Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19150817
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191508170
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19150817
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-17
- Monat1915-08
- Jahr1915
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
VorsrnblaU s. d. Dtschn. B: Redaktioneller Teil. K- 189, 17. August 1915. wieder ein. T. verlangte darum durch Klage, gestützt auf 8 63 des Handelsgesetzbuches, noch Gehalt für sechs Wochen und be gründete seine Forderung mit seiner wirtschaftlichen Notlage, in die er durch seine Einberufung versetzt worden sei. Das Kanfmanns- gericht wies den Kläger jedoch ab. Weder der Zeit nach, noch nach Lage der besonderen Umstände sei die Einbernfnng des Klägers zum Armicrungssoldatcn als ein Unglück im wirtschaftlichen Sinne anzu- sehen. Ter § 63 des Handelsgesetzbuches sei darum auf diesen Fall nicht anzuwenden. Die diesjährige 56. Hauptversammlung des Vereins deutscher In genieure findet am 21. November 1915 im neuen Vercinshause in Berlin statt. Der Hauptversammlung voran geht am 20. November cmc Versammlung des Vorstandsratcs. Die Hauptversammlung wird diesmal rein geschäftlicher Art sein. Der Jahresbericht der MuseumsgeseUschaft Zürich für das Fahr 1914, der im Mai dieses Jahres abgeschlossen wurde, gibt unter ande rem anch eine Zusammenstellung der von der Gesellschaft ansgeliehenen Bücher nach Sprache und Autoren. In deutscher Sprache waren über 78 v. H., in französischer etwas iiber 13 v. H. der ausgeliehenen Bü cher geschrieben. Auf englische und italienische Bücher entfielen etwa 6 und 1,5 v. H. Als die meistgelesenen Autoren im Deutschen ergaben sich für das Berichtsjahr: W. Bloem, Rudolf Herzog, Rudolf Strah, Georg von Ompteda, Ludwig Ganghofer, -die beiden Zobeltitz, Jda Boy-Ed. Von französischen Autoren waren die meistverlangten: Gu stav Flaubert, Romain Rolland, Marcelle Tinayrc, Guy de Maupassant. Persoiialnachrichteu. Auszeichnung. — Herr Paul Erps, Gehilfe in der I. G. Eotta'schen Buchhandlung Nachf., Stuttgart und Berlin, Leutnant der Landwehr und Kompagnie-Führer im Neserve-Jnfanterie-Negi- ment Nr. 119, der bereits mit dem Eisernen Kreuze ausgezeichnet wurde, erhielt die Goldene Militär-Verdienstmedaille. Gestorben: am 31. Juli nach langem schweren Leiden der frühere Buchhändler Herr Franz Sigleur in Eßlingen. Der Verstorbene, der lange Jahre Prokurist der Buchhandlung Prange K Eo. in Weißenfels gewesen war, siedelte sich im Jahre 1896 in Eßlingen an, indem er von Franz Hammer die A. Weismann'sche Sortimentsbnchhandlung erwarb. In den 15 Jahren, in denen er sein Geschäft mit gutem Erfolge betrieben hatte, war ihm die Stadt Eßlingen lieb geworden, sodaß er sie auch als Wohnsitz behielt, als er die Buchhandlung 1911 aus Gesundheitsrücksichten an August Stöcker verkaufte. Sigleur hatte an den Kriegen 1866 und 1870/71 teilge nommen, an letzterem als Leutnant der Reserve. Albert Thumb -k. — In Freiburg i. Br. ist kürzlich der Sprach forscher Prof. Albert Thumb im Alter von 50 Jahren gestorben. Nach Beendigung seines Studiums — er besuchte die Universitäten Frei burg, Heidelberg, Leipzig nnd Berlin — unternahm Thumb Reisen durch Griechenland und die Türkei. Im Jahre 1891 war er Privat-Dozcnt in Frciburg, 1895 wurde er ordentlicher Professor an der dortigen Universität, 1901 ging er nach Marburg, 1909 wurde er ordentlicher Professor an der Universität Straßburg. Sprechfaul. Sonderbare Berlegerpraxis! Der Verlag für Börsen- und Finanzliteratur, Berlin, hat am 31. Juli das soeben erschienene »Handbuch der Aktiengesellschaften« 1915/16. Bd. I qn die Interessenten in Hamburg von Berlin aus in direkten Postpaketen »zur Ansicht« verschickt, während die offizielle Auslieferung für den Buchhandel drei Tage später, nämlich am 3. August, stattfand. Die Kundschaft sprach, als sie vom Buchhändler den bei ihm be stellten Band bekam, nachdem sie das Werk bereits vier Tage früher vom Verlag schon »zur Ansicht« erhalten hatte, dem Sortimenter ihr Erstaunen iiber die Fixigkeit des-^Verlages aus. Hamburg, 11. August 1915. Carl Stöckicht. Herr Earl Stöckicht besaß bis 31. Dezember 1914 unsere Ver tretung für Hamburg. Da er sich weigert, die ihm von uns über gebene Kundschaft, selbst gegen Vergütung, zurückzugebcn, so waren wir, lediglich hinsichtlich unserer früheren Abnehmer, zu diesem Vor gehen gezwungen. Berlin, den 14. August 1915. Verlag für Börsen- und Finanzliteratur A.-G. Bewertung eines Zeitschristen-Lesezirkels. Durch den Eiufall der Russen ist mein Betrieb außerordentlich schwer betroffen worden. Bei der Räumung der Stadt zählte mein Zeitschriften-Lesezirkel etwa 170 Abonnenten, die durch fleißige Arbeit und große Aufwendungen im Laufe der Jahre gewonnen waren. Die Räumung der Stadt erfolgte im Laufe weniger Stun den, und der ganze draußen stehende Zirkel ist natürlich in alle Winde zerstreut worden. Es fehlen also die Zeitschristen-Mappen und - die Abonnenten, da jetzt nach einem Jahre nur etwa 30 alte Kunden das Abonnement wieder ausgenommen haben. Die Zeitschriften liefen im Zirkel bis zu 16 Wochen zurück, nuch ist mit den vorhandenen älteren Heften nichts auzufangen, da die Jahrgänge total zerrissen sind. Es ist nun von größter Wichtigkeit, zwecks Ermittlung der zur Vorent schädigung zu stellenden Ersatzansprüche, festzustellen, wie der Wert des Zirkels anzusetzcn ist, da der ganze Jahrgang vernichtet ist, die Abonnenten nicht mehr vorhanden sind und mit den Zeitschriften nichts mehr anzufangen ist. Aus den alten Jahrgängen ipurden auch noch immer etwa 300 Mark gelöst. . 8. 0. Zu »Borsorge« — nicht abwarten«. <Vgl. Nr. 18I-184.I Wiederholt ist darauf hingewiesen worden, daß es dem Buch handel, besonders dem Sortiment schwerfallen werde, in dem soeben begonnenen zweiten Kriegsjahre durchzuhalten, d. h. seine Existenz zu sichern. Da möchte ich die Kollegen, besonders diejenigen, die mit Studentcnkundfchaft arbeiten, auf einen Umstand Hinweisen, der we sentlich dazu beitragen kann, nicht nur jetzt eine gesündere wirtschaft liche Lage herbeizuführen, sondern auch in Zukunft eine Besserung der Lage des Sortiments anzubahncn. Unter dem Drucke der Ver hältnisse hat der Münstersche Ortsverein, dem alle Handlungen ange hören, den Beschluß gefaßt, keinem Studenten während der Kriegs zeit ein neues Konto zu eröffnen. Dadurch haben wir die Buch führung wesentlich vereinfacht nnd Zeit gewonnen, die alten Außen stände nachdrücklicher zu bearbeiten. Heute sind sich alle Kollegen einig, daß ihre geschäftlichen Verhältnisse sich nicht verschlechtert, son dern finanziell gebessert haben. Anch der jetzt stark fluktuierenden sonstigen Kundschaft gegenüber war es selbstverständlich, von Kredit eröffnung abzusehen, und wir lieferten festbcstellte Bücher ohne weiteres mit Quittungen, die auch anstandslos sofort beglichen wurden. Unter diesen Umständen dürfen wir ruhig eine Verminderung des Um satzes, und sei es um ein Drittel des bisherigen, in den Kanf nehmen, denn der tatsächliche Gewinn dürfte sich selbst bei Fortbestand der alten Unkosten kaum verringert haben. Es fand daher bei uns der Gedanke, auch nach Friedensschluß das Geschäft iu diesen Bahnen weiter zu leiten, allgemeinen Beifall, besonders im Hinblick auf die kolossalen Ausfälle, die wir an den Konten der Studentenknndschaft, wie wir jetzt schon feststellen konnten, haben werden. Wenn Werte von 100 000 und darüber ans diese Weise festgclegt sind, so ist es unausbleiblich, daß bei einem Kriege wie dem jetzigen Tausende verloren gehen müssen und die Arbeit manchen Jahres umsonst ge wesen ist. Wir hegen nun die Hoffnung, daß die Kollegen in andern Universitätsstädten, die jedenfalls ähnliche Erfahrungen gemacht haben und noch machen werden, ebenfalls die Gelegenheit ergreifen werden, mit dem Kreditwesen gründlich aufzuränmen. Wenn die jungen Leute an allen Universitäten daran gewöhnt werden, ihre literarischen Be dürfnisse bar zu bestreiten, so wird in kurzer Zeit die Unsitte, vom Buchhandel einen endlosen Kredit zu verlangen, aufhören. Ich möchte daher an alle Ortsvereiue in Universitätsstädten die dringende Bitte und Aufforderung richten, unverzüglich dieser Angelegenheit näher zu treten. Selbst wenn dann das eine oder andere Abzahlungsgeschäft in der alten Weise weiter arbeiten sollte, darf das für den ganzen Universitäts-Buchhandel kein Grund sein, von dieser Reform abzugehcn. Die soliden Elemente werden der schnelleren Lieferung wegen doch größtenteils beim Ortsbnchhandel ihren Bedarf decken, nnd nur die schlechten Zahler werden uns verloren gehen. Man bedenke, daß jetzt der beste Zeitpunkt ist, um mit dem unsinnigen Kreditgeben anfznhören, nicht nur den Studenten gegenüber, sondern jedem, dessen soziale Stel lung nicht ohne weiteres sichere Garantie für das Eingehen unserer Forderungen bietet. Daß die vereinfachte Geschäftsführung auf die Dauer auch billiger werden wird, möchte ich nur nebenbei anführcn, obwohl dieser Punkt auch nicht übersehen werden darf. Münster i. W. A d o l f S ch u l tz e. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der VSrsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchbänblerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, GerichtSweo 2li lNuchhändlerhausi- 1160
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder