1223 52 1224 Bekanntmachung. Die Commission zur Entscheidung über die von der Leipziger Deputation beanstandeten Einsendungen für das Börsenblatt besteht aus dem Börsenvorsteher, Herrn Walz sei,., Herrn vr. Br an sämmtlich in Jena. Leipzig, den 27. Mai 1840. Der Börsenvorstand Fr. I. Frommann. A. Rost. Bekanntmachung an sämmtliche Leipziger Buch- und Musikalienhandlungen. Gleichmäßig mit unscrm Beschlüsse vom 13. Mai 1839 finden wir es auch in diesem Jahre für zweckmä ßig, zur Erleichterung der völligen Abwickelung der Meßgeschäfte auf: Freitag den 3. Juli Stachmittags 2 Uhr, eine außerordentliche Börsen Versammlung anzuberaumen. Die dabei interessirten Handlungen werden zur Benutzung dieser Gelegenheit um so mehr aufmerksam gemacht, als bekanntlich nach Pfingsten nur der gewöhnliche Börscntag abgchalten werden wird und dabei die Vergünstigung der Meßzahlung gänzlich aufhört. Leipzig, den 2. Juni 1840. Die Veputirtcn des Buchhandels zu tcipzig. Gesetzgebung. , Von dem König!, preuß. Obcr-Ecnsur-Eollegium ist für nachstehende, innerhalb und außerhalb der deutschen Bun desstaaten in deutscher Sprache erschienene Schriften die Debitserlaubniß crtheilt worden: Gutzkow, Carl, Skizzcnbuch. Cassel und Leipzig, Kricger- sche Vcrlagsh. (Th. Fischer) 1839. Schbnbcrg, A. v., Blicke auf die letzte Eroberung, neuere Geschichte und Colonisation von Algier. Kopenhagen, Ber lins. 1839. Malten's, H., Neueste Weltkunde. Jahrgang 1839. 12. Thl. Auch mit dem Titel: Malten, H., Bibliothek der neue sten Weltkundc. 4. Band, 10 bis 12. Lheil. Zwölfter Theil. Aarau, H. R. Sauerländer. 1839. Mousson, Alb., Geologische Skizze der Umgebungen von Baden im Canton Aargau. Zürich, Orell, Füßli und Comp. 1840. Orell, Conrad v., Schachbüchlcin. Oder: Anschauliche Dar stellung der Regeln des Schachspieles und der sinnreichsten Züge berühmter Spieler für Anfänger. Mit 10 lithogra- phirtcn Tabellen. Aarau, H. R. Saucrländer. 1840. In Polnischer Sprache: 100 Nsseli poätUA (.alontena. 8. bis 10. Heft. Leipzig 1839. dtiemcevricra, 3. l). Tbiür Oamietnilcüw v claxvnes kolsr- creprrcr. Tom. V. l.oip2ig 1840. Der Bücherzoll. Fast in allen Staaten Europas steht unter den Einnahme posten im Budget, wenn nicht als der bedeutendste, doch sicher als einer der bedeutendsten, der Ertrag der Grenzzölle oben an, und wird daher auch diesem Zweige des Einkommens von der Finanzgewalt das sorgfältigste Interesse gewidmet. Dank bar muß man es anerkennen, da nun einmal die Wohlthat eines ganz freien Verkehrs unter den jetzigen Verhältnissen noch lange als frommer Wunsch betrachtet, ja vielleicht für immer darauf verzichtet werden muß, daß diese Fürsorge vor allem im Interesse der inländischen Industrie gehandhabt und diesem das finanzielle untergeordnet wird. Von diesem Ge sichtspunkte aus werden, wenn uns vielfache Erfahrungen nicht täuschen, wenigstens in dem großen deutschen Zollvereine und den benachbarten, diesem nicht ungehörigen Staaten die Zoll systeme geregelt, und darf man demnach das System der Schutzzölle als das leitende Princip in diesem Theile der Ad ministration unbezweifelt annehmen. Ungeachtet wir jedoch diese Ansicht, die auch wohl die richtige ist, in den meisten, ja fast in allen Beziehungen als wohlbegründet finden, so gibt cs doch einen Punkt, bei welchem wir gestehen müssen, daß wir an unserer oben ausgesprochenen Ueberzeugung irre werden möchten; denn der Gegenstand, den wir im Auge haben, ist vor allen andern wichtig genug, daß man ihn leicht als Maaß- stab für unsere Zollsysteme überhaupt anwenden, und danach der Meinung werden könnte, als ob das finanzielle Interesse vor allen übrigen überwiegend sein sollte. Schon in der Ucberschrist dieses Aussatzes ist es angedeutet worden, daß die Besteuerung der außerhalb der Zolllinien eines Staates gedruckten Bücher Gegenstand nährer Betrachtung sein solle, und wir wollen es hier unverhohlen aussprechen, daß wir diesen auf Büchern lastenden Zoll in keiner Weise mit der Grundansicht, die wir von unseren Zollsystemen oben angege ben haben, zu vereinbaren vermögen. Es ist daher anzunehmen, daß die Regierungen besondere leitende Maximen bei der Einfüh rung gerade dieserAbgabe gehabt haben, dieunsercm Verständnisse fern liegen. Dessenungeachtet halten wir es doch für ange messen, unsere Ansicht über diesen hochwichtigen Gegenstand in Folgendem kurz auszusprcchen.