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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.03.1850
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.03.1850
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- Deutsch
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251 1850.) Zur Abwehr. Ich finde mich zu der Erklärung veranlaßt, daß ich nicht der Verfasser „der in Nr. 15 des Börsenblattes abgedruckten, mit Paul Hammer Unterzeichneten" Lei chenred e bin, was die Redaction bestäti gen wird*). F. L. Gebhardt. *) Recht gern. Die Redaktion. Hofrath Spitz in Ehrenbreitsteiu scheint den Nachdruck wieder auf großartige Weise betreiben zu wollen. In einem mir zu Gesicht gekommenen Briefe, benachrichtigt er ein hiesiges (Kurzwaaren-) Eommissionsgeschäft, daß er binnen Kurzem Herder, Eid; GeUert, Fabeln; Campe, Robinson w. rc., Werke, deren Verfasser seit 30 Jahren todt, in niedlichen Ausgaben erscheinen lassen werde. Eine Suite von Werken, deren Ladenpreis 8 12>/2 N-s betrage, würde er zu 2 »/I liefern. Das Haus hat übrigens Herrn Spitz, nachdem cs Erkundigun gen über ihn cingezogen, keiner Antwort gewürdigt. Paris, 26. Febr. L. I. Frage. Welches ist der Unterschied zwischen „netto" und nettissimo"? Ein Lehrling. Die Redaction der Presse in Brünn hat an ihre Abonnenten in dem Belagerungsrayon versiegelte Briefe geschickt, um anzufragen, ob vielleicht die Exemplare außer dem Belagerungsrayon abgeliefert werden sollen. Diese Briefe sind von der Post unterschlagen worden. Da sie versiegelt waren, so konnte nur die Verletzung des Briefgeheim nisses die Behörde mit dem übrigens unverfänglichen Inhalte bekannt- machen. Es scheint überhaupt der österreichischen Regierung nicht zu genügen, die Presse aus Wien nach Brünn verdrängt und außerdem in drei Viertheilen der ganzen Monarchie verboten zu haben; das arme Blatt wird auch in Brünn noch auf eineWeise chicanirt und ver folgt, die der österreichischen Regierung, mild gesprochen, durchaus nicht zur Ebre gereicht. Wie demoralisirend solche Willkürlichkeit wirkt, zeigt in neuester Zeit wieder das Benehmen der Postdirection von Kö- nigingrätz, welche die Presse nicht einmal trsnsito passiccn lassen will! So weit ist man in Oesterreich gekommen, und das constitutionelle Ministerium Schwarzenberg sieht ruhig zu, und der Minister der Ju stiz bemerkt in alledem keine Rechtsverletzung. D. A. Z- Aus Neusatz. (Rieder - Ungarn.) Aus einem Briefe aus Neusatz erfahren wir so eben, welche Schick sale den dortigen Buchhändler P. E. Stojanovits, einen braven, soliden Mann, getroffen haben. Durch die dort am schrecklichsten gewüthet habenden Kriegsstürme litt —(dem berühmten Peter wardein gegenüber) — entsetzlich. Hierbei brannten Herrn St. beide Häuser gänzlich ab, damit zugleich sein nicht unbedeutendes Lager, sämmtliche Kleider, Wäsche, ganze Einrichtung, kurz mit einem Worte alle Habe. Was noch hätte gerettet werden können, siel der Plünde rung anheim. Möchte diese kurze Schilderung hinreichen, die Theilnahme und thatkräftige Unterstützungseiner Deutschen Eollegen für Herrn St oj a- n 0 vits hervorzurufen! MiScellen. Zur Statistik der Madrider Tagespresse. Die Lpoos giebt folgenden Ausweis über den Zustand der Madrider Tages presse. Es erscheinen hiernach in dieser Hauptstadt nachgenannte 13 Journale: LI Hei-slcko, o> Olsmor publioo, el Obsorvaiior, la Lspaiis, ls