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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1841
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- Erscheinungsdatum
- 22.01.1841
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- Deutsch
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131 7 132 den. — Wenn man aber bei Gründung der Anstalt auch auf diejenigen Bedacht nimmt, welche ihre Lehrzeit bereits been det haben, und diesen in einer Hähern Abthcilung gleichsam einen akademischen Cursus durchzumachen Gelegenheit giebt, dann dürfte mit der Zeit ein günstigster Erfolg im Allge meinen davon zu erhoffen sein. Wenn ich nun durch das bisher Gesagte den Einwurf des Herrn Bädeker, der Gymnasial-Untcrricht mache jede weitere Bildungs-Anstalt für den Buchhändler entbehrlich, entkräftet zu haben glaube: so bleibt mir nun noch übrig, der Ansicht, eine solche Bildungs-Anstalt könne sogar verderblich sein, entgegen zu treten. Herr Bädekcr befürchtet, eine Schule wie die projectirte könne allzusehr eine einseitige Bildung be fördern. Bevor eine solche Befürchtung ausgesprochen wird, müßte doll) wohl abgewartct werden, welch ein Plan bei Gründung derselben verfolgt wird. Gesetzt aber auch den Fall, der Anstalt könnte, nachdem sie in Wirksamkeit getre ten, der Vorwurf gemacht werden, der darin gespendete Un terricht sei ein zu einseitiger, er befördere allzusehr eine kauf männische oder eine zu streng wissenschaftliche Bildung: so ist das doch immer noch kein Grund, eine solche Anstalt in ihren Folgen für verderblich zu betrachten. Wenn mit der Leitung der Anstalt und dem Unterrichte in derselben Männer von gesun dem Verstände und chrcnwcrthec Gesinnung beauftragt wer den, so kann die darin gereichte geistige Nahrung niemals verderblich auf die Zöglinge der Anstalt zurückwirkcn, noch weniger aber wird ein solches Institut den Buchhändler in seiner Bildung „vereinzeln" — ein Ausdruck in Herrn Bäde- ker's Aufsatze, dessen Sinn ich so recht zu fassen eigentlich nicht vermag. Den übrigen geäußerten Ansichten des Herrn Bädekcr und dem, was er über die ehrenhafte Stellung, welche sich der Buchhandel in Deutschland errungen, über einen geistigen Hauch, der jetzt noch über dem deutschen Buchhandel schwebe, und über die sich im Buchhandel verkörpernde Idee der Ein heit des Gesammt-Vaterlandes sagt, Etwas zu entgegnen, fühle ich mich nicht berufen; das sind Ansichten, die man hegen und nicht hegen kann. Was mich betrifft, so habe ich eine etwas prosaischere Meinung von der deutschen Buchhänd lerwelt. Ich halte dafür, daß nicht darum dem Buchhändler Achtung gezollt wird, weil er Buchhändler ist, sondern daß jeder Einzelne der Achtung, auf welche er Anspruch macht, sich würdig erweisen müsse. Es gilt also immer dem Indi viduum, nie dem Stande, und man wird mir beipflichtcn, daß die bedeutsame und ehrenvolle Stellung, welche einzelne wackere Männer unsers Standes deshalb eingenommen und noch einnehmen, weil sie einen so mächtigen Einfluß auf Verbreitung und Förderung der Wissenschaften ausgeübt haben, niemals der Gesammtheit des deutschen Buchhandels zu gut gekommen ist, und die hohe Achtung, die jenen Män nern gezollt wird, niemals auf die andern Standesgenossen übertragen worden ist. Streben wir also dahin, daß so viel als möglich jeder Ein zelne durch eine gediegene Bildung und durch ehrenwerthe Gesinnung geschickt werde, seine Aufgabe als Buchhändler sowohl in materieller als ideeller Hinsicht zu lösen. Ein wirksames Mittel dazu dürfte in der Gründung einer hohem Unterrichts- und Lehr-Anstalt für junge Buchhändler zu fin den sein. Georg Wigand. Vermischte Nachrichten. Die jetzt bestehenden Buchhandlungen Westphalens haben sich, mit Ausnahme von 2 Firmen, dahin vereinigt, keinem neu entstehenden buchhändlerischen Geschäfte in der Provinz Wcstp Halen, in den ersten sechs Jahren, von vergangene Ostern 1840 an gerechnet, einen buchhändlerischen Eredit zu gewähren. Chronik des Buchhandels. Bruno Frdr. Gödschc, Sohn, zeigt im Dec. v. I. an, daß Ende 1840 die Firma: Gödsche und Eomp. er lischt, und sein bisheriger stiller Gesellschafter, HerrRobert Binder, aus dem Geschäft scheidet. Elfterer bemerkt zugleich, daß er im Laufe nächsten Monats ein Filialge- schäft in Schneebcrg eröffnen wird, das jedoch von Chemnitz aus sortirt werden soll. Herr F. W. Gödsche übernimmt die Garantie für das Geschäft bis Ende 1841. E d u ar d R i cse in M ü nster zeigt unterm 1. Nov. v. I. an, daß er die schon früher in sein alleiniges Eigenthum übcrgegangene Riesc sche B u ch h a n d l u n g i n M ü n- stcr in Verbindung mit Herrn vr. pkilos. Joh. Hast sortsetzcn wird. Activa und Passiva übernimmt Edu ard Riese; die von der Ricse'schcn Buchh. in Münster zur Ostermesse 1840 gestellten Disponenda so wie alle in Rechnung 1840 gemachte Sendungen, die neue Firma. I. A. C. Grad mann in Raven sbu rg zeigt unterm 1. Dec. v.I. an, daß er Herrn Julius Knapp in seine schon seit 10 Jahren bestehende Buchhandlung als Asso- cie ausgenommen habe, und dieselbe nun mit erneuerter Thä- tigkeit unter der Firma: Gradmann und Knapp fort- sctzen werde. Vorläufig wünschen dieselben unverlangt keine Nova. Commissionär: Bösenbecg. W. I. Pfautsch inWien zeigt unterm 15. Dec. v. I. an, daß ihm laut hohem Regierungs-Decret vom 6. Juli v. I. eine Buchhandlungsgerechtigkeit auf dortigem Platze ver liehen worden ist, und daß er unterm 1. Januar 1841 un ter der Firma: Wilhelm Joseph Psautsck eine Verlags- und Sortimentsbuchhandlung eröffnen wird. Un verlangte Nova wünscht derselbe vorläufig nicht. Com missionair : Liebeskind. Karl Emil Göpel in Stuttgart zeigt unterm 15. Dec. v.J. an, daß er auf dortigem Platze eine Verlagsbuch handlung unter der Firma: Karl Göpel begründet habe. Er bemerkt, daß diese seine Handlung in keiner weitern Verbindung mit dem Literatur-Comptoir stehe, des sen Geschäftsführung er auch ferner besorgen wird. Com missionair: Her big. Robert Binder in Leipzig zeigt unterm 1. Januar 1841 an, daß er mit ultimo Decembcr als Associe der Firma Gödsche und Comp, in Chemnitz ausgeschie den, und daßer sein, unter der Benennung „Expedition des
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