Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.12.1840
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.12.1840
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18401211
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184012116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18401211
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1840
- Monat1840-12
- Tag1840-12-11
- Monat1840-12
- Jahr1840
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2877 107 2878 auffallendste und daher vortheilhafteste Platz vor allen übrigen Ankündigungen jederzeit und mit strengster Aufmerksamkeit eingeraumt. Weit entfernt also, die von Herrn Klönne behaupteteVerfahrungsart darznthnn, giebt dieser Umstand vielmehr die Belege zu der Sorgfalt, die ich bei Aufnahme von Bücheranzeigen beobachte, und womit ich deren Einrückung in großer Menge möglichst zu vermeiden suche: namentlich am Sonntage, wo sich übrigens alle Anzeigen sehr häufen, da gerade diese Zeitung am meisten gelesen wird. Zudem ließe sich wohl gar nachweifen, daß viele der an den Sonntagen cingerückten Bücher anzeigen ausdrücklich für diesen Tag von den Einsendern bestimmt wurden. Daß von den beiden Anzeigen, die Herr Kl önne im vergangenen Jahre zur Einrückung sandte, eine gegen seinen Wunsch in der Sonntagsbeilage enthalten ist, war ganz zufällig uud gewiß nur dadurch veranlaßt, daß jener Wunsch nicht, wie es sich doch gehört, ans der Ankündigung selbst, sondern auf der noch vorhandenen Faktur einer Büchersendung ausgesprochen war. Geneigte Berücksichtigung von Seiten der Herren Verleger dürfte die Kölnische Zeitung auch ferner mit um so mehr Recht verdienen, als deren Auflage gerade in diesem Quartal von 6850 aus 7 200 gestiegen ist. Köln, am 4. Dec. 1840. M Du Mont Schanberg. gestellt, welchem ich, unter den angestrengtesten Selbstarbeiten, eine ungewöhnliche Sorgfalt geschenkt und, unter Bcrzichtleistung auf alle Erholung und Zerstreuung, meine Kräfte und ein bedeuten des Vermögen geopfert hatte! Der herbe Schmerz über ein so unbesonnenes, herzloses Ver fahren, wozu ein elender Wortbruch den unseligen Grund gelegt hatte, und die traurige Aussicht auf die möglichen Folgen eines so unverdienten harten Schicksals drohten meine ohnehin schwache Gesundheit ganz zu untergraben. Diesem Uebermaße geistiger und körperlicher Leiden traten aber auch, Gott sei Dank, viele erfreuliche Beweise von Güte und wohlwollender Aufmerksamkeit meiner geschätzten Mitbürger und die Unterstützung und Ermun terung treuer Freunde lindernd entgegen. Ich fühlte mich durch eine allgemeine, höchst ehrenvolle Lheilnahme aller Stände und besonders meiner hiesigen College», wofür ich hiermit den innig sten, herzlichsten Dank sage, gerrdstet und gestärkt. War mir durch diese, von dec Vorsehung über mich verhängte, harte Prü fung eine traurige Veranlassung geboten, meine Feinde auf dem Höhepunkte schmählicher Leidenschaft zu sehen, so erhielt ich da durch doch auch eine herrliche Gelegenheit die höchst .vohlthuende Wir kung treuer Anhänglichkeit und ächt christlicher Menschenliebe wahrer Freunde und eines pflichtliebenden, aufrichtig ergebenen, ehren haften Geschäfts - und Dienst-Personals in ihrem schönsten Lichte zu erblicken. Ich kann es nur bedauern, daß die Verhältnisse und der Raum es nicht gestatten, dieses Doppelbild mit den Grundfarben seines schrecklichen Contrastes bestimmter auszuma len; ich hoffe aber im Interesse der gradsinnigen Rechtlichkeit, daß es mir doch noch einmal vergönnt sein werde, beide Kinder beim rechten Namen zu nennen und sie mit ihren Tugenden und Un tugenden näher zu bezeichnen- Das