-er soviel als möglich! die wirtschaftliche Rrast unseres Volkes — Setz sollen Sie Zeinüe inne werüen — hält StanS wie Sie Rraft unserer Heere! Berlin, im September 1915.