In Kürze erscheint: Eine Schweizer-Novelle Preis geheftet M. I.bedingt M.-.75, bar M.-.65 und II/IO Preis gebnnd. bedingt M. 1.50, bar M. I.ZO und 11/IO 3 Probe-Exemplare voraus mit 50 — Weißer Zettel anbei — Rosentreppe ist die Geschichte zweier Liebenden. „Nichts Besonderes also," werden die eilfertigen Buchschnüffler sagen. „Es ist doch immer dasselbe; zum Schluffe kriegen sie sich." Um es gleich vorweg zu sagen, auch in dieser Novelle Münzers kommen die Liebenden zuguterletzt zusammen. Aber was uns der Dichter in diesem feinen, straffgcbauten Kunstwerk darbietet, ist das Schicksal zweier Menschen, das sich notgedrungen, so wie er es schildert, aus dem Traum- und Jugendleben dieser beiden herben schweizer Naturen entwickeln muß. Hier ist nichts romanhaft-romantisch; der Zufall treibt keine Blüten, er schaltet im Gegenteil ganz aus. Mir unerbittlicher Strenge gestaltet der Dichter die Wesenscntfaltung seiner beiden Helden und belebt mit seinen reichen stilistischen Gaben die feine Zeichnung einer schweizerischen Patrizierfamilie, die durch die Jugendfreundschaft und den späteren Liebeskonflikl ihrer Tochter mit dem einfachen aber ehrlichen Hause einer biederen Comestiblesfrau zusammengeführt wird. Daß dieses liebliche und doch bittere Werk weder „literarisch" noch „psychologisch" ist, sondern vielmehr klar geschrieben, einfach und natürlich aufgebaut ist, daß eine Handlung voll Leben, voll Blut, voll Süße und Bitterkeit und eine Natur mit dem vielseitigen, erhabenen Reiz einer schweizer See- und Gebirgs landschaft den Rahmen um die trefflichen, charakteristischen Gestalten weben, ist wohl das Geheimnis, wes wegen uns diese seltsame Liebesgeschichte gefangen nimmt wie der Duft einer dunkeln, vollen Rose, wie ein Lied aus der Jugend, wie ein Traum aus der Friedenszeit. Die Grenzboten (Dr. Hachtmann-Dessau) schreiben über Kurt Münzer: „Kurt? Hieß er denn nicht Thomas? Mancher mag so beim ersten Blick fragen. Nein, es handelt sich nicht um jenen Schwarm geist und Bilderstürmer: Kurt Münzer ist ein junger Dichter unserer Tage. Aber fast möchte man meinen, daß er aus jenes Münzer Blute stamme: auch er ist ein Schwärmer und Bilderstürmer. Nicht von selt- samcn geistlichen Offenbarungen schwärmt er: er ist durchaus ungeistlich, sein- alleinige Gottheit ist die Schön- heit der Welt, und sein Gottesdienst ist - Reisen ... Manches von ihm klingt grotesk, wenn man nur den Inhalt hört. Es wird aber höchst fesselnd, wenn man Münzers zauberisch süße von Weltwonne und Wcltleid durchzitterte Spracke auf sich wirken läßt... Münzer ist im tiefsten Grunde Italiener, wie der Goethe der „Römischen Elegien"... Man könnt- ihn den Rodenbach Italiens nennen .. der Seele" würden genügen, Münzer in die erst- Reih- unter den heutigen Erzählern zu stellen ciu Erzäkler von bestrickendem Reiz der Erfindung, zumal im Phantastischen, und von vollendeter Sprach- metsierschaft, besonders in der suggestionskräftigen Schilderung von Landschaften und Städten, verd.ent er höchste Bewunderung." Reuß <2Itta, Verlag, Konstanz Die „Abenteuer Als