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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1841
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1841
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- Deutsch
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155 8 156 der Fall gewesen, so war doch die Gefahr nicht zu beseitigen, daß solche in Auktionen erstandene Exemplare zu ganz ver schiedenen Preisen ausgeboten und losgeschlagen worden wa ren, wodurch eine Hauptcigenthümlichkcit und, wie mir scheint, ein Hanptvorzug des deutschen Buchhandels, daß alle Bücher durch ganz Deutschland dieselben Ladenpreise haben, wesentlich gefährdet worden wäre. Trotz dem wäre es möglich, daß solche Auktionen für die Verleger nicht ohne alles Resultat blieben, aber die Käufer in denselben würden nicht sowohl Buchhändler als Büchertrödler sein, und diesen noch einen größer» Antheil an unserm Geschäfte in die Hände zu spielen, als sie bereits errungen haben, schien mir damals und scheint mir noch jetzt nicht rathsam. Diese Einwürfe und Erwägungen, die freilich nicht im Börsenblatte, sondern nur in Privatunlercedungen zur Sprache gekommen sind, haben mich damals bewogen, die Sache auf diesem Wege nicht weiter zu verfolgen. Zwei Jahre später bin ich dann mit dem Kataloge herabgesetzter Bücher hcrvorgetrcten, und dieser ist von den Sortiments- Händlern sogleich als praktisch und vortheilhaft anerkannt worden, so daß nicht blos vom ersten, welcher gratis vcr- theilt wurde, sondern auch vom zweiten, welcher nur gegen eine kleine Berechnung abgegeben wird, gegen 20,000 Exemplare verlangt und versandt worden sind. Bei einer so großen und überdieß von den Sortiments- Händlern in ihrem eignen Interesse verständig geleiteten Ver breitung scheint mir dieser Katalog wohl für alle Bücher, die noch eines erneuten und erhöhten Absatzes werth und fähig sind, hinlänglich. „Brillante Geschäfte" möchten mit herabgesetzten Büchern überhaupt nicht zu machen sein; doch weiß ich, daß mehrere Artikel, die im ersten Ka taloge gestanden haben, ganz ausverkauft sind. Freilich ist bei meinem Kataloge die Zudringlichkeit gegen das Publi cum, die in unsrem Geschäft eine immer größere Rolle spielt, nicht zu Hülfe gerufen, und darüber werden die Meinungen verschieden sein; die meinige ist, daß damit bereits eher zu viel als zu wenig geschehe, und daß auch damit der literari schen Fabrik waare, wenn sie einmal nicht mehr ganz frisch ist, nicht fortzuhelfen sein dürfte. Jeden praktischen und mir dem Wesen und der Ehre unsres Geschäfts verträglichen Vorschlag, die „Makulatur berge" in unfern Niederlagen auf bessere Art zu verwerthen, werde ich mit Freuden begrüßen, doch glaubte ich auch in Bezug auf den Vorschlag in Nr. 5 Nachweisen zu müssen, daß derselbe schon dagewesen und aus den angegebenen Grün den nicht befolgt worden ist. Jena, 19. Januar 1841. Fricdr. Joh. Frommanu. Eoncessionen zum Buchhandel in Würtemberg. Bei Ertheilung von Eoncessionen zum Betriebe des Buch handels pflegten bisher die König!. Würtembcrg'schen Be hörden die Ermächtigungen ganz allgemein zu ertheilen, wovon die Folge war, daß solche Eoncessionen die Berechti gung sowohl zum Verlags-, als auch Sortimentsbuchhandel in sich schlossen. Von Stuttgarter Buchhandlungen wur den in den letzten Jahren die Königl. Behörden mehrmals aufmerksam gemacht, wie zur Beschränkung der Zahl der Verlagshandlungcn, deren Absatzgebiet sich ausdchnt auf alle Länder, wo deutsche Sprache und Literatur bekannt sind, allerdings keine zureichende Gründe vorhanden sein möchten; wie dagegen die Sortimentshandlungen, deren Absatz sich auf einen, nicht sehr weiten Umkreis ihres Wohnortes beschränkt, eine dem literarischen Bedarfs dieses Umkreises entsprechende Zahl, im Interesse des Publicums, wie der vorhandenen Sortimentsbuchhandlungcn, nicht übersteigen sollten. Mit Vergnügen berichten wir, daß die Kön. Regierung des Ncckar- kreises nunmehr das System der allgemeinen Eoncessionen verlassen zu haben scheint. Ein Conccssionsgesuch des Herrn Kaufmanns A d o lp h S ci fs in Stuttgart ist vor Kurzem abgewicsen worden, indem durch die bereits bestehenden Sor- timentsbuchhandlungen für das Bedürfniß der Stadt Stutt gart und deren nächste Umgebung hinreichend gesorgt sei, und Herrn KarlGöpclin Stuttgart ist so eben eine Concession zum „ V er l a gs buch h andel " crtheilt worden. Hoffen wir, daß diesem ersten Schritte bald weitere folgen mögen, und daß allmälig das Chaos geordnet werde, in welchem unser Buchhandel durch eine Menge veralteter und unpassender ge setzlicher Bestimmungen über manche Punkte und durch den Mangel von gesetzlichen Bestimmungen über andre Punkte, gegenwärtig noch sich bewegt. (Südd. Buchhändlcrzeitung.) Vermischte Nachrichten. Der Rath der Stadt Leipzig hat das erste Bändchen der vom bibliographischen Institute in Hildburghausen begonne nen Familienbibliothek, welches „Nathan der Weise" von Lessing enthält, mit Beschlag belcgtund eine namhafte Anzahl Exemplare confiscircn lassen. Wir wir vernehmen, werden die Besitzer der Handlung, in welcher man an 500 Expl. vorfand und confiscirte, das Interesse des genannten Jnsti- bei dem Stadtgerichte zu Leipzig verfolgen. TodeSf all. Am 12.Januar ist HerrLorenz Greiner, Besitzer der Ferstlschen Buchhandlung in Grätz im 60. Lebenjahre nach langem und schmerzhaftem Krankenlager gestorben. Lörse in e i p 2 i A, »in 25. Innurr 1841. 5insterclnn>, k. 8. 138, 2 51. 137K.— , Ic. 8. 1014, 2 51. üerlin, Ic. 8. 99z, 2 51. »reinen, Ic. 8. 106j, 2 51. — kreslnu, Ic. 8. 99», 2 51- k'ranlcfnrt n. 51., Ic. 8. 10iz, 2 51. — — ltsinburß, Ic. 8. 149K. 2 51. 148). — lb>on3on, 2 51. 6.18f, 351. 6. 17-.— ?sri», lc. 8.— 2 51. 78f, 3 51. 78. — Wien, Ic. 8. 100s, 2 51. — 3 51. 99js. — l-olliscl'or 6z, Uollnnö. vucsten 4j, Kniserl. Oucrct. 4^ , »reslauer Duckt. 4f, psssir Ducnt. 4j , Oonvention8-8pec>es unll Oulclen 2, Oonventions 10 null 20 Xe. 1» . Verantwortlicher Redacteur: G. Wigand.
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