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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1841
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1841
- Sprache
- Deutsch
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1589 70 1590 sich auf 26,000 fl. Conv. M., und außer bedeutenden Dotatio nen an Freunde, Bekannte und Domestiken, hatte der Ver blichene alle Humanitäts- und Wohlthätigkeits-Anstalten jedes Glaubens mit namhaften Summen bedacht, und überdies erhiel ten am Beerdigungstage 82 Drahtbinder, die Enders zu jeder Zeit beschenkte, 5 fl. W. W. jeder, so wie an die israelitischen I Armen 250 fl. W. W. vertheilt wurden. Der Casse der bürger lichen Scharfschützen vermachte Enders 2500 fl. W. W., so wie dem Bethause seiner Konfession 10,000 fl. W. W. und legte ein Capital von bOOO fl. W.W. an, dessen Jinserträgniß dem jeweiligen Pastor der deutschen reformirten Gemeinde zu Prag als Zulage zu seinem Gehalte gehört. Enders starb in einem Alter von 6t Jahre», war unverheirathet und hinterließ keine Anverwandten, wohl aber dankbare Herzen, die sein Andenken segnen. Von seinem dankbaren Gemüthc zeugt z. B. sein Atta chement für die Drahtbinder, ja er wollte einen Buben dieses nomadischen Völkchens zu irgend einer ordentlichen Beschäfti gung erziehen lassen, allein der Junge, an das Wanderleben gewöhnt, blieb keine vier Wochen bei seinem Wohlthäter und folgte seinem Wandertriebe und seinen Trenschiner Brüdern. Die Partczettel hatte Enders zwei Lage vor seinem Tode selbst dictirt und bestellt. 8it ei terra levis! (W. Thcaterz.) Die höllischen Jahrbücher und Gewitterwol ken. Unter dieser Ueberschrift enthält die Europa folgendes: Es hatte sich das, wie cs sich glücklicherweise jetzt zeigt, falsche Gerücht verbreitet, das Fortbestehen der höllischen Jahrbücher solle durch Maßregeln der Preßpolizei unmöglich gemacht wer den. Ein altes Sprüchwort sagt, daß man in der Noth seine Freunde erkennen lerne. Die Redakteure und Verleger der hallischcn Jahrbücher haben die erfreuliche Bestätigung dieses Wortes in der allgemeinen Theilnahme der literarischen Welt gefunden. Es möchte hier nicht am Orte sein, auf eine nähere Würdigung jenes kritischen Institutes cinzugehen, welches sich rühmen darf, in den wenigen Jahren seines Bestehens viel Feinde und Freunde gefunden zu haben; aber es soll nicht ver schwiegen bleiben, daß bei vielen zu heftigen Angriffen auf den Redacteuren mißliebige Dinge und Personen, im Ganzen die Herren Rüge und Echtermayer und die Mitarbeiter, die sich ihnen anschlossen, freisinnige Haltung, Muth und strengste Eh renhaftigkeit bewährt haben, und daß jene Theilnahme, die sich aussprach, neben den hohen Grundsätzen der Freiheit wissen schaftlicher Forschung, die cs zu vertheidigen galt, auch der Persönlichkeit der chrenwerthen Männer, die ihre Namen und ihr literarisches Leben an die Jahrbücher geknüpft haben, sowie Otto Wigand, dem Verleger, zugewandt wurde, der seine Pressen, sein in rühmlichem Fleiße erworbenes Vermögen oft schon angewandt hat, jugendliche Strebungen zu unterstützen, freiheitlichen Ansichten zum Organ zu werden, und der sich hier mit schwerem Schaden bedroht sah. Und nun noch ein Wunsch: nicht tödten heißt noch nicht leben lassen. Möge man nicht statt des rasch wirkenden Ver botes „ein für allemal" hinsichtlich der höllischen Jahrbücher einen Censurzwang eintreten lassen, der sich zu dem nicht ver hängten Verbote wie ewiges Gcfängniß zur Todesstrafe verhal ten würde. In einer alten Naturgeschichte, glaube ich, heißt es: „jegliche Kreatur braucht Luft und Licht." Die Leipziger Allg. Zeitung sagt in einem Artikel aus Frankfurt a. M.: Man sollte meinen, die Militair - Lite ratur befinde sich hier, wegen der vielen anwesenden Militair- commissarien der verschiedenen Bundesstaaten, in großem Flor; dies ist aber keineswegs der Fall. Die wenigsten neuen Werke sind hier bekannt oder zu haben, viele kommen entweder gar nicht, oder zu spät her, mit Einem Wort, es herrscht hier eine vollständige militair-literarische Ebbe. Wer zufällig ein Werk von Bedeutung angezeigt findet, muß es sich verschreiben, wenn er cs lesen will, und das ist Zeit- und kostspielig. Bücher zur Ansicht ins Haus zu schicken ist nicht Sitte. Von den hiesigen vielen guten Buchhandlungen könnte eine sich ein wahres Ver dienst erwerben, wenn sie die Rolle einer Militair-Buchhand- lung übernähme (etwa wie E. S. Mittler in Berlin) und dafür Sorge trüge, daß jedes neue Werk gleich nach dem Erscheinen den Mitgliedern der Bundesversammlung zur Ansicht vorlägc, wobei sie gewiß ihre Rechnung finden würde. Der Meßkatalog wird nun folgende Einrichtung erhalten: I. Fertige Werke. 1. Neue Werke. 2. Zeitschriften. 3. Kleine Local- und Gclegenhcitsschriften, einzelne Pre digten rc. 4. Landkarten, Schulvorschriftcn rc. a. Landkarten. 1>. Schreib- und Zcichen-Borlegeblättcr, Kupferstiche in Heften rc. Anhang. Im Auslände erschienene, durch den deutschen Buchhandel erschienene Werke. II. Künftig erscheinende Werke. Die Walachei besitzt gegenwärtig acht Buchdruckereien, während im I. 1829 nur erst eine existirtc; fünf davon sind in Bukarest, eine in Buseo, eine in Krajowa und eine in Jbraila. Journale und periodische Blätter erschienen in der Walachei vor dem I. 1830 gar nicht, jetzt hingegen sechs. Die Zahl der Leser im Fürstenthume selbst ist aber noch sehr gering. Im I. 1836 entstand eine öffentliche Bibliothek im Schulge bäude zu St. Sava; sie zählt bereits an 11000 Bände und steht täglich Jedermann offen. — Die Einwohnerzahl der Walachei beträgt 1,751,182 Seelen. (W. Th-atcrz.) Börse in Leipzig am 2. August 1841 Im Vierzednthaler-Fuß. Kurze Dicht. Ang. Gesucht. 2 Monat. Ang. Gesucht. L Monat. Ang. Gesucht. Amsterdam . . . . 138? - 137^ - Augsburg . . . . ioi: — Berlin 99? — Bremen 108j — 107? - Breslau 99Z — Frankfurt a. M. . , — 101? Hamburg . . . . 149 — 148 — Laudon — 6,184 — Paris 79? - 78? — Wien - 102? — — — — LouiSd'or 7?, Holl.Duc. 5, Kais. Duc. 5. Brcsl. Duc. 5, Paff.-Duc. 4? Conv.-Spccie« u.>Gulden 2?, Conv.-Aehn- u.-Zwanzig-Kr. 2?. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marie.
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