zweite Hinderniß, welches mir eine frühere Erklärung in diesen Blättern nicht gestattete, entstand dadurch, daß Kalo nachher, als das hiesige Handelsgericht das Falliment ausgespro chen hatte, die meistens anwesenden Gläubiger von einiger Be deutung , das hiesige Banquicrhaus S. Oppenheim jr. K Comp, an der Spitze, durch den möglichst geordneten Stand der Dinge eine so beruhigende Ucbcrzeugung gewonnen hatten, daß sie sich dadurch veranlaßt sahen, bei dec verehelichen Stelle die Erklä rung, „daß sie sich solidarisch verpflichteten, meine Schulden zu übernehmen und zu bezahlen" einzureichen, und dieselbe, auf diese wahrhafte Quintessenz aller Gründe gestützt, baten, ihr Urtheil vom 17. September d. I. zurückzunehmcn und die völlige Wie dereinsetzung in mein Vermögen, in mein Geschäft und in die daraus resultirenden Rechte zu verordnen. Die auf einen günstigen ssiößo s An meine Herren College«! Wenn ich heute erst in den Organen des deutschen Buchhan dels meinen geehrten Herren College» die Anzeige mache, daß das hiesige Königliche Handelsgericht mich durch Urtheil vom 17. September d. I. in Fallitzustand gesetzt und später den Herrn I. Boisseree, Thcilhaber der hiesigen Buchhandlung I. L W. Boisseräe, zum Agenten und Snndik ernannt hat, so wollen Sie mir das nicht als Versäumniß einer wohlerkanntcn Pflicht zur Last legen und zu meiner Entschuldigung dem folgenden Berichte entnehmen, daß ich davon nur durch unübersteiglichc Hindernisse zurückgehalten wurde. Durch die kurzen, aber bittcrn Unterhandlungen mit Einigen, welche keinen vernünftigen Vorstellungen Gehör geben wollten, befand ich mich in einem so leidcnvollcn Zustande, daß ich bei der Zustellung des Urthcils bereits das Bett hütete. Die Wirkungen dieses harten Schlages, welchen die, aus besonder» Gründen nicht näher bczeichncte, Leidenschaft in unbesonnener Eile auf mich so unbarmherzig geführt hatte, berührten meine, immer regen Ge fühle für reine Gewissenhaftigkeit, Ehre und Pflicht so verletzend und brachten so viele Störungen in meine Geschäfts - und Fa- milienverhältnisse, daß cs mir ganz unmöglich war, früher irgend etwas über die veranlassenden Ursachen und den Gang dieser traurigen Angelegenheit zur allgemeinen Kenntniß zu bringen. Mein Vertrauen in die Zusage eines Andern, wodurch ich aus meinen eigenen Mitteln überfleißige Fonds erhalten sollte, ließ mich eine bedeutende Zahlung auf bestimmte Zeit anneymen und wurde dadurch, weil dasselbe durch den mir Verpflichteten, wie es sich aber erst nach abgelaufencm Termine erwies, nicht gerechtfertigt wurde, eine augenblickliche Insolvenz hcrbcigeführt. Diese wurde nun aus die liebloseste Weise benutzt, um ein so wohlfundirtes, mit der größten Sorgfalt geführtes und im besten Rufe stehendes Geschäft zu Grunde zu richten, und über mich und meine Familie eine Unzahl' von Leiden zu verhängen. Den, in einer so langjährigen, vielseitigen Geschäftsführung standhaft und ruhig ertragenen mannichfachen Kränkungen und den mir be sonders von blinder Leidenschaftlichkeit früher schon zugefügtcn bedeutenden Verlusten sah ich nun das Schrecklichste folgen. Ich war plötzlich in den Fall gebracht, die Unterbrechung eines Ge schäftes nicht mehr hindern zu können/welches ich in seiner ehren vollen Stellung und Wirksamkeit so lieb gewonnen hatte; eine vicljährige, mühevolle und sehr kostspielige Saat wurde mit dem Untergange bedroht in einem Augenblicke, wo die schönsten Früchte mir der größten Zuversicht erwartet werden durften. Durch diese Machinationen wurde die Existenz eines Etablissements in Frage
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder