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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1840
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1840
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- Deutsch
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2191 85 2192 ftS48.i Erklärung für die von Leipzig sehr entfernt wohnenden Evllcgcn. Novitäten und Continuations-Sendungen am Ende des JahreS vermeiden wir im Allgemeinen so viel als möglich und bringen sie, wenn sie unvermeidlich sind, entfernten Handlungen niemals in alte Rechnung. Noch weniger muthen wir irgend einer Handlung zu, noch Sendungen vom neuen Jahre in die vorjährige Rechnung aufzunehmen — wir leiden bei dieser beliebten Weise — selbst 100 Meilen von Leipzig wohnend — nur zu sehr! Allein gegen die immer mehr überhand neh mende unbillige Zumuthung, verlangte Artikel aus den Monaten October, November, December, auf neue Rechnung zu buchen, verwahren wir uns hierdurch ausdrücklich; wir werden eS unter allen Umständen verweigern! Für verlangten Verlag schließen wir erst mit 3l. December die Rechnungen. Königsberg. Dcbr. Dornträ'ger. s4949.) Man stellt das höfliche Ansuchen an diejenigen Herren Gelehrten, welche zu Ucbersctzungcn von Werken aus dem Deut schen ins Portugiesische befähigt und welche zu überneh men geneigt sind, die Honorar-Bedingungen begleitet von einer kleinen Ucbcrsctzungs-Probe gef. pr. Postwagen an Fricdr. Cor- dier pr. Adr. I. G. Cotta'schc Buchhandlung in Stuttgart cin- zuscndcn. Hierauf Rcflcctircndc könnten auf längere Beschäfti gung und sichere Bezahlung rechnen. Geschäftsfreunden, welche gegenwärtige Anzeige Gelehrten ihrer Bekanntschaft mit- thcilen wollten, würde man vielen Dank wissen. s49L0.) Aufruf*) zur Vereinigung mit einer beginnenden Gesellschaft, welche die Würdigung nützlicher, für die Menschheit wohlthätigec Einrichtungen, Entdeckungen, Erfindungen, auch anderer, der menschlichen Gesellschaft nützenden Handlungen und die ehrenvolle Unterstützung solcher ersten Urheber zum Zwecke hat, welche ungeachtet ihrer wichtigen Verdienste um die Menschheit entweder arm und hülflos sterben, oder von glück licheren Nachahmern verdrängt, heute noch in Dürftig keit und unverdienter Verkennung leben. DergroßeAstronomKeppler aus der vormaligen Reichs stadt Weil in Schwaben ist in der Stadt Regensburg Hungers gestorben, wo ihm in neuerer Zeit ein kostbares Denk mal errichtet wurde. Der Erfinder unseres heurigen, sehr sinn reich zusammengesetzten Strumpfweber-Stuhls, ein Geistlicher aus England, endete, durch Nahrungsmangel in Verzweiflung gebracht, sein Leben in der Nähe von Paris. Barbara Ul mann, die erste Erfinderin und Lehrerin im Spitzen-Klöppcln, (Spitzen-Bereiten) starb arm, wenn sie gleich nachher für ihr Vaterland, das sächsische Erzgebirge, eine wahre Wohlthäterin wurde, und es im Grunde heute noch ist, weil sie die erste Er finderin dieser, für ihr Vaterland so reichen Erwerbsquelle wurde. Der Entdecker von Amerika, einer neuen reichen Welt, welche für die Bewohner der alten Welt jetzt so wohlrhätia wirkt, Christoph Kolumbus, wurde durch die Ränke eifersüchtiger Nebenbuhler und falscher Höflinge in Ketten gelegt, und starb in kränkender Verkennung, während seine Verläumder und Ver folger den Lohn und die Ehccnstellen davontrugen, welche dem gekränkten Kolumbus allein gebührten. Unser geistvollster, größter deutscher Dichter, Friedrich Schiller, lebte -> Sämmtlickie Redactionen der deutschen Tagblätter und Zeitschriften werden um den Abdruck dieses, eine große deutsche Nationalsache besprechenden Entwurfs in ihren Blattern gebeten, von deren patrio tischem Edelsinn es wohl anjunehinen ist, daß sie solche kostenfrei ab- drucken lassen werden. und starb in beschränkten Umständen, man erkannte seine großen Leistungen schon vor seinem Tode an, zu seiner Erleichterung trugen jedoch seine Zeitgenossen wenig bei. Hätte Deutschland seinen großen Dichter nur mit dem tau sendsten Thcil der Summen während seines Lebens erfreut, mit welcher das Vaterland sein Andenken nach seinem Tode verherr lichte, so würde des großen Dichters Loos sorgenloser gewesen sein; der Vers, dieses Aufrufs spricht nicht vom Hörensagen, er kannte und sprach den großen Dichter persönlich. Für den, vor wenigen Monaren in Stuttgart gestorbenen, großen französischen Sprachforscher und Sprachlehrer Abbe Mo- zi n ließ ein Verehrer desselben vor einiger Zeit eine Aufforde rung zu seiner Unterstützung in der süddeutschen Zeitung ab- drucken, welche jeden Gebildeten mit stiller Theilnahme für den großen Sprachforscher erfüllte. Die menschliche Bildungsgeschichte enthält große Namens- Register von verkannten verdienstvollen Männern, und der Verf. dieses Ausrufs könnte mehrere Zeitgenossen nennen, welche ihrem Vaterland und der Menschheit durch heilsame Einrichtungen und Erfindungen große Dienste leisteten, und dennoch von verläum- dcrischen Nachfolgern verdrängt, von ihren Zeitgenossen ver kannt oder vergessen, in Noth und Dürftigkeit leben, welche Thatsache den ersten Anlaß zu der sich jetzt bildenden Gesellschaft gab. Es ist allerdings löblich und recht, das Andenken verdienst voller Männer nach ihrem Tode zu ehren, aber auch noch in ihrem Leben sollten sie für ihre Verdienste belohnt werden; — hätten die Zeitgenossen Kcppler's ihm nur Brod oder andere Speisen gegeben, so würde der große Mathematiker länger gelebt und wohl noch manche wissenschaftliche Schätze zu Tage gefördert haben. Solche Thatsachen veranlassen einige, über diese Wahrheiten einverstandene Freunde des Guten: eine Gesellschaft gleichgesinnter Freunde zu bil den, welche es sich zur gewissenhaften Aufgabe machen, wahrhaft verdienstvolle Mensche» beider Geschlechter nicht nur aus dem Dunkel zu ziehen, sondern auch ihre wahren Verdienste gebührend zu würdigen, und durch die hier folgenden Mittel diejenigen zu unterstützen, welche Noth und Man gel leiden; 1) durch den Druck und Ausgabe, der, im Geist der Stun den der Andacht geschriebenen vier Bände: Stun den der Verherrlichung und tieferen Erkenntniß Gottes welche in einer Auflage von zehntausend Exemplaren mit neuen deutschen Lettern auf schönem Papier geschmackvoll gedruckt, auf dem Wege der Subscription und des gewöhnlichen Buch handels verkauft werden; jeder dieser vier Bände wird dreißig Bogen in groß Octav enthalten, und im Ladenpreis 1 fl. 30 kr., mithin das ganze Werk 6 fl. Rheinisch, bei freiwilliger Vorauszahlung aber nur 5 fl. 30 kr. kosten. Der nach Ab zug der Druck- und Papicrkostcn, sowie der Buchhändler-Pro visionen übrig bleibende reine Ertrag des Werks wird den Grundstock der künftigen Unterstützungen bil den, welcher Capital-Fond dem, in Leipzig zu errich tenden Verwaltungsausschuß der Gesellschaft zur Verfügung überlassen, und durch denselben nach den Statuten der Gesellschaft verwaltet wird. Dem Hrn. Verf. dieses Werks sind für Honorar und für die Abtretung seiner Verlagsrechte von einem andern Verleger fünf tausend Gulden angebotcn worden, er leistet aber auf diese Summe zum Besten des großen Zwecks Verzicht mit Ausnahme einer Jahres-Rente von drei hundert Gulden, welche nur noch wenige Jahre zu einer andern ge meinnützigen Bestimmung davon zu zahlen sind. Die Besteller des Werks werden nach der dafür geleisteten Zahlung als mitwirkende Mitglieder der Gesellschaft betrachtet. Dem Druck dieses ersten Werks folgen, so bald es vollendet ist, zu dem gleichen Unterstützungszwecke noch andere, eben so
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