Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1840
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- 1840-10-16
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- 16.10.1840
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- Deutsch
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2343 91 2344 gen würde. Hr. Schmidt unterscheidet eine allgemeine und l besondere Bücherkundc und sagt, daß nur die crstere Gegenstand ! seiner Schrift sein sollte. Er hatte dieß wohl auf dem Titel an-1 deuten sollen, damit man in seinem Werke nicht zu viel suche. Mil dem besondern Theile der Bücherkunde ist denn auch die Büchcrbeschreibung (Bibliographie im engern Sinne)! ausgeschlossen. Die Bücherkunde wird dann als ein Theil! der Bibliothekswissenschaft bezeichnet, weil zu dieser mehr als die Kunst eine Bibliothek zu ordnen und zweckmäßig cin- zurichten gehöre. Es wird darauf aufmerksam gemacht, wie nothwendig die Vücherkunde für jeden Gebildeten sei, und bei dieser Gelegenheit werden einige Anecdotcn beigebracht von lächerlichen Mißverständnissen, die aus Mangel an Bücherkunde entstanden, wie z. B. daß in Deslouche's Schrift: „Ueber dcn Berfall der Städte und Märkte." Wilhelm Meister's Lehrjahre von Goethe unter den Büchern angeführt sind, die zu einer Gewerbsbibliothek empfohlen werden. Der Hr. Verfasser giebt die Mittel an, deren man sich bedienen soll, um zur Bü- ! cherkenntniß zu gelangen. Er scheint das förderlichste nicht genug hervorgchoben zu haben: das Studium der Literatucge-! schichte. Hier lernt man die ausgezeichnetsten Werke nach ihrem historischen Zusammenhänge und nach ihrem innern Werthe kennen, die Kcnntniß der Bücher schließt sich auf eine i des Geistes würdige Weise an; — die Lcclürc bloßer Kataloge ist geistlos und am Ende auch fruchtlos, wenn nicht tüchtige! Kcnntniß der Literatur vorgcbildet hat. Indem Hr. Schmidt auf den weiten Umfang des Gebiets der Bücherkundc auf merksam macht, gedenkt er der Schriften, welche über Bücher! und Bibliotheken geschrieben sind, die vor der Sündfluth cxistict haben sollen. Wir finden Belege über das jährliche Wachsen der Büchermengc, die an Interesse gewinnen würden, wenn in die Details nach den einzelnen Richtungen des Geistes eingegan gen würde. Da die Buchhändler in der Wahl der Verlagsac- tikcl auf das Bedürfniß und auf das momentane Interesse des Publikums speculiren, so würde eine detaillirtc Darstellung der Changen des Büchermarktes einen Blick in die Jeitinteressen gewähren. Indem die nöthigcn Vorkenntnisse des Bibliographen er wähnt werden, führt der Verfasser die vorzüglichsten biogra phischen Werke an, so wie die Schriften, welche über anonyme und pseudonyme Schriftsteller und die, welche über gelehrte Betrüger Kunde geben. Dabei drängt sich uns die Be merkung auf, daß ein neueres specielles Werk über gelehrte Betrügereien und Mystisicationcnfehltsdas letzte ist von 1730), während doch gerade die neuere Zeit reich an dergleichen Erschei nungen gewesen ist. Am Schlüsse der Einleitung wird noch auf die Nothwcndigkeit der Handschriftcnkunde und der Be kanntschaft mit der Holzschneidekunst, Kupferstecherkunst und Lithographie, sowie mit der Geschichte der Buchdruckcrkunst und mit dem Buchhandel, aufmerksam gemacht, auch werden die Werke angegeben, welche mit der Holzschneidekunst und mit der Kupferstecherkunst bekannt machen. (Fortsetzung folgt.) Ucber das Eröffnen von Postpaqucten. Schon einigemal in jüngst verflossener Zeit ist cs bei unsvor- gekommcn, daß wir Leipziger Postpaquete, welche nur in Pappe emballirt waren, in einem Zustande erhielten, der deut lich zeugte, daß die Paquete geöffnet worden waren, wenigstens hatte man sie an der Seite nufgerisscn und hineingeschcn. Auf dem Postamts unsers Wohnorts ist diese Oeffnung nicht ge schehen , auch nicht am Abscndungsorte Leipzig, denn unser Leipziger Commissionär, bei dem wir deshalb anfragten, schrieb uns: „hier wird kein abgehendes Postpaquet ge öffnet, auch hat auf meine Frage das hiesige Postamt keine Idee, wo das geschehen könnte, — also doch wahrscheinlich bei Ihnen. — Uebrigens maßen sich sehr viele Postämter das Recht an, ein Paquet zu öffnen, und ich erlebte oft ver drießliche Fälle in dieser Art; — aber um Störungen für die Folge zu vermeiden, schwieg ich." — Wie schon oben gesagt: bei uns auf dem Postamte geschah aber die Oeffnung auch nicht, und man wußte hier nicht, wo dies geschehen sein könnte. Es hätte sich vielleicht ergeben, wenn wir uns sofort beschwert und die Sache weiter getrie ben hätten; allein bis jetzt schwiegen wir noch, werden dieß aber ferner nicht thun, wenn solche willkührliche Oeffnungen wieder verkommen sollten. Denn wir halten durchaus nicht dafür, daß dies oder jenes Postamt, welchem es nun eben be liebt, berechtigt wäre, anderer Leute Paquete, die der Post an- veclraut sind, au f b loß e Vc r m u th u ngcn hin, zu öff nen, um so weniger, wenn nicht einmal der Adressat oder ein Be vollmächtigter desselben bei der Oeffnung zugegen ist. Wie leicht kann nicht, wenn solche Buchhändlcr-Postpaquete auf- gerissen werden, eins oder mehrere der kleinen Beischlüsse ver loren gehen, und wer steht in diesem Fall alsdann dem Em pfänger für den Schaden? Der Leipziger Commissionär wird behaupten, Alles richtig bcigepackt zu haben, und die Postan stalten würden am Ende auch Schwierigkeiten machen, den Schaden zu ersetzen. Ob wohl unfern College» in Preußen auch schon ähnliche Fälle vorgckommen sind? — Wäre solches, dann müßte man sich doch vereinigen, und höhern Orts cinkommen, um Ab hülfe eines solchen Ucbelstandcs zu erlangen. Eine Sortimentsbuchhandlung im Königreich Preußen. Chronik des Buchhandels. Joh. Meiners und Sohn in Mailand wollen, da das Bedürfniß nach deutschen Büchern in Italien täglich wächst, mit den Verlegern Deutschlands unmittelbare Ver bindung anknüpfen. Sie wünschen jedoch keine unverlangte Zusendungen, sondern Wahlzettel und Subskriptionslisten, um darnach ihren Bedarf wählen zu können. Sie empfehlen sich zugleich zur Besorgung italienischer Bücher, die sie durch ihre ausgebreitete Correspondenz in Italien möglichst schnell zu liefern im Stande sind. Commissionär in Leipzig: W. Härtel. G- Schmilinsky in Magdeburg zeigt unterm 1. Sept. an, daß er aus dortigem Platze eine Verlags-, Sortiments-
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