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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1840
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.11.1840
- Sprache
- Deutsch
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2673 101 2674 Rüge. Herr Knapp, Besitzer der Kümmel'schcn Sortiments- Handlung , hat auf einem Quartblatt gelben Papiers eine An leitung gegeben, wie man ohne Packstöcke Ballen auf eine leichte Art sehr fest schnüren kann. Diese Anleitung hat der selbe versiegelt unter folgendem Titel versandt: „Weg mit den Packstöcken!!! oder wie schnürt selbst der Schwächste ohne Packstock und ohne Presse einen Ballen eben so fest, als dieses nur vermittelst einer Packpresse möglich ist. Eröffnet? Exemplare werden nicht zurückgenommen."— Dieses Eouvert ist mit einem gedruckten Briefe begleitet folgenden Inhalts: „Soeben erschien bei mir in Commission und sende Ihnen anliegend 1 Exemplar folgender höchst wich tigen Neuigkeit!!! zwar nicht in dem so beliebten Schiller format, aber dennoch wcrth, in Ihrer Bibliothek aufgestellt zu werden (hier folgt der Titel) und ersuche Sie, mir dafür 8gA netto in Rechnung gut zu schreiben." Der Einsender dieser Rüge fühlt sich nicht berufen, ein solches Verfahren zu wür digen, denn das würdigt sich von selbst, er glaubt aber, daß ein solches Beginnen in unscrm Börsenblatts nicht ungerügt bleiben darf, damit dergleichen Manocuvrcs nicht durch Still schweigen gleichsam gebilligt werden und zur Nachahmung auffordern. Die hier als eine neuerfundcne Packmethodc angekündigte Manipulation ist langst und sehr Vielen bekannt. Herr Knapp hat dieselbe gewiß nicht erfunden, auch ist nicht anzunehmen, daß er einem Leipziger Markthelfer ein Honorar für diese Benutzung verabfolgt hat, und darum hat ec auch nicht das Recht, sie als ein Geheimniß gegen ein Honorar zu verkaufen. Dies wird genügen, Hrn. Knapp zu veranlassen, alle, denen er das Eouvert zugcsandt, aufzufordcrn, cs eröffnet oder uneröffnct zurückzusendcn. Der Einsender dieser Zeilen glaubt, daß dieser Wink verstanden werden wird und enthalt sich darum, noch irgend ein Wort über die Sache auszu sprechen. Miscelle n. Berlin. Der Vertrieb mit nachgestochenen und nach gedruckten Musikalien hatte hier in der jüngsten Zeit dergestalt überhand genommen, daß mehrere Originalverlcger um Ab hülfe bei den Behörden einzukommen sich gezwungen sahen. Nachdem man sich von der Wahrheit der Sache überzeugt hatte, wurden seit dem 11. d- M. in mehreren hiesigen Mu sikalienhandlungen Untersuchungen angestellt, deren Resultate für einige hiesige Verleger sehr gravircnd geworden sind. Man fand an Noten und Platten so bedeutend zu consiscircn, daß mehrere Droschken zur Fortschaffung requicirt werden mußten. Man sagt, daß mit der größten Strenge verfahren werden wird und daß einige dieser Nachdrucker mit dem Verluste des Bürgerrechts bedroht sind. Den Vorrath und das Verlagsrecht von Rottcck's allge meiner Weltgeschichte hat Herr G. Westermann (wie wir ver nehmen für 12,000-/)) von der Hcrder'schcn Buchhandlung in Frciburg käuflich an sich gebracht. — Lewald's Europa wird von 1841 an in Earlsruhe bei Gutsch und Rupp erscheinen. Diese sollen dem Literatur-Comptoir 13,000 fl. dafür bezahlt haben. Verantwortlicher Redacteur: G. Wigand. B e k a n n t m Bücher, Musikalien u. s. w. unter der Presse. (6062) Ankündigung. Wer den religiösen Bestrebungen unserer Zeit Aufmerksam keit schenkte, dem ist die so berühmt geworden« Asch affen- kurzer Äatholi 1 che L i r ch e n - Z e i t u n g zuverläßig nicht unbekannt geblieben. Uebcr den Einfluß, wel chen dieses Blatt ausübte, und über die Vorzüge desselben war von der Stunde an, wo es 1837 zu erscheinen aufhbrtc, nur Eine Stimme. Die „Sion" setzte ihm ein ehrenvolles Denkmal in den Worten: „Es hat ihr nicht an sehr edlen Freunden, aber auch nicht an sehr erbitterten Feinden gefehlt. Was die letztem ihr vorzuwcrfen pflegten, mochte wohl in den großen Schwierigkeiten des Unternehmens seine Entschuldigung finden. Wer darauf ausgeht, allen Gliedern der Kirche, Hohen wie Niedern die Wahrheit zu sagen, darf auf große Widersprüche gefaßt sein; denn die Wahrheit mögen nur Wenige hören. Der K. KZ. gehört unstreitig das Verdienst, auf viele Wunden der kathol. Kirche zuerst aufmerksam gemacht zu haben. Im klebrigen waren unzählige kleinere Artikel mit einer Verstandes schärfe, logische» Consequenz, praktischen Umsicht und insbeson dere mit einer Präcision und Gewandrhcit im Ausdrucke redigirt, welche wir allen deutschen Zeitschriften wünschen möchten." Und selbst der so kluge „Katholik" konnte, nachdem die mächtige a ch u n g e n. Stimme verstummt war, sich nicht enthalten, es offen zu sagen, „daß die K. KZ. eine Reihe von Jahren hindurch des Guten viel gewirkt habe, wenn sie auch manchmal etwas herb und derb über Personen und Begebenheiten sich aussprach," und daß „ihr Verschwinden eine fühlbare Lücke zurückgelassen, indem namentlich die einsichtigeren Katholiken jene Artikel vermißten, welche eben so geistreich als treffend die wichtigsten Fragen der Zeit verhandelten." Wenn man bedenkt, daß diese Lobeserhebungen nicht laut wurden, um Abonnenten anzu- ziehen, denn sie galten — der Dahingeschiedenen, und daß sie von Collegcn ausgingcn, welche der K. KZ., so lange sie cxistirt hatte, nicht sonderlich grün gewesen waren, so c-rschcinen sie als doppelt beachtenswerth und geeignet, diesem kräftigen „Or gan des Katholizismus" die Aufmerksamkeit auch derjenigen zu- zuwcnden, welche darauf zu achten verabsäumt hatcen, und es muß für das gesammte Deu tschland, das protestantische wie das kath olische, von höchstem Interesse sein, zu verneh men, daß der Herausgeber der K. KZ. sich entschlossen hat, nach langer Rast nochmals auf das verlassene Gebiet zu- rückzukchren. Da jedoch die Fortsetzung der K. KZ. auf schwer zu beseitigende Hindernisse stieß, so wird vom 1. Januar 1841 an der bereits vorthcilhaft bekannte Herold des Glaubens als diese Fortsetzung erscheinen, indem der Herausgeber der K. KZ. sich der Redaetion des „Herolds" anschließt. Der „Herold" wird vorläufig wöchentlich ein Mal, einen ganzen Bogen stark, erscheinen und im Buchhandel halbjährlich 1,/
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