disvio», ls Lpoos, ls Lspersnrs, ls Deform», ei pais, I» pslris, et Lstolivo, ei populär und ol Pueblo. Ll Lorslclc» (ministeriell), el 61a- mor (progressistisch) und ls Lspersura (carlistisch) haben eine Auflage von 4000 bis 5000 Eremplaren; el Observuäor ungefähr ebenso viel; Ir» Lspsüs hat gegen 2500 Auflage; lr> dlsoion und Ir» lietornis zwi schen 2 und 3000; Ir» Lpoos 3000; el populär, el Pueblo und el Ostolioo, jedes 1500; el ksis und ls pslris jedes 4000 Auflage. Das älteste dieser Journale ist el Ostolioo, 1840 gegründet. Dann kommen el Ilorsläo 1842, el Olsinor 1844, ls Lsporsnrs 1845, el Observrulor, ls Ueforms und ls Lspsris 1848, la pstris, ls dlaoio», el psi« und ls Lpoos 1849 und el Pueblo gar erst 1850 gegründet. LI lleralrlo, el Olainor u. l» Lspersnrs sind die in den Provinzen am verbreitetsten spanischen Journale. Unter den Berliner Buchhändlern und Buchdruckern giebt sich eine lebhafte Bewegung kund. Die Befürchtung, daß ein bevor stehendes Pceßg esetz,zudessen Erlaß das Ministerium sich etwa gedrun gen fühlen möchte, die solidarische Verantwortlichkeit des Verfassers, Verlegers und Druckers feststellen könnte, wird wahrscheinlich zu ge meinsamen Schritten der Buchhändler und Buchdrucker führen, um dem Ministerium die Nachthcile eines solchen Preßgesetzes vorzustellen. Die Folge jener solidarischen Verantwortlichkeit würde unzweifelhaft seyn, daß der literarische Unternehmungsgeist im Inland« erlahmte'und ein gro ßer Tkeil der Deutschen Literatur wieder gänzlich in das Ausland (Deutsches Ausland?) sich begäbe. Die Verleger und Drucker wollen sich, wie es heißt, auch gegen die Ehre verwahren, daß man ihnen auf dein Wege der Verordnung ein Eensoramt übertrage. Pouhaer's Rechts geschichte. Ein kürzlich in Paris erschie nener „Versuch zur allgemeinen Rechtsgeschichte" (Lsssi sur I'Histoiro Könerslö clu ilroit) von dem Französischen Richter, Herrn Pouhaer, wird allgemein als ein gelehrtes und achtbares Werk gerühmt. Der Verfasser untersucht darin vom constitutionellen Standpunkte aus die Geschichte des Staates, der Gesellschaft, der Familie und des positiven Rechtes insbesondere. Als Einleitung ist dem Buche eine Abhandlung über die Perfectibilität des Menschengeschlechtes vocangeschickt. Pulszky'sMemoiren, denen man in Londonmitso gro ßer Spannung entgegensieht, wurden ursprünglichDeutsch geschrieben und erscheinen, 2 Bände stark, in Deutscher und Englischer Sprache zugleich, beiläufig bis Mitte März. Der vollständige Titel ist: Aus dem Tagebuche einer ungarischen Dame (Kemoirs of s bun§srisn bsä)') von Therese v. Pulszky, mit einer historischen Einleitung von Franz v. Pulszky. — Die Einleitung umfaßt circa die Hälfte des ersten Bandes. Der Er-Präsident der Venetianischen Republik, I. Manin, jetzt zurückgezogen in Paris lebend, hat eine Geschichte Venedigs, von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten, unter der Feder, die noch im Laufe dieses Jahres in Paris erscheinen dürfte. Von dem von uns schon mehrfach rühmlichst erwähnten Dichter, E- I. Schmidt in Wien, ist so eben ein„Opernalbum fürdas Iah r 1850" erschienen, das den Text zu 2 Opern „die Nire" und „die Gnomenbraut"enthält, die durch den Reichthum der Ideen, die blü hende Sprache und das Interessante des Stoffs, mit zum Besten der neueren dramatischen Literatur gehören. 37*
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